Freitag, 17. Februar 2017

Der Kreis der Auserwählten



Was für ein Gezeter von Alexa gestern, ob es nun ein Abend mit Derek oder mit Gunnar für mich wird.
Gunnar hatte sich doch tatsächlich, auf meine Bitte hin, entschieden, bei MIR zu bleiben. Was bei Alexa selbstredend keine Zustimmung fand. Sie führte sich auf. War wütend. Machte Gunnar eine Szene im Büro.
(Das fand ich schon irgendwie witzig und schräg. Ist es im Allgemeinen nicht immer die Ehefrau, die sich SO benimmt?)

Noch närrischer, befremdlicher und dramatischer wurde es heute Morgen.
Nun, Gunnar musste sich für den Augenblick in Hinsicht auf sexuelle Betätigung bezähmen. Mir war es ehrlich gesagt rein körperlich nicht wirklich danach. (Obwohl mein Kopf Szenarien entwarf, in denen ich danach gierte.) Weder gestern Abend noch heute Morgen. Rasches Aufstehen war gefragt, da es einiges an Zentrumsbelangen zu erledigen gegeben hätte. Allerdings war es schlussendlich nötig, diese aufzuschieben und zu einem späteren Zeitpunkt in Angriff zu nehmen. Nachmittag war gleichwohl ebenso noch Zeit dafür. Also, nichts Dringliches. Nur am Nachmittag wurde gleichermaßen nicht daraus. Infolgedessen verschiebe ich alles auf den nächsten Tag.

-----------------------------

Alexas Vergeltung, könnte man es möglicherweise nennen. Denn sie konnte es nicht erwarten, es uns heute Morgen, oder besser gesagt Gunnar, an den Kopf zu werfen, mit einer sichtlichen Genugtuung. Sie scheint mir ausgetickt zu sein. So wie Derek damals mit Giselle. Hatte es aller Wahrscheinlichkeit nach satt, immer wieder zurückgestellt zu werden.
Gunnar und ich waren gerade dabei zum Restaurant aufzubrechen, als Alexa, ohne das Baby, zu uns kam. Derek im Schlepptau, der aufgeregt gestikulierte. Sie hatte nicht angeklopft. War schlicht und einfach durch die Tür gestürmt. Derek folgte ihr.
Ich sah Gunnar an und Gunnar mich. Wir zuckten mit den Schultern. Wussten nicht, was geschehen war und da es offensichtlich Derek betraf, machte ich mir keine Sorgen, dass es etwas Schwerwiegendes war. Er jedoch schien schon einigermaßen aufgeregt zu sein.
„Was ist denn los?“, fragte Gunnar schließlich.
Alexa trat nahe an ihn heran und lächelte ein wenig zynisch. „Ich habe mit Derek gefickt.“ Ihre Augen waren weit geöffnet. Es schienen Funken des Triumpfes aus ihnen zu sprühen.
Ich hüstelte kurz. Hielt für einige Sekunden den Atem an und wartete ab, was Gunnar tat. Der zog die linke Augenbraue nach oben. Was im Allgemeinen nichts Gutes bedeutete. Dann begann er zu lachen.
„Gut.“, sagte er. „Jetzt gehen wir erst einmal alle zusammen ins Restaurant. Dort können wir in Ruhe miteinander reden. Was haltet ihr davon?“
Entspannung der Situation!!! Und….gedacht, gesagt, getan.


Auch wenn es nicht wirklich präzise zum Ausdruck kam, hatte ich den Eindruck, dass es Vergeltung war. Sie hatte Derek benutzt, um Gunnar eifersüchtig zu machen. Das alte Spiel der Frauen im Patriarchat, seitdem Mann sie zu Konkurrentinnen machte.  Allerdings hätte sie wissen müssen, dass ihr derartiges bei Gunnar nicht gelingt. Denn er ist meinen beiden Liebhabern schließlich gleichermaßen weder argwöhnisch noch boshaft gesonnen. DAS zieht bei Gunnar nicht.

