Der Ärger über Gunnar neuerlicher
Verfehlung saß tief. Wie ein Dorn im Fuß, welchen man bei jedem einzelnen
Schritt verspürt.
Also hieß es für mich durchatmen und
positiven Gedanken folgen. Wut und Zorn fallen lassen und an Gunnars angenehme,
vorteilhafte Eigenschaften denken. Davon gab es in jedem Fall ebenso
viele.
Überdies vergas gänzlich ich zu
erwähnen, dass der Mond im Skorpion stand.
Kein Wunder also, dass Gunnar „der
Hafer stach“, und er seinen „Stachel“ in eine seiner verfügbaren Fotzen
versenken musste. Wenn ICH es aus kränklichkeits- Gründen schon nicht vermochte
ihm in dieser Hinsicht Befriedigung zu verschaffen.
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Nach meinem diary- Eintrag besuchte ich
Kevin. Ich hatte gleichwohl nichts anderes zu tun. Gedachte mich ein wenig
abzulenken. Klopfte jedoch, bevor ich eintrat, sorgsam an die Tür. Denn mein
Bedürfnis an intimen Szenarien war allemal gedeckt.
Aber nichts dergleichen erwartete
mich. Sondern ein freudig überraschter Kevin, der mich überschwänglich herein
bat.
Ein bisschen Smalltalk. Keine heiklen
Themen. Einen Kaffee latte und einen doch innigen Kuss. Nicht mehr und nicht
weniger und.....ich ging zurück nach Hause.
Auf dem Weg dorthin begegnete mir
Sarah und ich bat sie mich am nächsten Tag
nach Stockholm zu begleiten.
„Kommst du mit, ein paar attraktive
Männer aussuchen?“, fragte ich scherzend und sie stimmte lachend zu.
„Aber immer doch!“
Der Abend gestaltete sich „beinahe“
ruhig. Denn Gunnar hatte erneut meine Eifersucht geweckt, als er im Restaurant
mit Natalja kokettierte.
„Ich werde sie entlassen und jede
andere Fotze, mit der du jemals schliefst!“, fauchte ich ihm entgegen.
Gunnar holte einen tiefen Atemzug und
wurde ernst. „Nein. Das wirst du nicht!“, zischte er zurück.
Ich schnaufte und gedachte noch im
selben Augenblick dieses Thema fallen zu lassen. Alldieweil mir nicht der Sinn
nach Streitigkeiten stand. Obgleich ich mich erneut echauffierte.
Infolgedessen setzte ich ein gequältes
Lächeln auf. „Nein. Du hast selbstverständlich Recht. Sie braucht das Geld.“,
sagte ich in einem ruhigen Ton und Gunnar bemerkte, dass ich mit ihm nicht
weiter zanken wollte. „Aber du beabsichtigst sie sicherlich finanziell zu
unterstützen?“, vermochte ich mir diese kleine Spitze nicht zu verkneifen.
Gunnar sah mich nur an, zog die linke
Augenbraue nach oben und widmete sich dann den Speisen auf seinem Teller.
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Am späteren Abend dachte ich darüber
nach, das Thema Psychotherapeut noch einmal zu erörtern. Wenngleich Gunnar
bereits einer Behandlung zugestimmt hatte. Was jedoch nicht wirklich so ganz
und gar ernst zu nehmen war.
Aber was sollte ein Psychologe auch
schon für Ergebnisse erzielen, wenn nicht einmal ein Zauber etwas bewirken
kann? Was natürlich nicht zur Gänze der Wahrheit entspricht. Denn alles in
allem ist Gunnar in jedem Fall „treuer“ als vorher. Gleichwohl ihm ebenfalls
seine Neigungen entfallen zu sein scheinen, ist hier immerhin ein Prozess im
Gange und allemal ein gewisser Fortschritt in meinem Sinne zu verzeichnen. Aus
diesem Grund sollte ich wohl eher in Zufriedenheit schwelgen, als weiterhin
zornig zu sein.
Gunnar schnaufte während mein Kopf an
seiner Schulter ruhte und wir gemeinsam fernsahen.
„Denkst du nicht, dass wir Probleme
mit der russischen Mafia bekommen?“, schnitt er noch einmal das Thema vom
Briefing an. Was ihm offenkundig zu schaffen machte.
Ich nickte. „Gut möglich.“
„Und was dann?“ Er schüttelte mit dem
Kopf. „Sie sind gefährlich. Das weißt du genau.“
„Ich weiß. Dennoch bin ich mitnichten
bereit das Zentrum zu einem Bordell verkommen zu lassen, NUR, weil diese
Kriminellen ihre Kassen zu füllen gedenken!“, erwiderte ich streng.
„Willst du aus diesem Grund
verreisen?“
„Nein. Es ist mir ganz einfach
danach.“
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Kein Sex. Es geht mir gesundheitlich
nicht wirklich gut.....wollte ich bereits schreiben. Nur hatten meine
Erwägungen Gunnar nicht mit einbezogen.
Gleich nach dem Aufwachen griff er
mir zärtlich zwischen die Schenkel und rieb mit seiner Hand ganz leicht über
meine Scham. Was mich selbstredend erregte und schwach werden ließ.
„Ich bin ganz vorsichtig.“, hauchte
er in mein Ohr und schob seinen Penis zärtlich in mich hinein. Seine fast
zaghaften Bewegungen schmerzten mich nicht. Es war mehr als angenehm......und
während wir uns im gleichen Rhythmus bewegten und er sein Tempo beibehielt,
dauerte es eine längere Weile bis er ziemlich unspektakulär in mir kam.
Nach dem Frühstück wollte Gunnar mich
schon nach Stockholm zur Arbeitsagentur begleiten.
„Sarah kommt mit.“, sagte ich und
lächelte ein wenig schief, als müsse ich etwa meine Entscheidung verteidigen.
Was selbstverständlich irrelevant war.
Gunnar gab sich gleichgültig und
zuckte mit den Schultern. „Dann viel Spaß euch beiden.“ Er zwinkerte mir zu und
nahm den Weg zum Office.
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Das „Auswählen“ der Männer benötigte
nur wenig Zeit. Es war „Spaß an der Freude“ oder „Freude am Spaß“. Die Würfel
sind gefallen. Fünfzehn Stück. Eine „gute“ Zahl. Sie werden ohnehin Morgen zum
Vorstellungsgespräch im Zentrum erscheinen. Infolgedessen ein erneutes
Vergnügen.....smile....
Den Rest der Zeit, bis wir nach Hause
fuhren, aßen wir Sushi und Eis. Redeten über die Göttin, die Welt und die
Männer.........
Nein, Troels traf ich nicht. Obgleich
mir der Gedanke ihn zu besuchen schon zwischenzeitlich kam.
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Seit heute Morgen habe ich Gunnar nicht
gesehen. Also wird es nun Zeit bei ihm im Office vorbei zu gehen.
Vincent und Hannes hatte ich kurz
nach meiner Ankunft aufgesucht. Sie verbrieften mir „am heutigen Tag“ und bis
zu diesem Zeitpunkt Gunnars Treue. Wie angenehm!
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New’s
- Lisa Anekelea bleibt bei ihrem Mann
und er bei ihr. Trotz erneuter Untreue mit der reizvollen Lara De Wit. Man
erzählt sich, Lisa würde eine Tochter von ihrem Ehemann bekommen. Betrüblich
für meinen bildschönen Kevin. Der sich offensichtlich eine Chance ausgerechnet
hatte.