Das Zusammensein
mit meinem Mann wird wieder und wieder von seinen Besuchen bei Alexa unterbrochen.
Gelegentlich suchte er auch Lara auf. Nur noch selten andere. Dazwischen
sporadisch das Joggen, Schwimmen und Fitness anderer Art. Was bin ich doch
glücklich darüber, Gunnar zumindest im Büro zu begegnen.
Aber was
be-schwere ich mich denn? Er verbringt in etwa zwei Drittel seiner Freizeit mit
mir. Wozu das Schlafen gehört. Dennoch sehe ich ihn manchen Tag kaum.
Natürlich ist
mir bewusst, dass es einer Beziehung, einer Ehe nicht unbedingt dienlich ist,
jeden Augenblick beieinander zu sein. Dennoch liebe ich meinen Mann und bin
doch recht glücklich und zufrieden, wenn er bei mir ist.
Zu allem
Überfluss mutiert Derek zu einem ganz anderen. Er entzieht sich mir
zunehmend und ist nicht immer verfügbar für mich, wenn Gunnar mich alleine
lässt. DAS ist in der Tat etwas ganz Neues für mich. Ersatz…..gibt es keinen.
Nun ja, an dieser
Stelle kommt mir fortwährend Jason in den Sinn. Was allerdings, vor allem in
seiner derzeit angespannten Lage, unmöglich ist. Man stelle sich vor, dass ich
es nicht einmal wage ihn anzurufen. Oder in der Öffentlichkeit längere Zeit bei
ihm zu stehen. Seine (verrückte) Frau könnte schließlich auf dumme Gedanken
kommen. Und ihren eifersüchtigen Fantasien gedenke ich mich mitnichten auszusetzen.
Wie gefährlich das sein kann, hat Lara erfahren. Und nach wie vor ist es mir
eben NICHT danach, ihr Schicksal zu teilen.
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Nun, Gunnar war,
bis auf wenige Stunden, bei mir. Gestern, die Nacht und heute. Sogar Sex hatten
wir. Am Abend und am Morgen. Der Abendliche war jedoch eher sporadisch und
diente Gunnar zu seiner Befriedigung. ICH war genau genommen viel zu müde
dafür, weil wir, wie beinahe jede Nacht, viel zu spät zu Bett gegangen sind.
Aber egal.
Zumindest Gunnar fand ein wenig Zufriedenheit. Jedoch nur gerade so eben. Denn
am Morgen nötigte er mich mehr oder weniger zu Fellatio. Warum, entzieht sich
meiner Kenntnis. Denn Alexa ist jetzt DIEJENIGE für solch‘ Art von Handlung. Wo
sie Gunnar doch kaum mehr auf ganz normale Weise zu Willen sein kann. Oder
vielleicht doch?
Nun, zumindest
meinte Gunnar, ich hätte doch schon sssooooo lange seinen Schwanz nicht mehr
gelutscht. (Wo er Recht hat, hat er Recht.) Was wohl so viel bedeutete wie,…jetzt
tue es schon! Und ich tat. Verdrängte dabei die Gedanken an Alexa, Lara, Waris,
Keshia und Ailin. Die abstrusesten Dinge gingen mir währenddessen durch den
Kopf. (Zum Beispiel stelle ich mir ein Auge auf der Spitze von Gunnars Penis
vor und WAS es wohl schon alles gesehen haben muss.) Bin ich verrückt? Oder
was? Bin ich schon ebenso wie Lisa Anekelea? Denn auch ich stelle mir zuweilen
vor, Alexa (vor allem Alexa!)……verschwinden zu lassen.
Aber WIE kann
ich nur? Wo SIE doch den magischen Drilling in sich trägt, der zur
Wintersonnenwende geboren werden soll.
Gleich was ich
auch planen würde, Gunnar sähe es in meinem Kopf und wüsste es sicherlich zu
verhindern.
Aber ich
schweife ab. Also zurück zu Gunnar, der mich heute Morgen, nach dem Frühstück,
dann doch alleine ließ.
