Montag, 31. Oktober 2016

Sinneswandel? – Verhext zu Samhain?

Nun ist es Alexa, die alle Männer um den Finger wickelt. Vor allem mit ihrem dicken Bauch, heischt sie doch beinahe nach Mitgefühl UND bekommt es auch. Von allen.
Dennoch war ich auf ein Miteinander, ein Verstehen mit ihr, während des Aufenthaltes bei Erik angewiesen. Die Männer blieben zumeist unter sich und waren offenbar ganz froh, dass wir zwei Frauen die Mahlzeiten handelten, was eine immense Arbeit war……wie ich fand. Obgleich nichts wirklich Kompliziertes von Alexa und mir zubereitet wurde. So war ich früher oder später doch gezwungen, meine Apathie gegen sie fallen zu lassen, was Gunnar selbstredend gefiel. Ab und an sah Mann nach uns und ich vermute, es war die Absicht der Männer, oder Gunnars, uns allein zu lassen, damit wir lernen, oder besser ICH lerne, mich mit Alexa zu vertragen.
„Ihr ward doch schon so gut miteinander. Beispielsweise auf den Familienfesten.“, hatte er zu mir gesagt.
„Ja. Natürlich. Hatte ich eine Wahl?“ Und jetzt war es nun ähnlich.
Gunnar zwingt mich immer wieder, mich mit seiner Konkubine zu arrangieren. Und er schafft es sogar.
Natürlich unterhielten wir uns, Alexa und ich. Schließlich wäre es töricht gewesen, stumm zu bleiben, während wir an einem Tisch saßen und Kartoffeln schnitten. Hierbei ging es nicht nur um unsere Dreiecksbeziehung oder die bevorstehende Geburt. Wir sprachen auch ein wenig über Gott und die Welt. Vor allem über den Buddhismus, welchen sie offenbar von ihrem Vater offeriert bekommen hat. Natürlich war ihre religiöse Praxis eher leger. Aber dennoch plädierte sie dafür und wusste einige kluge „Meister“ – Sprüche.
„Wärst du da nicht selbst darauf gekommen?“, fragte ich sie. „Braucht es zu dieser Weisheit tatsächlich einen Mann, der uns das erklärt? Wohl kaum.“
Darauf wusste sie offenbar nichts zu sagen. Denn sie antwortete mir nicht.

Wir sind noch immer bei Erik im Zauberwald und schlafen in einem Zimmer zusammen. Gunnar allerdings in meinem Bett. Schließlich benötigt Alexa mehr Platz als ich, mit ihrem dicken Bauch.
Sex heute Morgen. Gunnar schlief mit mir. Jedoch eher sporadisch.  Er hatte es wohl nötig.

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Meine „Liebe Alexa“

Womöglich veränderte ich etwas in mir. Zwangsläufig so zu sagen. Ich bin milder und gelassener Alexa gegenüber. Auch allen anderen Frauen und Familienmitgliedern.  Zumindest SO der Plan. Vorerst ist es in meinen Gedanken. Ich werde es versuchen und bekomme sicherlich alsbald Gelegenheit dafür, meine altruistischen Pläne in die Tat umzusetzen. Marie und Henrik werden uns mit den Kindern besuchen. Weihnachten steht vor der Tür, wo sich die Mitglieder von Gunnars Familie bei uns im Zentrum treffen. Dann die Geburt. Ich bin neugierig, WIE ICH darauf reagiere werde und vor allem auf das Kind selbst. Gunnar setzt schließlich auch hier gefällige Erwartungen voraus, welche ich zu erfüllen habe.
Was nutzt es mir da, mich aufzureiben. Ständig nur zornig zu sein. Nichts! Das ist in höchstem Maße gesundheitsschädigend! Gunnar wird sich dadurch nicht verändern. Ganz im Gegenteil. Und wie sollte ich mich all dem auch entziehen?
Aber nun, da ich in ALLEN Punkten nachgegeben habe, ist Gunnar umso glücklicher mit mir. Scheint verlieb, wie in den ersten Tagen. Sagt und zeigt es mir. (Wen wundert’s? Bei der Einsicht, die ich zeige.)