Freitag, 12. September 2014

Stürme



Ich war bis zum Lunch bei Gunnar im Büro.
Überdies ging es mir nicht wirklich gut. Übelkeit plagte mich und Schwäche. So allmählich zeigte die im Hospital verabreichte Medikation ihre Wirkung.
Also, was weiter tun?
Ich dachte an Jason, an Troels und Kevin natürlich. Ein tiefer Seufzer entsprang meinem Mund.
Gunnar durfte die Bilder in meinem Kopf nicht sehen.....

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Depression
„Du musst nicht immer so traurig sein.“, sagte Gunnar zu mir. Nahm meinen Kopf zwischen seine Hände, sah mich lächelnd an und drückte mir einen innigen Kuss auf die Lippen.
„Was gibt es denn schon zu lachen?“, erwiderte ich.
„Du lebst doch. Und nicht schlecht. Oder etwa nicht?“
„Was ist an meinem Leben schon so gut? Vor allem mit dieser vermaledeiten Krankheit.“
„ICH bin bei dir.“ Bei diesen Worten sah er mich holistisch an. „Dein Seelenpartner. Außerdem hast du genug von dem, was wirklich wichtig ist in dieser Welt. Schon dadurch bekommst du die Unterstützung vieler Leute. Überdies gibt es genug andere Menschen, die dich mögen und sicherlich fast alles für dich tun würden. Auch weil du eine so wunderschöne Frau bist. Aber nicht nur deshalb. Du zeigst Mitgefühl und bist gutherzig. Bist sogar bereit für deine Überzeugungen zu kämpfen. Auf welche Art auch immer.“
Während Gunnar mir auf diese Art und Weise schmeichelte sah ich ihn lächelnd und wohlwollend an und ich bemerkte im Blick seiner Augen, dass er tatsächlich meinte, was er da sagte. Es waren nicht nur Schönrederei.

Und in Vorahnung auf die kommenden Ereignisse blieb mein Herz weiterhin schwer.
Denn russische Gäste hatten sich eingemietet, die beinahe die gesamte Nacht den Zentrumsbetrieb störten und die Sicherheitskräfte in Atem hielten.
Kaum glaubte man an einer Stelle Ruhe geschaffen zu haben, flammte an einer anderen Stelle Unruhe auf. Gerade so, als wäre es geplant. Infolgedessen war es uns nicht möglich vor drei Uhr nachts zu schlafen.
Ich bin erschöpft und müde. Fühle bereits die Herbststürme in meinen Knochen. Wie könnte ich da fröhlich sein?

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- Marie, meine Schwester? Ich akzeptiere es so, wie es ist. Werde ich je die tatsächliche Wahrheit erfahren? Warum verschweigen mir meine Eltern so vieles?

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Gunnar und Jason scheinen nicht nur um meines Willen Rivalen zu sein. Da ist ebenso Lara, um die es geht.
So trafen die beiden am gestrigen Nachmittag bei ihr aufeinander. Und dies in eindeutiger Konstellation.
Gunnar hatte Lara im Bett gefickt. War dann mit ihr in die Dusche gegangen und während sie so vor ihm kniete und ihm den Schwanz lutschte, kam Jason dazu.
Zwischen den beiden entbrannte noch ein Platzhirsch Streit. Welchen Lara beendete, indem sie die beiden Männer bat zu gehen. Jedoch vorher hatte sie eingewandt, dass sie beide doch eigentlich verheiratet wären.
Was sollte dies bedeuten? Wies sie so auf eine festere Verbindung hin, die sie mit einen der beiden anstrebte? 
Und genau genommen dachte ich, auch mit ihr sei es endlich vorbei.
WIE, könnte ich unter diesen Umständen fröhlich sein?

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Nun gut. Zumindest war Gunnar den Rest der Zeit bei mir.
Marie hatte uns gleichwohl kurz mit den Kindern aufgesucht.
Und im Augenblick ist er bei Ryan, um mit dem Sicherheitsteam zu klären, wie die „russische Störung“ zu beheben ist.