Derek schien es Leid zu tun. Schien (!!!), wohl gemerkt. Wohl aber auch NUR, weil es Gunnars Alexa war. „Sie ließ mir keine Wahl.“, sagte er entschuldigend mit Reue in der Stimme. Gunnar legte daraufhin die Stirn in Falten und sah Derek zweifelnd an. DER wiederum fühlte sich daraufhin animiert noch mehr zum Besten zu geben, als Verteidigung, so zu sagen. „Sie hat mich gefragt, ob ich noch kurz zu ihr hinein kommen würde.“, plädoyerte er.  Zur Erklärung muss ich an dieser Stelle indes anfügen, dass sich die beiden gestern Abend in meinem Haus getroffen hatten, als Alexa Gunnar erneut eine Szene machte, weil er diese Donnerstags-Nacht eben NICHT bei ihr verbringen wollte. Allerdings war Gunnar dann doch noch einmal kurz zu ihr hinüber gegangen und ICH hatte Derek für diese Zeit gebeten bei mir zu sein. Denn auch ER war enttäuscht, dass ich den Donnerstagabend, nicht wie gewöhnlich, mit IHM, sondern mit meinem Mann verbrachte.
„Ich dachte, warum nicht.“, sprach Derek weiter. „Wir unterhielten uns eine Weile. Alexa und ich. Allerdings war ich an der Tür stehen geblieben. Setzen wollte ich mich nicht und als ich mich zum Gehen wandte, schlug sie mir die Tür vor der Nase zu und begann sich lüsternen Blickes vor mir auszuziehen. Mir stockte der Atem. Was hätte ich denn tun sollen? Und als sie dann vor mir auf die Knie ging und meine Hose öffnete, war alles zu spät. Welcher Mann hätte da noch widerstehen können, bei so einer schönen Frau?“, Derek sah wohlwollend zu Alexa hin. „Ja. Okay. Sie hat mir den Schwanz gelutscht. Nichts weiter. Ich war nicht in ihr drinnen. Zumindest nicht zu dieser Zeit.“
Ich begann zu hüsteln. Schnappte ein wenig nach Luft, so dass die Aufmerksamkeit der Runde für einen Bruchteil einer Sekunde auf mich gefallen war.
„Der Lärm hatte offenbar das Baby geweckt…..“, hörte ich Dereks Stimme sagen. Jedoch Alexa unterbrach ihn hier.
„Derek kann so gut mit dem Baby umgehen. Er hat es auf den Arm genommen und beruhigt.“
Ich hörte den beiden zu und sah, wie Gunnar sich am Hinterkopf kratzte. Und dann strich er sich mit der Hand übers Kinn. Schnaufte kurz. Aber sagte nichts. Wartete offenbar ab, was die beiden noch so von sich zu geben hatten.
„Wir waren dann ohnehin im Schlafzimmer.“, begann nun auch Alexa Derek erklärend zu unterstützen. Da sie wohl bemerkte, wie peinlich es ihm eigentlich war. „Ich war nackt und Dereks Hose lag auf dem Boden. Sie war nach unten gerutscht. Es sah lustig aus und ich musste lachen. Wie er so das Baby in seinen Armen wiegte, ein Lied dazu sang, in der Unterhose.“
„Ich wollte dann eigentlich gehen, als das Kind wieder schlief.“, hakte Derek sich verteidigend dazwischen. „Aber sie ließ mich nicht. Nahm mich an der Hand und zog mich ins Bett. Erst dort kam es zum eigentlichen Geschlechtsverkehr. Sie hatte sich auf mich gesetzt und meinen erigierten Penis in sich hinein gesteckt. Ich wollte das nicht. Aber wenn es einmal so weit gekommen ist….“
„So genau wollte ich das nicht wirklich wissen.“, warf ich ein wenig pikiert, leise und leicht abwertend diesen Satz dazwischen.
Gunnar sah mich an und grinste. „Na ja, als ehemaliger Polizeibeamter beschreibt er eben sehr detailliert.“ Nun wendete sich Gunnar doch noch an Alexa. „Was soll das denn? Willst du mich damit treffen?“ Er lachte Kopf schüttelnd auf. „Nein. Hast du nicht. Schließlich kenne ich Derek gut und er schläft ebenso schon seit langem mit Rea. Ich vertraue ihm. Das müsstest du doch wissen.“
Ich im Gegenzug nahm mir Derek vor und versicherte ihm, dass ich nicht böse mit ihm bin. Denn er entschuldigte sich andauernd. „Tut mir leid. Ich wollte das nicht. Aber…..“
Ich gab Derek einen Kuss auf den Mund. „Ist doch gut. Was soll es?“
„Genau. Was soll‘s? Bleibt doch in der Familie.“, kamen nun wieder Gunnar und Alexa zu uns hin. Und JETZT setzen wir uns tatsächlich zusammen an unserem Tisch. Denn bis dahin waren wir im Hinterzimmer des Restaurants und hatten darauf gewartet, dass der Tisch gedeckt und mein Hirsebrei zubereitet wurde. Das dauert schließlich eine Weile und gab uns die Zeit die wichtigsten  Details zu klären, damit die Unterhaltung am Tisch nicht in einem Desaster endet und ruhig blieb. In jedem Fall hatte ich nicht vor, den Leuten eine Show zu bieten. Nein. Sicher nicht.
