Den ganzen
Donnerstagmorgen arbeitete ich konzentriert am Bildschirm, während Gunnar im
Außendienst war. Als er gegen halb zwei noch nicht zurück war, ging ich allein
ins Restaurant. Es war ohnehin bereits spät genug. Hunger hatte ich schon
längst und ich schlang meine Suppe recht zügig hinunter. In diesem Augenblick
kam Gunnar zur Tür herein, auf mich zu und schmunzelte.
„Schling nicht
so.“, sprach es und nahm sich den Platz gleich neben mir, sodass auch er noch
den Überblick hatte in den Raum hinein hatte. Gunnar schätzt es ebenso wenig
wie ich, mit dem Rücken zu den Gästen hin zu sitzen.
Dann doch noch
ein paar Stunden im Büro bis fünf, mit Gunnar, Kevin, Mike und Kirsten.
Während ich auf
dem Weg nach Hause war, trat Gunnar seine Trainingsstunde an. Danach noch ein
kurzer Besuch bei Alexa, wie er mir gestand, als er nach Hause kam. Und wieder
war es spät geworden. Das Dinner servierte man uns im Haus. Mir war schlicht
und einfach nicht danach, noch einmal nach draußen in die Kälte zu gehen. Und
so hatte Gunnar eine gute Gelegenheit, mit einer Diskussion zu beginnen, die
offenbar von Alexa initiiert worden wäre.
„Alexa hat mich
gefragt, ob ich heute nicht bei ihr schlafen kann.“
„Ich möchte das
nicht!“, unterbrach ich Gunnar sogleich mit einer Forderung.
Er räusperte
sich und sprach dann weiter. „Sie meint, WENN du schon trennen möchtest, dann
hätte sie wenigstens eine, oder zwei Nächte innerhalb einer Woche verdient, wo
ich bei ihr schlafe.“
Ach, sie hat zu
wollen? Dachte ich so, sprach jedoch etwas anderes aus. „Ach, sie seit wann
trennst DU es denn?“, fragte ich Gunnar verwundert.
„Hast du nicht
bemerkt, dass sie kaum noch zu dir ins Haus kommt? Und auch im Restaurant nicht
mit uns zusammen isst?“, verteidigte Gunnar seine Geliebte.
„Hat sie nicht
erst vor Tagen noch bei uns auf der Couch gelegen? Die ganze Nacht?“
„Ja. Mag sein.
Aber dann nicht mehr.“
„Dafür hat sie
in meinem Bett mit dir geschlafen.“
Gunnar
schnaufte. „Wenigstens eine Nacht solltest du ihr zugestehen.“, kam er zu
SEINEM eigentlichen Thema zurück.
„Mach‘ was du
willst.“, sagte ich abschließend. Denn ich war der immer selben Diskussionen
leid. Sowie Gunnar sicherlich gleichermaßen. Denn er tat überaus genervt. Also
beendete ich das Gespräch.
Gunnar ging nach
dem Dinner zu Alexa hinüber und ich blieb allein. Rief Derek an, der zu Beginn
nicht zu erreichen war und dann, auf meine Frage hin, ob er heute Zeit für mich
finden könne, etwas merkwürdig, eintöniges entgegnete. „Wir reden später.“
Okay. Dann warte
ich eben. Dachte ich mir so und als ich nach einer guten halben Stunde noch
immer nichts von ihm hörte oder sah, wählte ich erneut seine Nummer.
Es läutete und
läutete und dann erneut dieselbe, stereotype Antwort: „Wir reden später.“
Knack. Weg war er.
Ich schäumte vor
Wut und wählte ihn ein drittes Mal an.
„Ja.“
„Es reicht mir!
Hast du gehört! Es ist nicht mehr nötig, dass du kommst.“ Ich legte auf.
Wartete aber trotz alldem und hoffte, dass er kam.
Tat er es? Ja.
