Dienstag, 9. September 2014

Das „arme Ding“



Während Gunnar noch mit Lara fickte, rief ich mir Jason ins Haus und flirtete eine kurze Weile lang mit ihm. Der Höhepunkt dessen war schlussendlich ein verhältnismäßig inniger Kuss. Nicht mehr und nicht weniger.
Wir kamen auf Lara zu sprechen, als er sich umsehend fragte, wo Gunnar denn sei.
„Nun ja. Er besucht seine Konkubine, die du sicher ebenfalls mehr als gut kennst.“, sagte ich mit einem leichten Augenzwinkern.
Jason stutzte. Zog die Augebrauen nach oben. „Du weißt.....“, begann er vorsichtig zu fragen.
„Ja.“, erwiderte ich wissend lächelnd und ein wenig verhalten. „Eine Chefin sollte schließlich über alles informiert sein. Meinst du nicht?“

Nicht lange, nachdem Jason gegangen war, kam Gunnar zurück.
Er küsste mich. Herzte und hielt mich fest in seinen Armen.
„Ich gehe noch ein halbes Stündchen joggen.“, sprach es und verschwand.

Kaum war Gunnar gegangen, kam Malika zu mir. Sicher um sich zu vergewissern, dass ich ihretwegen auch mit Gunnar sprach.
Wir redeten ein halbes Stündchen miteinander, in welchem ich ihr so ganz nebenbei offenbarte, wo Gunnar noch vor kurzem gewesen war. Dass er nun offenkundig, trotz seines Versprechens mir treu zu sein, seine alte Leidenschaft erneut aufgenommen hatte.
„Ich will doch gar nicht mit ihm ficken.“ Ein (treu doof) verlegener Hundeblick begleitet diesen Satz. „Na ja. Vielleicht manchmal. Ab und an.“ Malika biss sich wie ein verschämtes Schulmädchen auf die Unterlippe und sah mich von unten her an. „Am schönsten wäre es aber, einfach nur in seinen Armen zu schlafen.“
„Und wo schlafe ich dann?“, rutschten mir fluchs die Worte aus dem Mund.
Sie sah mich ein wenig verdrießlich an und begann nun mit mir so ein wenig scherzend um die Stunden zu feilschen.
„Ich werde Gunnar fragen, was er dazu sagt.“, war meine abschließende Antwort mit einem ernsten Blick und am liebsten hätte ich sie gebeten zu gehen. Aber sie ging glücklicherweise kurz darauf von selbst.

Gunnar kam und duschte.
„Malika war hier.“
„Sie will wieder mit dir schlafen, so ab und an.“, sagte ich mit einen bitterem Unterton.
„Das arme Ding will doch nur ein bisschen Geborgenheit. Sei nicht so streng mit ihr. Obendrein will sie doch noch deine Freundin sein.“
Ein kurzes zynisches Lächeln umspielte meine Lippen, welches Gunnar zum Glück nicht weiter bemerkt hatte.
Am Ende war er bereits heute des Nächtens einige Stunden bei ihr. Was ich nur am Rande bemerkte, als ich zur Toilette ging. Er hatte nicht neben mir im Bett gelegen und war auch sonst nirgendwo im Haus zu finden gewesen.
Noch in derselben Minute rief ich Hannes und Vincent an. Sie bestätigten mir, dass er tatsächlich bei Malika lag. Oder besser, SIE genüsslich in seinen Armen schlief.
Gefickt hätte er sie (dieses Mal?!) nicht. Ausschließlich innigste liebkost. Was sie hätte fröhlichst quitschen lassen.

In diesem Fall gibt es keinen Grund für mich zu murren. Wo ich sie ihm doch selbst noch offerierte.....“das arme Ding“......

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Gunnar kam heute Nacht offensichtlich nur wenige Stunden zum schlafen. Obgleich wir beide doch gegen halb zwölf zu Bett gegangen waren. Denn heute Morgen um sechs Uhr war die Nacht zu Ende. Der Arzt und die vampiristischen Schwestern hatten ein Date mit uns.