Samstag, 27. September 2014

Vermutungen, Eskalation und Abreise



Mag sein, dass mein Verhalten so manches Mal als unselbstständig gedeutet werden kann.
A-b-e-r ich bin schließlich nicht allein!! Habe einen Ehemann. Also WARUM, sollte ich so tun, als wäre ich ohne ihn? Und,... um WAS zu beweisen???
Wäre ich tatsächlich auf mich gestellt, würde ich selbstredend ebenso alle mir begegnenden Herausforderungen meistern. Jedoch muss ich das nicht!

Anderen mag ich vielleicht schwächlich erscheinen. Was aufgrund der Kränklichkeit gleichwohl der Wahrheit entspricht. A-b-e-r, sollte ich dazu gezwungen sein, würde ich ebenso meine Pein überwinden und jegliche Aufgaben, auf welche Art auch immer, bravourös bewältigen.
Basta!

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Eskalation
Sodann gleich zum (kläglichen) Beweis:
Ich hatte mich nur für kurze Zeit mit Adam allein unterhalten wollen. War ein Stück mit ihm auf einem Weg gegangen, wo er natürlich ein wenig mit mir kokettierte, so wie er es immer tat, als Diane Wut schnaufend auf uns zu kam und mich anschrie, oder besser noch, mich beschuldigte, ich wolle ihr den Mann stehlen.
Genau genommen dachte ich, nein, ich hatte die Bilder sogar noch in Erinnerung, wie SIE sich in aufdringlichster Weise Gunnar genähert (an den Hals geworfen) hatte. Dieser Gedanke ließ mich zynisch lachen. Was Diane nur noch wütender machte und im nächsten Augenblick ging sie auf mich los wie eine verrückt gewordene Furie. Sie packte mich am Kragen und schüttelte mich. Adam riss sie von mir los und schüttelte sie nun seinerseits. „Bist du verrückt geworden. Was hat dir Rea getan?“
„Sie hat es auf dich abgesehen.“, fauchte sie ihn an.
„So wie du auf Gunnar.“, schaltete ich mich dazwischen, alldieweil ich mir diese Bemerkung unter den gegebenen Umständen mitnichten verkneifen konnte.
Adam ließ Diane los und stieß sie ein Stück von sich/uns weg. „Ihr seid doch beide verrückt.“, sagte er dann.
Wie konnte er mich als Lügnerin bezeichnen? Dies war nun über die Maßen unfair.
„Warum fragst du Gunnars nicht selbst?!“
Adam schüttelte nur mit dem Kopf und ging davon in Richtung des Hauses. Ließ uns beide einfach dort stehen.
Diane funkelte mich an und ich ging vorsichtshalber einen Schritt zurück. Hob die Hände. Wütend wendete sie sich von mir ab und folgte Adam zum Haus.
Ich blieb noch eine Weile lang dort stehen und erholte mich von dem Schreck.
Wie konnte sie es wagen?

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Abreise
Es war schlicht und einfach unmöglich weiter hier zu bleiben. Zumindest für mich.
Dies musste ich mir von dieser daher gelaufenen Hure nicht bieten lassen. Ich kannte Adam schließlich schon seit vielen Jahren.
Ich hatte ihn nicht wirklich heiraten wollen. Zu keiner Zeit. Er war nur stets ein „guter Freund“ gewesen. Und jetzt, wo ich Gunnar gefunden und ihn lieben gelernt hatte, war es doch völlig absurd zu denken, dass ich um Adam buhlte.
Diese Frau war tatsächlich krank im Hirn. Basta!

Ich erklärte nicht viel. Ließ Gunnar nicht weiter zu Wort kommen und ließ keine einzige Sekunde Zweifel daran, dass ich meine Meinung noch änderte.
„Pack deine Sachen. Wir fliegen.“, war alles was ich gebieterisch zu ihm sagte, als ich im Haus angekommen war.
Vollends perplex hatte er mich angesehen. Aber anscheinend sofort begriffen und setzte sich gleichwohl noch im selbem Moment, wenn auch zögernd, mit hoch gezogenen Brauen in Bewegung.
Nach etwa zwei Minuten, drehte er sich zu mir um, räusperst sich kurz und kratzte sich am Kopf. „Wir könnten doch, wenn wir schon einmal hier in der Gegend sind, zu Mary und Rodney nach Pine Rich fliegen?“,  formulierte er seine Frage vorsichtig und in leisem Ton. Ich nickte nur, ohne mich zu ihm umzusehen und weiter darüber nachzudenken, während ich meine Kleidungstücke aus dem Schrank holte und in den Koffer legte. Noch im nächsten Augenblick zückte Gunnar sein iPhone und benachrichtigte die beiden, dass wir sie besuchen kämen.

Die Entscheidung Adam zu verlassen, war in Sekunden gefallen und in Minuten umgesetzt. Innerhalb einer viertel Stunde waren unsere Koffer im Wagen verstaut und wir abfahrbereit.
Ich drückte Adam mein tiefstes Bedauern aus. Gleichwohl hinsichtlich der Wahl seiner Frau. Umarmte ihn noch einmal zum Abschied. Küsste ihn zum Trotz vor Dianes Augen, die vom Fenster aus der kurzen Abschiedszeremonie zusah, direkt auf die Lippen und ging. Adam hatte keinerlei Gelegenheit sich gegen meine Entscheidung zu verwehren. Er stand nur ohnmächtig da und sah uns mit traurigem Blick hinterher als wir fuhren.

„Das war übereilt.“, sagte Gunnar nach einer langen Weile der Stille zu mir.
„Nein. War es nicht.“, antwortete ich genauso ruhig und lächelte sanft.
Er erwiderte mein Lächeln und schüttelte mit dem Kopf. „Wow!“

Es verging in etwa noch eine gute halbe Stunde, bis ich bereit war Gunnar zu erzählen was geschehen war und er wartete geduldig auf meine Interpretation der Geschichte. Denn er wusste genau, was in mir vorging und das ich ihm noch erklären würde, warum wir so überhastet aufgebrochen waren.

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Mond im Skorpion
Sex. Gestern Abend und heute Morgen.
Gunnar schien es in der Tat überaus „nötig“ zu haben.
Er war sanft. Kam dennoch schnell.

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Nun übernachteten wir erneut hier im Hotel MainStay Suites in Winnipeg und brechen in Kürze nach South Dakota auf. Allerdings werden wir aufgrund der Gangaktivitäten in der Reservation dort NICHT bei Tate’ ogna nita pehin wohnen. Sondern in einem nahe liegenden Hotel.
Und eigentlich, würde ich am aller liebsten nach Hause, nach Schweden fliegen........
(Wo andererseits Gunnars Konkubinen warten.....)