Kaffee gegen
Magenschmerzen
Kein probates
Mittel. Ich weiß. Dennoch, es war mir verdammt noch mal egal.
Gunnar hatte mir
am Tag zuvor gestanden, dass er doch genau genommen ganz glücklich mit dem
Umstand war, Derek eben nicht mehr im Büro zu haben. (In seiner Gegenwart). Allerdings zeigte er gerade
gestern nur wenig Enthusiasmus, mir eben dort, im Büro zur Seite zu stehen. Denn
es gab jede Menge….Arbeit. Nur gut, dass es Kevin gibt. Er ist in dieser
Hinsicht stets ein verlässlicher Partner. Der Fels in der Brandung. Immer da,
wenn man ihn braucht. Was für ein Glück (!), dass er bei (mir) uns ist!
So war ich nun
gestern erneut am Schlingen meines Essens. Des Morgens tat ich mir, aus purem
Zeitmangel, ein Müsli an, welches weder geschmacklich interessant für mich
(eine Katastrophe) war, noch gut verdaulich. Im Nachhinein wurde mir sogar noch
übel davon. Weil ich es vermutlich nicht vertrug. (Aber ich bemühte mich, dass
die (schwerst verträgliche) Kost IN mir blieb.)
Das Mittag ein
zügig verschlungener Salat. Das Kauen blieb irgendwo auf der Strecke. Okay, ein
paar Kartoffeln und Gemüse noch dazu. Gekocht. Was mir dann viel günstiger
bekam. (An dieser Stelle würde ich gern einmal betonen, dass mir gekochte Speisen
um einiges bekömmlicher sind (….als dieser Rohkostkram. Sorry an die
Rohkost-Fans. Ich vertrag es nicht!)
„Beruhige dich
doch.“, sagte Derek zu mir, den ich an unseren Tisch gebeten hatte. Denn ich
war gemeinsam MIT Kevin und seiner Janina, die uns im Büro abgeholt hatte, ins
Restaurant gegangen. Gunnar war, bis zu diesem Zeitpunkt, noch immer nicht
gegenwärtig. Und es gab für mich keinerlei Veranlassung, ihn anzurufen. Ihn zu
bedrängen. Er meldet sich schon. Dachte ich so. Und genau so war es dann.
Jedoch vorher
noch ein spontaner Satz von Derek, der mich (tatsächlich!) herzlich lachen
ließ. „Dein Mann ist ein Arsch.“
Ich pustete los,
wie lang nicht mehr.
„Warum lässt er
dich hier allein. Er könnte zumindest mit dir zusammen essen. Und Arbeit gibt
es doch ebenfalls jede Menge. Nach meiner Einschätzung.“
„Weißt du was?“,
sagte ich dann zu Derek. „ Wir sprachen heute Morgen bereits drüber. Am aller
liebsten würde ich dich wieder zu uns in Bürogebäude holen.“
Derek kräuselte
die Stirn. „Und ich sagte dir, dass ich mich nicht hin und her schieben lasse,
wie eine Schachfigur.“
„Ja. Natürlich
hast du Recht. Ich meinte nur.“
Kevin sah und
hörte uns beiden schmunzelnd zu.
Nun sah mich
Derek zweifelnd an und hob die Brauen. „Du meinst nicht nur?“ Er lächelte wissend.
„Und was ist mit Mike?“, fragte er dann.
„Du weißt, er
übernahm die Aufgaben von Imara. Damit ist er voll beschäftigt und glaube mir,
ich bin froh darüber, dass er bei uns ist. Und genauso ist es mit Kirsten. Was
täte ich ohne sie?“
Ein zufriedenes
Lächeln huschte über Dereks Gesicht. Schließlich war ER es, der die beiden
empfohlen hatte.
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Dann doch im
Nachmittag der Kurzbesuch meines Ehemannes im Büro.
Er wäre gestern
in Laras Bett schlicht und einfach eingeschlafen. Sie hatte ihn nicht geweckt.
Natürlich hatte sie das nicht! Vermutlich war sie sogar glücklich darüber, dass
Gunnar bei ihr war. So war er am Morgen bei LARA aufgewacht und ließ sich dann auch Zeit, wie
er sagte. Suchte noch einmal Alexa auf, nachdem er bei Lara gefrühstückt hatte
und ging schwimmen. (Toll, wenn Mann sich dies als Chef so leisten kann. Ich
vermute, diese Art von Freiheit fehlte ihm im Unternehmen meines Vaters.)
