Gunnar kam
verhältnismäßig frühzeitig von seinen Aktivitäten (Krafttraining, Schwimmen und
Lara) zurück. Es war so gegen fünf Uhr nachmittags.
Er umarmte mich
und forderte mich auf, den Computer abzuschalten, was ich auch tat. Jedoch
nicht sofort.
„Kommst du heute
Abend mit zu Taylor? Einige meiner anderen Brüder kommen auch. Vielleicht sogar
Stine.“, fragte er mich ein wenig später.
„Ja. Warum nicht.“
„Oh! WOW!“ Gunnar
war überrascht UND erfreut. Und so frönte ich erneut meinem Glas Bier am Abend.
Gegen eins gingen wir Heim.
Kaum dort
angekommen, läutete es an der Tür, zu so nachtschlafender Stunde. Dann klopfte
es aufgeregt und jemand rief Gunnars Namen. Er ging öffnen. Es war Lara.
„Lisa, Jasons
Frau, sie schleicht um mein Haus.“
„Ruf‘ Ryan an.“,
wies ich Gunnar an, der mir allerdings mein iPhon entgegen streckte.
„Setzt dich
doch.“, bot Gunnar Lara einen Sitzplatz an.
„Oh! Verzeih.“
Nun schien sie auch mich endlich wahr zu nehmen. Sie kam auf mich zu und fiel
mir um den Hals. Ich klopfte ein wenig zaghaft auf ihren Rücken, während ich
darauf wartete mit Ryan zu sprechen, der es klingeln lies. Aber dann doch ein
Ton von ihm.
„Was ist?“,
fragte er und klang verschlafen. „Ich habe keinen Dienst.“
„Oh! Tut mir
leid. Wer ist im Amt?“
„Dein Troels.“
„Mein?....ist er
schon lange nicht mehr.“
„Okay, okay. Was
ist denn los? Ich sag‘ ihm Bescheid.“
„Lara ist hier.
Sie fühlt sich bedroht von Lisa. Jasons Frau. Wo es doch genau genommen eine
gerichtliche Verfügung gibt, dass sie sich Lara ausschließlich bis auf
hundertfünfzig Meter nähern darf.“
„Ja Ich weiß.
Ich schick‘ jemanden.“
Lara blieb noch
eine Weile und Gunnar begleitete sie dann bis zu ihrem Haus.
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Schlafen bis
acht heute Morgen und Sex.
„Hast du nicht erst
gestern?“
Gunnar lachte. „Na
und?“
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Die Würfel sind
gefallen. Gunnar und ich unterhielten uns noch einmal heute Morgen, wie wir
unser Leben in Zukunft handeln werden. Wir spielen bekanntlich schon eine ganze
Weile lang mit dem Gedanken, wieder Frau Chefin und Herr Chef zu sein, im
Zentrum. Und ebenso im privaten Bereich bemühte und bemüht sich Gunnar gleichwohl
wieder uneingeschränkt mein Ehemann zu sein. Bis auf Alexa natürlich, die ein
Kind von ihm bekommt. Was allerdings ihre alleinige Entscheidung war. Und
vielleicht noch Lara….gelegentlich. Und hier will ich nicht pingelig sein.
Gunnars Bemühen honorieren und nicht mehr eifersüchtig reagieren. Ihm den
Freiraum lassen, den er noch für sich braucht. Alles andere wäre ungerecht. Wo
er sich doch so befleißigt, mir ein liebender, umsorgender, loyaler,
verlässlicher Ehemann und mir tatsächlich treuer zu sein als sonst. Was will
ich mehr erwarten? Und das nach gut fünf Jahren des Zusammenseins. Andere Paare
sind nach dieser Zeit schon längst geschieden. Und wir, lieben uns noch immer
und beschließen es noch einmal richtig und enger miteinander zu versuchen. Bei
Tag und bei Nacht, während der Arbeit und der Freizeit zusammen zu sein. Was ohne
Zweifel eine Herausforderung sein wird. Dennoch scheint es mir keine Frage,
dass wir bestehen.
