Sonntag, 22. November 2015

Vaterglück und schlechte Mantren



Voller Erstaunen stelle ich jetzt gerade eben fest, dass ich gestern vollends vergaß, meinen „fertigen“ Beitrag in den Blog einzufügen.
Was für ein Versäumnis!
Es lag offenkundig daran, dass ich abgelenkt wurde. Eine weitläufige Bekannte hatte mich angeschrieben und mir einen Link zugesandt, den ich mir unbedingt ansehen sollte. Es ging dabei um Sprachforschung und Fahnenkunde. Nun, ich sah ihn mir an. Brach allerdings zwischendurch einmal ab, alldieweil ich dachte es sei nichts für mich. Kam dann jedoch sogleich wieder darauf zurück, da ich irgendwie doch interessiert war und schaute mir, nicht nur diesen Vortrag zu Ende an. Sondern noch einen anderen von diesem Mann und merkte mir zudem einen Weiteren vor.
Gleich anschließend ging ich auf Grigories G. Seite. Und dann,.......war es auch schon Abend. Ich schaltete aus und vergaß......
Nun eben hernach, heute und jetzt den überarbeiteten „überfälligen“ Beitrag.

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Vaterglück und schlechte Mantren

Mag sein, dass ich die meiste Zeit mit Derek zusammen war und am Abend neben ihm saß. Doch zu Bett wurde ich am Freitagabend von Gunnar gebracht. Er wartete wie stets, bis ich eingeschlafen war und ging dann zurück zu den anderen. Nur der nächste Morgen, war erwartungsgemäß weniger angenehm. Wir teilten uns meinen Ehemann. Alexa und ich. Mit MIR gab es keinen Sex. Ich mochte nicht. Aber sie fragte ihn beflissen, ob er Sex haben wolle.
„Du kannst mir einen blasen.“, sagte er grinsend und sie tat, wie ihr gehießen, während mein Kopf auf seiner Brust lag und er mich küsste.
Es ist nach wie vor ein eigenartiges Gefühl.....dergleichen, an welches ich mich mitnichten zu gewöhnen vermag!

Die Frühstücksunterhaltung führte ich überwiegend mit Derek und Kevin.
Derek hatte sich um Kevin gekümmert. Ihm mit dem Aus- und Ankleiden geholfen und ebenso, sich ins Bett zu legen und wieder aufzustehen.
Derek war gestern Morgen der erste, den ich sah. Er kam vom Joggen.
Kevin der Zweite. Die beiden waren recht früh auf. Derek begrüßte mich sogleich und zerstreute mit seiner liebevollen, freundlichen Art jegliche Bedenken, die ich hatte,  bezüglich der vergangenen Nacht, die ich eben NICHT an seiner Seite verbrachte. Sondern bei meinem Ehemann. Er war nicht böse. Schien es zu tolerieren. Nur Kevin ließ eine bedenkliche Anmerkung fallen, wegen meiner Wahl des nächtlichen Schlafens.
Von Kate und David noch keine Spur. Vermutlich schliefen sie noch.
Der vorhergehende Tag war offensichtlich für uns alle anstrengend gewesen. Aus diesem Grund war auch ich so erschöpft, sodass ich bereits um Mitternacht zu Bett gegangen war.
Marie, Henrik und die Zwillinge – das übliche Bild am Morgen. Gunnar spielte ein wenig mit seinen Kindern. Ging mit ihnen nach draußen auf die Veranda und verhielt sich wie ein richtiger Vater.  Inula Castanea und Óðinn Aron quietschten vor Vergnügen, dass sie ihren Daddy bei sich hatten. Alexa war ihnen gefolgt und beobachtete wohlwollend das Ganze.

Manchmal fühle ich mich wie das sprichwörtliche „fünfte Rad“ am Wagen. Ich werde keine Kinder bekommen und will es auch nicht. Nur Gunnar scheint seine Vaterrolle so allmählich ernst zu nehmen. Was mich zweifeln lässt, wie lange das mit uns beiden noch gut gehen wird. Vor allem, wenn Alexa Gunnars Kind zur Welt gebracht hat. (Was es noch immer zu verhindern gilt!) Mittlerweile sieht man es. Ihr Bauch beginnt zu wachsen. Oder irre ich mich da? In jedem Fall scheint sich Gunnar sogar noch darauf zu freuen. „Im Mai, werde ich Vater.“, sagte er jüngst, mit einem glücklichen Grinsen im Gesicht.

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- Oh! Vergaß ich zu erwähnen, dass Adam diesen Monat Geburtstag hatte?
- Mit Ian skypte ich natürlich. Er hat derzeit viel zu tun. Sprach jedoch erneut sein Projekt betreffs der Musikaufnahmen an.
- Wanja ließ mir eine kurze Nachricht zukommen, dass er demnächst einmal wieder in Europa sein wird und dass er mich bei dieser Gelegenheit gern treffen würde. Des Weiteren erwähnte er mit verzückenden Worten sein (?) Kind. Männer sind genauso unübertrefflich wie Frauen, in ihrer Ignoranz Tatsachen gegenüber. Was mich doch einigermaßen erstaunt. Oder weiß er es doch genau, dass es SEIN Kind ist und sagt es mir bloß nicht?
- Troels geht in seiner politischen Arbeit auf. Und erstaunlicher Weise im Kümmern um seine Anette. Die offenbar inzwischen wieder Arbeiten geht, aber dennoch nicht wirklich genesen ist. Hier frage ich mich gerade: Welche Rolle würde ICH in diesem Theater spielen? Wohl eher KEINE.

Liegt es daran, dass ich mich nicht entscheiden kann?
Andererseits, habe ich mich doch bereits entschieden!
Ist es womöglich doch der „falsche Mann“?
Nur minimieren sich mit den Jahren meine Wahlmöglichkeiten.  Allemal werde ich nächstes Jahr bereits fünfunddreißig. Oder ist dergleichen Denken einfach nur ein schlechtes Matra?
Was ist das schon? „35“. Nur eine Zahl. Nichts weiter.


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Abschließend sei noch erwähnt, dass ich mich gestern Abend, heute Nacht, sowie heute Morgen ausschließlich Derek zugewandt habe. Ich fand, er hat es sich....verdient.