Gunnar blieb
nicht. Er erklärte mir, sein Bruder Hjalmar würde ihn erwarten. Nahm den Wagen
und fuhr davon.
Derek
allerdings, vermochte ich gleichermaßen nur bedingt in Anspruch zu nehmen.
Schließlich gab es für ihn gleichwohl noch Giselle und…?...wer weiß. Seine
Mutter, sein Fitness und den Job in unserem Sicherheitsteam. (DER sollte jedoch
NICHT das Problem für ihn (uns) sein. Denn es war an mir festzulegen, wann
Derek was zu tun hat. (Und nichts anderes!))
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Als ich am
späten Nachmittag endlich fertig war und ich mit Kevin, Mike und Kirsten als
letzte das Büro verließ, war der Rest meines Tages erneut ungewiss. Also rief
ich schlussendlich Gunnar an und fragte ihn, ob er am Abend doch noch bei mir
sein würde.
„Warum? Ist dir
Derek lieber?“ Gunnar schien gereizt zu sein. Das vermochte ich an seinen
Worten, sowie an seinem Tonfall zu hören. Und um ehrlich zu sein, verstand ich
diese Frage nicht. Denn Gunnar wusste genau, dass es mir in jedem Fall am Liebsten
war, wenn ich MIT IHM zusammen sein kann.
„Nein Gunnar.
Mit Dir UND DAS weißt du auch!“, erläuterte ich es ihm noch einmal und
versuchte ruhig dabei zu bleiben.
Ein paar
Sekunden Stille. Dann doch ein sanfterer, entschuldigenderer Ton.
„Tut mir leid.
Ich weiß das ja. Ich bin spätestens um acht zurück.“
Ich atmete auf.
Welch‘ Wunder! Eine genaue Zeit!
Und tatsächlich
hielt er sich gleichwohl daran.
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Der Abend….wunderbar.
Mit spontanem Sex. Ich kostete jede einzelne Sekunde davon aus in vollen Zügen.
(Denn er war tatsächlich NUR bei Hjalmar gewesen und nicht bei einer anderen
Frau. Warum sollte er lügen?)
Gegen zwei Uhr
nachts gingen wir zu Bett. Sehr spät und am heutigen Morgen schliefen wir beide
bis zehn.
Gunnar lachte. „Siehst
du, so ist das eben.“ Diese Worte sollten quasi eine Rechtfertigung für das
Einschlafen bei Lara am Abend zuvor gewesen sein. Für welches er sich einige
Male bei mir entschuldigt hatte.
Tja nun, dieser
Tag hatte genau genommen so wunderbar begonnen. Allerdings blieb das nicht so.
Nach einem
späten und raschen Frühstück im Büro angekommen, ereilten uns sogleich zwei
Problematiken. Zum einen eine Zwangsandrohung. Zum anderen einen dadurch
ungehaltenen Kevin, der obendrein noch bemängelte, dass er offenbar den
Laden hier alleine führe. Er hatte Recht. Zudem klagte er noch über
Schmerzen. Aller Wahrscheinlichkeit nach war gleichwohl dies ein Teil der möglichen
Ursache seiner Ungehaltenheit. Ich beschwerte mich nicht und lies ihn nörgeln.
Gunnar tangierte Kevins Monieren offenbar recht wenig. Obwohl ER es bereits gestern
war, der uns alleine ließ. Gunnar hatte anscheinend (nicht die Bohne) k-ein
schlechtes Gewissen (, so wie ICH es hätte, in seiner Situation).
Aber dann doch
auch die Entschuldigung von Gunnar in Kevins Richtung. „Tut mir Leid Alter. Ich
weiß, ich hätte gestern hier sein müssen.“
Ein Knurren, ein
Murren von Kevin. Er Grollte noch ein wenig. Erfahrungsgemäß renkt sich DAS
unter Männer jedoch rasch wieder ein.
Ich nahm die
Zügel in die Hand. „So Leute“, begann ich, „jetzt werden wir einige
Finanzverschiebungen tätigen und diese Drohung ab wenden. Auf geht es!
Vorschläge bitte, meine Herren!“