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Zur aktuellen
Politik dieser Beitrag:
Als Patriarchatskritikerin mit dem
Forschungsschwerpunkt "monotheistische Theologien" möchte ich eurer
Augenmerk auf den längst begonnenen dritten Weltkrieg in Form eines
Religionskriegs zwischen Schiiten und Sunniten im Nahen und Mittleren Osten
focussieren. Wer gestern Abend in ARTE die mehrstündige kluge
Dokumentationsreihe über den IS und die Fehler der USA in diesem Bereich
angeschaut hat, hat noch einmal vor Augen geführt bekommen, wie krass diese
Fehler waren und immer noch sind. Hillary Clinton hätte diese Politik, die uns
alle in die Katstrophe führt, einfach nur fortgesetzt, denn als ehemalige
Außenministerin hat sie großen Anteil daran. Das Patriarchat ist immer da am
gefährlichsten, wo sich Machtpolitik und Theologie mischen, da, wo Männer sich
zu Gott erheben und der Mann göttlich angesehen wird. Heute nimmt diese Rolle
der Islam ein. Den liberalen Demokraten fehlt das Gefühl für die Gefährlichkeit
des Islam, aber der alte weiße Mann, der selbst für den christlichen
patriarchalen Fundamentalismus steht, und daraus besteht die Hauptwählerschaft
eines Donald Trump, die erkennen diese religiös-fundamentalistische Gefahr. Die
einzige Chance diesen religiös-patriarchalen Wahnsinn in den arabischen Ländern
einzudämmen ist die, wenn es gelänge ein Machtgleichgewicht zwischen den Russen
und den Amerikanern herzustellen. Beide Länder werden jetzt von eher
atheistischen Männern geführt. Ich sehe in der Annäherung zwischen Trump und
Putin im Moment die einzige Chance diesen schiitischen-sunnitischen
Religionswahnsinn einzudämmen. Hillary Clinton mit ihrer Ankündigung eine
Flugverbotszone in Syrien durchsetzen zu wollen und in ihrem Gefolge Angela
Merkel, mit ihrem protestantisch-sozialistischen DDR-Trauma, die nur gegen
Putin denken und agieren kann, hätten mit dieser Politik Öl in das bestehende
Kriegsinferno gegossen. Weil ich weiß, wie gefährlich der Islam ist, und es
Unfug ist zwischen Islam und Islamismus zu unterscheiden, weil schon Mohammed
seine Theologie in Mekka mit Gewalt durchgesetzt hat, nachdem noch zu seiner Zeit
eine Göttinnentrilogie in Mekka ihren religiösen Ausdruck fand und Mohammeds
jüngste Frau Aischa zum Zeitpunkt seines Todes 9 Jahre alt, war, was beides für
eine krasse patriarchale Gewalt spricht, bin ich froh, dass Hillary Clinton
nicht Präsidentin geworden ist. Trump mit seinem dummen Sexismus ist sicherlich
eine patriarchale Katastrophe, aber Russland als kleine Regionalmacht zu verunglimpfen,
wie es Obama getan hat, ist für Europa viel gefährlicher. Ich habe gerade den
Eindruck, dass diese weißen alten Trumpmänner meinem Sohn das Leben gerettet
haben könnten, denn die islamblinde Angela Merkel, die glaubt mit einem
religionsfantischen Erdogan Spielchen spielen zu können und dem Islam ein paar
Kopien von Weihnachtsliedern entgegen setzen will, die wäre den Kriegsrufen
einer Hillary Clinton willig gefolgt, genauso wie sie damals (als zum Glück
Gerhard Schröder Bundeskanzler war) bei dem amerikanischen Inferno gegen Saddam
Hussein mitgemacht hätte.“
Hier bin ich
bereit diese Zeilen, dieses Statement zu unterschreiben. Alldieweil es auch
meinem Denken entspricht.
Denn WAS nützt
uns aller Feminismus, wenn kein Frieden ist und wir um unser Leben fürchten
müssen?!
Und erneut
bleibt nur die Hoffnung, dass alles „gut geht“, mit diesem Mann.
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Befindlichkeiten
Die Augen sind müde und rot. Sie hätten eine
Pause verdient.
Ansonsten das
Übliche. Brennende Füße, krampfender Oberkörper. Das Gefühl wie in einem Korsett,
welches einer die Luft abschnürt. Manchmal ein taubes Bein.
Eines der
neueren Leiden ist ein ziehender, bohrender Schmerz im linken Oberarmmuskel bei
manchen Bewegungen. Und selbst der Ischias, oder das Sakralgelenk bedenkt mich
derzeit mit Schmerz. An dieser Stelle riet mir Derek zu täglichen Übungen, um die
Beweglichkeit zu erhalten und das Schmerzverhalten zu verbessern. Was
allerdings eine gewisse Disziplin erfordert. Kann ich das?
Auch die
Nervosität nimmt stetig zu. Mehr Ruhe wäre nötig! Weniger Stress. Gleichmäßig-
und Beständigkeit in einer täglichen Routine. Was in meiner Position kaum
möglich ist.
Bei all den
Leiden frage ich mich so manchen Tag, wie alt ich eigentlich bin, oder was ich
verbrach, dass man mich bereits jetzt schon so quält.