Nun war das Wichtigste gesagt. Die Gemüter hatten sich vom ersten Schock erholt. Auch meines. Oder vor allem Meines. Denn Derek und Alexa war das Letzte, was ich mir hatte vorstellen können. Von beiden Seiten. Aber egal. Trotz alledem schossen mir tausend Sachen durch den Kopf. Die haarsträubendsten Dinge. Ich dachte an Giselle, an Lara und Charlie. Vielleicht sollte man auch die drei zu unserer illustreren Runde, zu diesem Reigen, bitten. Wäre doch sicher amüsant.
ICH nahm nun, zu Gunnars Erstaunen, das Gespräch in die Hand und schlug, unter anderem, genau DAS vor.
„Im Grunde ist es doch perfekt.“ So nahm ich Alexa jegliche Genugtuung Gunnar und auch mir gegenüber, indem ich akzeptierte, was sie getan hatte und es sogar noch für uns nutzte. „So ist keine von uns beiden mehr allein. Weder Alexa noch ich. Wenn Gunnar bei ihr ist, ist Derek bei mir und umgekehrt. Zudem, tut das Baby offenbar Derek gut, was Alexa freut. Ich sehe hier kein Problem, wenn alle zufrieden damit sind.“ Gunnar blieb regelrecht der Mund offen stehen. Er machte große Augen. Es hatte ihm offensichtlich die Sprache verschlagen, was sehr, sehr selten vorkommen mag. „Und warum holen wir nicht noch die anderen dazu, die es betrifft? Giselle, Lara und vielleicht sogar Charlie. Im Grunde ist es doch sogar besser so, wenn wir untereinander bleiben. So können wir alle sicherer sein.“
Gunnar, Alexa und auch Derek staunten, dass gerade ICH so Tolerantes erwog. Allerdings ist es mir doch viel lieber zu wissen, WER mit WEM intim verkehrt, damit sich niemand von uns noch etwas Unangenehmes einfangen kann. Oder etwa nicht? Und Derek erzählte mir erst kürzlich, dass ihn Lara „angemacht“ hätte. Nun, dann soll er doch mit ihr schlafen zum Teufel! Warum denn nicht?! Wir sind doch alle, eine große glücklich Familie! Genau SO, wie es Gunnar will….wird es nun wohl kommen. Ihn stört es sicherlich nicht. Es wird ihm aller Wahrscheinlichkeit nach sogar gefallen. Vielleicht nimmt er auch noch ein, zwei Frauen dazu? Wer weiß?
Gut. Mag sein. Mit Derek kommt er klar. Charlie jedoch wäre noch ein wenig fremd in der Runde.
Männer sind solchen Dingen sicherlich doch mehr oder weniger aufgeschlossen. Also, wozu sich Sorgen machen?
„Und um die Runde zu komplettieren“, wendete ich mich an Gunnar, „sollten wir vielleicht auch noch Waris und Ailin dazu holen. Die bevorzugst du doch gelegentlich. Und nicht zu vergessen, die junge Keshia Berggren. Womöglich sollten wir die Runde dann doch hier ein wenig erweitern. Jedoch letztendlich auch eingrenzen. Gunnar ist ohnehin in der Phase der Abgewöhnung. Er gibt sich alle Mühe, mich immer weniger mit anderen Frauen zu betrügen und vor allem dahingehend auf Sicherheit zu gehen, indem er nur noch mit wenigen Ausgesuchten schläft.“ Oh Gott! Ich hatte alles verraten. Alles auf den Tisch gelegt. Ich wusste nicht, ob Gunnar mir jetzt zürnt.
Nach diesen Worten biss ich mir kurz auf die Lippen und sah besorgten Blickes zu Gunnar hinüber. DER jedoch zuckte mit den Schultern. Ihm schien es sogar Recht zu sein, was hier alles so geschah und in welches Fahrwasser wir nun gerieten.
Gunnar segnete meinen Vorschlag ab und infolgedessen rief ich tatsächlich Charlie an und bat ihn ins Restaurant zu kommen. Derek tat das Gleiche mit Giselle. Und Gunnar mit Lara. Die drei Gelegenheits-Mädchen, Keshia, Waris und Ailin, sparten wir vorerst aus. Was mir persönlich doch vorteilhafter erschien. Schließlich wollte ich nicht, dass Derek und Charlie noch mehrere Gelegenheiten bekamen, wie sie ohnehin bereits hatten, um mit anderen Frauen zu schlafen und schon gar keinen Freibrief das zu tun. Andererseits bliebe alles in einen eingeschränkten, und überschaubaren Rahmen, der genau genommen NUR entstand, aus Gunnars Bedürfnissen und Neigungen heraus. Ohne diese, würden wir hier nicht sitzen!

