Montag, 15. September 2014

Sehn-süchtig und nadlig



Ich vergas (überspielte) verhältnismäßig rasch Gunnars erneute Verfehlung. Da diese ohnehin beinahe schon wieder an der Tagesordnung sind. Genoss stattdessen den Rest der Zeit mit meinem Ehemann, bevor er am Nachmittag zu seiner Fußballveranstaltung aufbrach.

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Sich fallen lassen in Gunnars Arme ist in der Tat nicht schwer.
Zu vergessen, was war.
Es macht das Herz so sorglos leicht,....für den Augenblick und iauf irgendeine Art erlösend, befreiend und ich genieße nur......

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Umso anstrengender dann das Anschauen der CD, auf welcher Gunnar mit Natalja und mit Waris Björnsdottir zu sehen war.
Es war, wie die Detektive sagten. Mit Natalja war er zärtlich und sanft. Jedoch Waris schien dieses Mal nicht wirklich begeistert von Gunnars Besuch. Er war doch eher grob und rüde. Nahm sie hart und wie ER es eben wollte. Ohne viel zu fragen, stieß er sie aufs Bett. Riss ihr den Slip herunter, öffnete seine Hose, zog ein Kondom über und schon war er in ihr drinnen. Sie blickte ein wenig ängstlich drein. Beschwerte sich auch dann mit leisen Worten, nachdem er in ihr gekommen war. Woraufhin Gunnar  nun erstaunlicher Weise behutsam über ihr Haar strich mit einem sanftmütigen Blick tatsächlich „Verzeih.“ sagte. „Ich war nur so erregt.“
Sie lächelte daraufhin zögerlich und küsste ihn. Gunnar ging.

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Gunnar kam an diesem Abend noch vom Fußball zurück. Schlief nicht bei seinem Bruder und, obgleich er ein wenig nach Bier roch, war er nicht betrunken. Überdies war er liebevoller und zärtlicher denn je.
„Schön, dass du da bist.“, flüsterte ich leise in Gunnars Ohr und kuschelte mich an seinen warmen, muskulösen Körper. Ahhhhh......
„Er legte seinen Arm um meine Schulter und drückte mich fest an sich. „Ich hatte Sehnsucht nach dir.“
Ach was? Tatsächlich.
Gunnar sah mich von der Seite her an, küsste mich auf die Wange und ich wusste, dass er wusste, was ich dachte. 

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Sex, heute Morgen. Genüsslich, und einfach nur ein betörendes Gefühl ihn in mir zu spüren. Mich seiner Leidenschaft und seinen Liebkosungen hinzugeben. Dann ganz entspannt noch einige Zeit genießerisch in seinen Armen zu legen, während seine Hand mich streichelt.
Breakfast: Noch immer ein überaus aufmerksamer und hingebungsvolle Gunnar, der mich küsst und mit liebevollen Blicken bedenkt. Mich, und keine andere.
„Kommst du mit zum Briefing?“
„Muss ich irgendetwas entscheiden?“
„Trotzdem. Ich würde mich freuen.“
Was ist geschehen? Oder ist es erneut nur „eine Laune“?

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Befindlichkeiten:
Eine „nadlige“ Fingerspitzen-OP, die Gunnar durchführte. Bedauerlicherweise ohne Erfolg. Es sticht noch immer.
Vor einigen Tagen aß ich frische Datteln und bemerkte bereits kurz danach, dass sich an verschiedenen Stellen meiner Hände Stacheln in die Haut gebohrt hatten. Bekam auch die meisten heraus. Aber eben nicht alle.
Nun ist da ein dunkler Punkt, welcher empfindlich piekt, sobald man ihn nur berührt.
Zudem befürchte ich, dass diese ekligen Nadeln mit den Handtüchern noch in unsere Wäsche geraten sind.
Wie auch immer, wir werden es „merken“.
....Unvorsicht.....Kopf schüttel...hätte wissen müssen....