„Ich gehe kurz
zu Alexa.“, hatte er gesagt und schwupps, weg war er.
Natürlich MUSS
er nach ihr sehen. Wo sie doch nun so gut wie im neunten Monat ist. Ich
verstehe ihn durchaus und seine Sorge um das Kind und auch um SIE.
Aber egal. Ich
rief Derek an. Er klang verschlafen.
„Bist du hier?“,
fragte ich ihn.
Ein zögerliches „nein“
war die Antwort und ICH,….legte auf.
Irgendwie war
ich wütend und ging zu Alexas Haus. Ich kann nicht sagen, WAS mich dazu trieb.
Ich klopfte. Gunnar öffnete.
„Komm doch rein.“
Er strahlte vor Freude. Dachte offenbar, ich wolle mich mit Alexa versöhnen und
nun doch (wieder?) ihre Freundin sein.
Ich wich zurück.
Hob die Hände. „Nein. Nein. Nicht nötig. Ich wollte nur fragen…“, stotterte
ich, „….wann du kommst.“
Auch Alexa
schien nun freudig erregt darüber, das ICH vor ihrer Haustür stand.
„Komm doch herein
und setzt dich. Möchtest du vielleicht einen Kaffee trinken.“
Oh Göttin! Ich
hatte noch nicht einmal meinen Fuß über die Schwelle gesetzt, und sie dachte bereits
daran, sich mit mir zu verschwestern.
Ich enttäuschte
sie (sehr gern!) und auch Gunnar, der noch einmal mittels eines Griffs nach
meinem Arm versuchte, mich ins Haus zu ziehen.
Und wieder wich
ich zurück. Verwehrte mich gegen diese Demonstration der Nötigung. Und ich
hatte Recht. Gunnar dachte und sprach Worte der Vermutung aus, woraus man
schließen konnte, dass es ihm schon gefiele, WENN ich nun doch irgendwann
Alexas Freundin würde.
Aber dazu noch
einmal später.
Mit ein wenig
Verlegenheit verabschiedete ich mich kurz von den beiden und ging rasch weiter….und
weiter, und weiter, und weiter….auf dem Weg um den See. Bis mich Worte der
Begrüßung von hinten aus meinen Gedanken rissen. Es war Jason. Norman Pålsson war bei ihm.
Vor Schreck
hatte ich meine Hand auf die Brust gelegt und mein Herz hatte begonnen zu rasen.
Jason trat eine
halben Schritt zurück. „Oh! Tut mir leid, dass ich dich erschreckt habe. Wir
laufen hier nur Streife.“
Ich begrüßte die
beiden und smal talkte ein wenig. Fragte Jason jedoch dann ganz gezielt, ob er
vorhätte demnächst nach Hawaii zu fliegen.
Leider wurde
meine Hoffnung, am Ende des Jahres wieder mit ihm dorthin zu fliegen, zerstreut.
Seine Frau war die Entschuldigung und selbstverständlich seine Kinder. Ebenso
machte er deutlich, dass er auf Lisa achten müsse. Zuweilen täte sie
eigenartige Dinge. Aber ich müsse mich nicht sorgen. Er hätte ALLES im Griff.
DAS hoffe ich!
Vor allem der Gäste wegen. Für die SIE gegebenenfalls vielleicht sogar
gefährlich werden KÖNNTE. Was weiß ICH denn schon, WIE verrückt sie ist?
Jason fragte
noch, ob ich es schaffen würde, wieder alleine zurück zu gehen.
Ich nickte. Und
ER, sah mich an mit Zweifel in seinen Augen.
Ein wenig später
dachte ich an Jasons und seine besorgten Worte. Ach hätte ich nur……dachte ich
so. Zu spät.
Mein iPhone
läutete.
„Wo bist du
denn?“, hörte ich Gunnars sorgenvolle Stimme fragen.