Nun, Gunnar hatte offensichtlich nicht wirklich das Verlangen, die drei Gelegenheits-Mädchen mit einzubeziehen. Genau genommen, hätten sie jedoch dazu gehört. Wenn wir schon derartiges wagten und taten. Aus diesem Grund spielte ich sogar noch mit dem Gedanken, den Beitritt der drei Gelegenheits-Mädchen, zum Kreis der Auserwählten, noch zu forcierte. Nur neigte sich die Waage in Richtung Weiblichkeit. Es fehlten genau genommen noch ein, zwei, oder drei Männer.
Wie wäre es mit Jason. Dachte ich so. Der hatte so wie so schon immer mehr als nur ein Auge auf Lara geworfen.
Andererseits konnte man niemanden vorschreiben, mit WEM er oder sie sie intim zusammen kommen. Und umso größer der Kreis der Auserwählten, umso größer auch die Gefahr, dass alles aus dem Ruder läuft und so nach und nach noch andere, noch mehrere dazu kommen würden. Womöglich war es gut, es dabei zu belassen wie es war. Dass Derek nur gelegentlich mit Alexa schlief, wenn Gunnar bei mir war. Es war für alle gut. Auch für ihn.
Während wir auf Giselle, Lara und Charlie warteten, redete ich noch einmal mit Derek über seine Fußballspielerin, Peaches, die er allerdings NICH lassen wollte. Nun gut. Daran vermag ich nichts zu ändern.