Den letzten Ausschlag
für unser Gespräch und die Entscheidungen hat Derek gegeben. Er kam heute
Morgen mit Giselle und dem Balg ins Restaurant. Setzte sich an einen Tisch mit
ihr und war überaus zuvorkommend und aufmerksam, ihr gegenüber. Rückte den
Stuhl, sodass sie sich setzen konnte. Lächelte beflissen. War über die Maßen
und sichtbar fürsorglich, als wären sie ein Paar und er würde sich um sie
bemühen. Was für mich doch recht auffällig war und ebenso für Gunnar, der
grinste, als er die beiden SO sah.
Seine Mutter kam ein wenig später.
Seine Mutter kam ein wenig später.
Ich kenne Derek
nach gut zwei Jahren des Zusammenseins verhältnismäßig gut. Und mein erster
Gedanke, mein erstes Gefühl war, als ich die beiden zusammen sah, da hat sich
etwas verändert. Er hat mit ihr erneut gefickt. Diese Nacht wahrscheinlich. War
er bei ihr gewesen.
Er hatte
alleinig Augen für Giselle und für das
Kind natürlich. Sah uns offenbar nicht.
Aber egal. Das
war mir recht.
Daraufhin
unterhielt ich mich mit meinem Ehemann und wir legten die Parameter der Zukunft
fest.
„Weißt du was“,
sagte ich zu Gunnar und begann somit das Gespräch, „ich werde die nächste
Gelegenheit nutzen, womöglich sogar schon Morgen, um mit Derek zu reden und
unsere Beziehung zu beenden.“
Gunnar hob die
linke Augenbraue und nickte anerkennend. „Wirst du ihn feuern? Oder was?“
Ich atmete
schwer. „Vielleicht noch nicht gleich. Aber es läuft darauf hinaus. Allerdings
biete ich ihm an, zurück ins Sicherheitsteam zu gehen, WENN er will, und melde,
so zu sagen, Eigenbedarf auf den Job an, in welchem er ist.“
Gunnar lachte. „
Ja. Eine gute Idee.“
„Bedeutet das“,
fragte ich noch einmal bei Gunnar nach, um sicher zu gehen, „du hast dich
entscheiden und wirst nun wieder uneingeschränkt im Zentrum arbeiten?“
„Was habe ich
denn für eine Wahl.“
„Okay.“
Phhhuuuu. Ich war total aufgeregt und Freude stieg in mir auf. „Dann rede ich
zuerst mit meinem Vater.“
„Werdet ihr Tom
hier her zurückholen, damit ER dann MEINE Stelle im Büro besetzt?“
„Das denke ich
nicht. Das Team, wie es ursprünglich war, hat doch ganz gut zusammen
gearbeitet. Alexa fällt nun ebenfalls weg. Also ist alles wieder beim Alten.
Und auch WIR setzen alles wieder auf Anfang zurück.“ Ich vermochte meine Freude
nicht mehr zu verbergen. Gunnar und ich, wieder zusammen…..hier. Was für ein
Fest! Da würden nun einige Umstrukturierungen vorgenommen werden müssen. Darauf
freue ich mich und vor allem auf die Gesichter.
Beim nach draußen
Gehen sprach mich Derek an, als wir an ihm vorüber gingen. ICH sah nur Giselles
Grinsen. Ich lächelte erhaben zurück und grüßte Magdalena und die beiden.
Gunnar ebenfalls. WAS hatte ich mir vorzuwerfen? Nichts! Zudem sah ich mich
keinesfalls im Nachteil zu ihr.
„Bist du Morgen
im Büro?“, fragte er recht abgeklärt und ruhig.
„Ich denke
schon. Aber nicht so zeitig.“
„Die
Bestellungen und das Briefing.“ Derek sah mich an und war verhältnismäßig ernst dabei. Kein Lächeln. Obendrein schien er
seine Sätze abzukürzen. Auf ein Minimum an Worten zu reduzieren.
Ich dachte kurz
nach und erwiderte dann (gebieterisch! Jedoch nicht übertrieben.): „Das
Briefing setze ich am Nachmittag an und Bestellungen haben Zeit bis Dienstag.“
Derek schaute
ein wenig verdutzt und nickte dann.
Gunnar und ich
gingen nach draußen……………..