„Irgendwo auf
dem Weg um den See.“
„Ich dachte, wir
wollten essen gehen. Aber ich war jetzt schon mit Alexa im Restaurant. Hatte
Hoffnung, dich dort zu treffen. Als ich dich danach allerdings nicht im Haus
vor fand, machte ich mir Sorgen.“
Ich schnaufte. Was
nun. Jason behielt Recht. Ich war zu weit gegangen und nun zitterten mir die
Beine. Die Kraft ließ nach.
Gunnar ahnte. „Sag‘
mir genau WO du bist und ich komme mit einem Golf Cart gefahren und hole dich.“
Ich stimmte zu.
Was hatte ich mir nur dabei gedacht, allein so weit zu gehen, wo ich doch
wusste, dass mich auf solch‘ ausgedehnter Strecke die Kraft verließ?
Aber egal. Rettung
nahte. In Form meines Mannes.
„Närrisches
Weib!“, war Gunnars Kommentar zu meiner Gedankenlosigkeit.
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Während des
späten Lunchs, erneute Avancen von Gunnar darauf, Alexa doch öfter zu sehen und
ich KÖNNTE doch ab und an mit ihr…..usw……
Ich verneinte
ALLES.
Offenbar hatte
ich durch meinen Kurzbesuch bei Alexas Haus in Gunnar Hoffnungen geweckt, dass
ich mich womöglich doch noch mit Alexa vertragen können. Wie kam er nur darauf.
Wo ich doch so vehement dagegen war. Auf meine Privatsphäre pochte und sie in
meinem Haus nicht zu sehen wünschte.
Er ließ nicht
nach.
„Stell dir doch
nur einmal ganz kurz vor…..“
„Nein.“
„Warum nimmst du
nicht einmal eine ganz andere Sichtweise ein?“
„Nein.“
„Bemerkst du
nicht, dass dir diese Einstellung nicht gut tut?“
Ich blickte auf.
„Ja.“
„Ahh!“ Gunnar
schien erleichtert. „Na also!“
Ich hob die
Schultern. „Und WAS bitteschön, bedeutet das jetzt?“
Gunnar atmete
tief durch. „Es gibt Alexa nun einmal. Sie bekommt ein Kind von mir und wird
infolgedessen auch in nächster Zeit in unserem Leben sein. WÄRE es da nicht gesünder
für dich, mit einer anderen Einstellung an diese Angelegenheit heran zu gehen.“
„Die DIR
dienlicher wäre.“, warf ich ein.
„Nein. DIR!“ Nun
schnaufte Gunnar. „War das nicht schon ein kleiner Schritt, als du heute zu
Alexas Haus gekommen bist?“
Ich wusste es!
Ich hatte es geahnt! DAS hätte ich nicht tun sollen! Es hatte Gunnars Hoffnung
auf eine harmonische Dreisamkeit erneut geweckt.
„Es war eher
eine unbewusste Handlung. Ich war in Gedanken und suchte dich. Wo konntest du
auch anderes sein, als bei ihr?“
Sein Lächeln
wich. Gunnar wurde erster. „Dein Unterbewusstsein weiß offenbar, was besser für
dich ist. Es hat deine Beine zu Alexas Haus geführt.“
Ich lehnte mich
zurück. Legte die Gabel auf den Teller. Schnaufte. „Du lässt offenbar nicht
nach in deinen Bemühungen uns zu vereinen.“, stellte ich gereizt fest.
Gunnar kratzte
sich verlegen am Kopf. Lächelte. „Nein.“
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Nun lachen wir
wieder und scherzen miteinander. Sind glücklich vereint. Gunnar und ich.
„Schön dich Lachen zu sehen.“, sagt Gunnar und
strahlt mich an. Nimmt meinen Kopf zwischen seine Hände und gibt mir einen
Kuss. Er scheint zufrieden zu sein.
„Was soll ich
auch anderes tun?“ Ein sarkastisches Lächeln umspielte meinen Mund.
„Genau!!! JETZT
hast du es!“ Gunnar war erleichtert und ich….ebenso.
„Dann kannst du
auch NOCH einen Schritt weiter gehen? Meinst du nicht auch?“ Und ich wusste
genau, auf WAS sich seine Frage bezieht.
„Übertreib‘ es nicht.“