Vor zwei
Tagen wurde fast ausschließlich über Politik diskutiert.
Gunnar und
Alexa sah ich an diesem Abend nicht. Ich hatte mich Kevin zugewandt und wir
schauten so nebenher einen Film, gemeinsam mit den anderen an.
Die Nacht
verbrachte ich mit Kevin (wie versprochen). Er war bereits zu Bett gegangen,
als ich mich dazu entschied. Auf dem Flur sah ich Max, seinen Pfleger, und trug
ihm an, Kevin zu wecken. Ich gedachte Kevin vorab zu fragen, ob ich zu ihm
kommen kann.
Am Morgen
schliefen wir bis zehn. Zumindest ich. Kevin war zwar wach gewesen, jedoch mit mir im Bett geblieben und schaute mich
einfach nur.....an.
Nach dem
Frühstück ein Streit mit Gunnar, der ebenso gerade erst aus dem Bett gekrochen
war. Das erste Mal, während unseres Zusammenseins, vergaß ich mich und rutschte
ab in die Sprach des Proletariats. Gunnar war (gespielt!!!) entsetzt.
Ich
ereiferte mich, dass es für uns beide kaum noch etwas Gemeinsames gab.
„Derzeit.“,
sagte er nur und unterbrach mich mit diesem einen Wort in meinem Redefluss.
Ich schlug
ihm vor, dass wir uns scheiden ließen. Denn ich sähe so allmählich keinen Sinn
in unserer Beziehung mehr. Wo er doch ständig eine neue Fotze bräuchte, welche
nun sogar in absehbarer Zeit ein Kind von ihm bekäme. Und es wäre nicht die
ERSTE.
„Welche Rolle
spiele ICH in diesem Theater? Die Närrin? Oder was?“, fragte ich Gunnar wütend.
„Und auf Seelenpartnerschaft brauchst du
nicht zu plädieren. Wer sagt, dass man mit seinem Seelenpartner zusammen leben
muss. Oder wie lange. Wenn man ihn denn gefunden hat.“
Erschwerend
kam hinzu, dass ich an diesem Tag einen Termin beim Kardiologen hatte und
ohnehin bereits nervös genug war.
Derek kam
mir zu Hilfe. Legte sich noch mit Gunnar an.
Kevin
bekundete ebenfalls, dass er zu mir stünde.
Alles in
allem fand das „Echo des Herzens“ nicht statt. Irgendetwas mit meinen Papieren
schien nicht in Ordnung zu sein. Infolgedessen brach ich nach einigem Gezeter
das Unternehmen ab und fuhr mit Derek, welcher mich begleitet hatte, schlicht
und einfach zurück nach Hause.
Nun schien
Gunnar doch ein wenig Verantwortung mir gegenüber zu zeigen. Und WIE hätte es
gleichwohl anders sein können, nach einigen Streicheleinheiten und
Schmeicheleien, mag es ebenso tatsächliche Besorgnis gewesen sein, versöhnte
ich mich wieder mit meinem Ehemann und schlief mit ihm heute Nacht. Alldieweil
er mich darum gebeten hatte. Sex gab es keinen. Ich war zu erschöpft.
Nichtsdestotrotz
bin ich gewillt, Gunnars bisherigen Lebensstiel weiterhin zu tolerieren. Ich
kann und will SO nicht leben. Wäre ER nur bereit mir treu zu sein, würde es
ebenso für mich keine anderen Männer geben. Denn ich liebe meinen Ehemann.
Wünsche mir ein Leben NUR MIT IHM allein!
Wir
schliefen aus, heute Morgen. Gunnar und ich. Gleichwohl in diesen Stunden war
keinerlei Gelegenheit für Intimitäten. Ich habe mich mit den Turners
verabredet, um Bestellungen zu tätigen und über Mängel am Haus zu sprechen, die
demnächst behoben werden müssen.
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Ich fühle
mich derzeit nicht wirklich wohl in meiner Haut.
DER, den
ich liebe, verletzt mich andauernd.
Und DIE,
welche mich umschwärmen, liebe ich nicht.
Bis auf
einen,.......
Nur
DIESER, hat nun ebenfalls.....ein Kind.....mit einer anderen.
Schönheit,.....ist
nicht immer ein Segen, wie man sieht.