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Ich fragte bei
Derek nicht weiter nach, was gewesen war. Gedachte nicht über Giselle oder
einer seiner anderen Frauen zu debattieren, mit denen er sich aller Wahrscheinlichkeit
nach ab und an traf. Es war mir nur
wichtig nicht allein zu sein. Einen warmen, muskulösen, beschützenden
Männerkörper an meiner Seite zu haben, an den ich mich beruhigt und unbeschwert
schmiegen kann.
Am Morgen dann
doch noch das beinahe unausweichlich kurze
Gespräch mit Derek über seine anderen Frauen und unsere nach wie vor bestehende
Beziehung zueinander, während wir noch zusammen lagen. Intim geworden sind wir nicht.
Denn hier gehe ich auf Sicherheit. Und an dieser Stelle auch noch die Frage,
warum er gestern so kurz angebunden war.
Genau genommen
war Derek gerade dabei, seinen Dienst zur Nachtschicht anzutreten. Hatte
allerdings vorher noch einmal nach seinem Kind gesehen.
„Dann musste ich
das noch mit Ryan klären, dass ich die Nacht bei dir sein kann.“
Ich nickte eher betroffen,
ob meiner gestrigen Feindseligkeit und verstand. „Tut mir leid, Derek. Ich hatte
kein Recht so wütend zu sein.“
Derek lächelte
mich sanftmütig an. Gab mir einen Kuss und hielt mich fest in seinem Arm. “Ist
doch okay. Kein Problem. Du bist eben auch nur eine Frau. Warst womöglich
eifersüchtig und ich verstehe durchaus, dass du böse auf mich warst und JETZT,
wo du alles über mich weißt, doch ab und an ärgerlich auf mich bist.
Sicher zu Recht. Was aber nichts daran ändert, dass ich dich noch immer liebe
Rea. Und hättest du nur zugestimmt, mich zu heiraten, wäre ich dir treu.“
„Nur wie lang
eben?“, schoss die Frage aus mir heraus.
Derek lachte. „Das
kann man nicht sagen. Vielleicht unser ganzes Leben lang. Und du hättest dich
auf mich in jedem Fall verlassen können. Du weißt, ich bin loyal.“
„Also doch, auf
irgend eine Weise, der Ritter auf dem weißem Ross?“
Und wieder ein
herzliches Lachen von ihm. „Wenn du es so willst? Also heirate mich!“ Er breite
die Arme aus und ich ließ mich zufrieden in die Selbigen nehmen.
„Und es ist noch
immer nicht zu spät für uns.“, war Dereks abschließender Satz.
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Es gab viel
Arbeit heute Morgen und es war überaus anstrengend für mich. Einmal hier hin
und einmal dorthin fahren. Sich Dies und Jenes ansehen. Laufen, bücken, ja
sogar teilweise heben. Und Gunnar war noch immer nicht zugegen. Derek
begleitete mich. Obwohl es NICHT seine Aufgabe war.
Er schmunzelte. „Dann
hätte ich auch im Büro bleiben können.“
Ich lächelte
nur. WAS hätte ich sonst darauf erwidern können? Sein Gehalt wurde bis dato
eben nicht herab gestuft. Er bekam noch immer das Geld für den Job im Büro. Ich
dachte, das wäre ich ihm schuldig. Zudem denke ich, er braucht das Geld. Jetzt,
wo er doch Vater ist.
Gunnar rief mich
kurz vor dem späten Lunch an und erzählte mir etwas von einer Fete, welche noch
ausstehen würde, mit den Mitgliedern seines ehemaligen Arbeitsteams.
Ja. In der Tat.
Ich erinnerte mich.
„Ich bin jetzt
schon total erschöpft. Das kannst du vergessen. Ich gehe da nicht mit. Und
weshalb auch?“
„Es war
ausgemacht, dass Alexa UND du mitkommen wirst.“
„Dann ändere ich
dies jetzt. Es tut mir leid Gunnar. Meine Gesundheit geht vor.“ Und während ich
das zu Gunnar sagte, winkte ich Derek zu mir heran, um ihn mit gedämpfter
Stimme zu fragen, ob er auch heute weiterhin bei mir bliebe. Er nickte….und ich
war zufrieden damit.
„Okay. Wie du willst.“,
sprach es in einem recht gleichmütigem Ton in meine Ohren hinein, der nicht
nach Verärgerung klang.
„Alexa wird dich
tatsächlich in ihrem Zustand begleiten?“, fragte ich noch.
„Sie hat gesagt,
sie kommt mit.“
Infolgedessen
werde ich den heuten Tag und Abend, samt der Nacht, mit Derek verbringen. Was
mir durchaus NICHT unangenehm ist. Denn auch ich vermag diese Liebe zu ihm
nicht los zu lassen………