Es dauerte eine Weile, bis die drei zu uns stießen. Gunnar und Derk zweifelten offenbar so wie so allmählich an dem Treiben, welches wir hier veranstalteten. Und auch Alexa meldete Bedenken an.
„Wieso? Was hast du dagegen mit Charlie zu schlafen? Er ist doch ein überaus attraktiver Mann.“, wurde ich ein wenig bissig. Besann mich aber dann. Denn Alexa war doch recht verständnisvoll mit mir umgegangen. „Ich verstehe dich immer besser.“, hatte sie zu mir gesagt. So, dass es auch Gunnar und Derek hören konnten, als wir in unserem Haus diese Unterhaltung begannen. „Ich bin eifersüchtig und es nervt mich, wenn er mit anderen schläft. Auch mit dir Rea. Tut mir leid. Ich weiß ja, du bis seine Frau und wirst es auch immer bleiben. Daran hege ich keinerlei Zwiefel. Glaube mir.“ WOW! Hatte ich so gedacht. Sieh an! Sie begreift es. Sie hatte nun aber doch recht sichtbar einmal……(die Schnauze voll) genug. War ausgerastet. Hatte Derek verführt.

Charlie traf als erster ein. Ich bat ihn, sich zu setzen. Er schaute skeptisch drein.
„Oh Gott! Bin ich jetzt vors Tribunal geladen?“ Er lachte zwar, jedoch war ihm eine gewisse Unsicherheit anzumerken.
„Keine Angst. Alles ist gut. Wir warten noch auf jemanden. Okay?“ Er nickte und sah sich noch einmal um. Das kam ihm wohl alles ein wenig seltsam vor.
Lara traf als Zweite ein. Sie schaute nur einen kurzen Augenblick verdattert drein und schwenkte dann auf lustig um. Schien amüsiert zu sein. Jedoch NICHT auf verwerflich, oder unerfreuliche Art. Nein. Womöglich war sie sogar erleichtert?
Als Letzte trat Giselle an unseren Tisch. Sie war ernst. Wollte sich nicht setzen, obwohl sie Derek gebeten hatte.
„Bitte, Giselle, setz‘ dich einen Augenblick zu uns. Wir würden gern etwas mit dir besprechen.“, sprach nun der momentane Herr (Gunnar) am Tisch, was Giselle anscheinend beeindrucken und dazu bewegen sollte, Platz zu nehmen. Was sie nun schlussendlich tat. Gerade Giselle würde das alles betreffen. Wo Derek doch nun auch noch mit Alexa schläft. Und er hat NICHT den Eindruck erweckt, als wäre es das letzte Mal gewesen. Nein. Oder täusche ich mich da. Aber auch Alexa schien ganz froh darüber, diesen Schritt getan, vollzogen zu haben. Vielleicht hatte sie es schon längt in ihrem Kopf geplant? Ausgedacht an einem Abend, an welchen sie alleine war….und Gunnar bei mir, oder gar bei einer anderen. Wer weiß. Vielleicht würde ich es später noch erfahren.
Das alles war so derart eigenartig, dass ich mich, und ich war sicherlich NICHT die einzige, fragte, was wir hier eigentlich taten???????????????????????? WAS hatte ich da nur in die Wege geleitet in meinem Drang alles regeln zu wollen und gut zu machen?
Gunnar schien es nichts weiter auszumachen, solange nicht noch mehr Männer dazu kommen würden. Dann doch wohl eher noch Frauen. Derek folgte dem Geschehen ein wenig verstört. Charlie schien sich eher zu wundern. Blieb aber interessiert und auf Warteposition. Lara nahm hin und wartete ab. Giselle blieb skeptisch und war sichtlich beunruhigt. Alexa war das offenbar ein wenig unheimlich geworden. Fühlte sich anscheinend verantwortlich für DAS, was sie losgetreten hatte. Tja nun, NICHTS bleibt ohne Folgen! Aber im Grunde, würde sich ohnehin nicht viel verändern. Die Anwesenden am Tisch bekamen lediglich einen Freifahrtschein, der sie befähigte mit wem auch immer in diesem Kreis der Auserwählten intim zu werden, WENN sie es denn wollten.


Erstaunlicher Weise war die Angelegenheit recht rasch geklärt und wir gingen zu anderen Themen über. Jeder redete mir jedem der dort an diesem Tische saß. Was genau genommen gut so war. Man lernte sich so noch besser kennen. Vor allen Charlie war nun zum verwunderten Mitglied im Kreis der Außerwählten geworden. Giselle schien sogar Interesse an ihm zu zeigen. Und auch Charlie war nicht abgeneigt. Etwas Beständiges oder Dauerhaftes würde daraus jedoch nicht entstehen. Eher eine Erweiterung von Charlies Speisekarte. Denn auch er ist nicht unbedingt begeisterter Befürworter der Vermischung der Rassen. Zumindest schloss ich DAS aus dem, was er mir gegenüber einmal erwähnte. Aber ein intimes Verhältnis zwischen Derek und Lara war schon seit Langem Laras Begehr. Was sie nun in die Tat umsetzen konnte. Lara würde darüber sicherlich glücklich sein.
Würde sich Alexa dann auch Charlie gönnen? Womöglich NUR, um MIR weh zu tun. Was ihr aller Wahrscheinlichkeit nach nicht gelingen wird. Denn,….ich liebe ihn nicht. Und bei Derek gewöhne ich mich, seit seiner Offenbarung und unserem Bruch vor einigen Wochen, so allmählich daran, dass er auch noch mit anderen Frauen schläft. Schade eigentlich………………Gewohnt bin ich das allemal von Gunnar. Dennoch…….
Im Grunde bleibt ohnehin alles beim Alten, mit ein paar wenigen Veränderungen.

Auch wenn uns Kevin einige Male angerufen hatte, blieben wir dem Büro am Freitag fern. Wir saßen dort noch alle zusammen bis in späten den Nachmittag hinein. Redeten und speisten gemeinsam, wie eine große, glückliche Familie…………………….