Gunnar kam erst
gegen zwölf ins Büro, wo alle es gerade verließen. Nur ich und Kevin waren noch
zugegen. Wir hatten uns nach der ausstehenden Lebensmittellieferung erkundigt.
Mit den Verantwortlichen gesprochen, die uns versicherten, dass uns alles
Verdorbene gut geschrieben, oder auf Wunsch nachgeliefert würde. Nun ist heute Samstag
und die restliche Lieferung ist noch immer nicht angekommen. Schnauf.
Da ich ohnehin
nichts weiter tun konnte, ging ich mit Gunnar essen und gleich anschließend zum
Haus.
Kevin war nach
Hause gegangen. Auch er war ausgelaugt und ich gönne ihm die Ruhe des
Wochenendes.
Den Nachmittag
bis zum Abend verbrachten Gunnar und ich im großen Saal, bei einem Vortrag mit
Kaffee und Kuchen.
Der Abend
gehörte uns und ebenso die Nacht und der Morgen, wo ich mich, nach einer lauen
und kurzen Diskussion, auf einige von Gunnars speziellen Wünschen einließ. An
dieser Stelle trat allerdings ein eigenartiger Faktor ein. Es war gerade so,
als hätte sich währenddessen mein Gehirn zur Hälfte abgeschaltet. Oder einen
Filter vorgelegt und nur die für mich schönen Momente hindurch gelassen. Was
allerdings nicht bedeutet, dass es Schlimme gab. Nein So war das nicht. Es war
nur recht eigenartig. Gunnar zwang mich zu keinen Handlungen, die ich nicht
wollte. Ich tat genau genommen nichts, was ich nicht schon einmal getan (,
jedoch bisher abgelehnt) hatte. Weil ich stets der Meinung war, er hat
schlei0lich noch andere Frauen für solcherlei Dinge. Nur offenbar, an diesem
Tag, wollte Gunnar, dass ICH sie tat. Deshalb wohl hatte er begonnen mit mir
darüber zu reden und ich hatte zugestimmt, seine Sehnsucht danach zu stillen.
(Und vielleicht mögen jetzt einige
darauf warten, dass ich meine Handlungen beschreibe, aber SO außergewöhnlich waren
sie nicht. Zudem, finde ich, hat Sex hier ohnehin (bis auf wenige Ausnahmen!)
seinen Stellenwert verloren. Es ist
nur ein Tagebuch einer ganz normalen Frau. (Mit einem
beinahe normalen Ehemann. Der sich im Wesentlichen kaum von anderen Männern
unterscheidet.))