Gunnar war am Samstagvormittag noch
einmal zu Erik gefahren während ich schrieb. Kam erst am Abend zurück und
schlug vor, doch nach Stockholm ins Kino zu gehen. Aber dazu kam es nicht.
Marie Henrik und die Kinder kamen, dann gleichwohl noch Christine und Thomas,
und so wir blieben zu Hause.
Margherita, die Nanny, kam dann, um
Inula Castanea und Óðinn
Aron abzuholen und sie ins Bett zu bringen.
Aufgelöst wurde die Runde so kurz
nach Mitternacht.
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Nicht wirklich ausschlafen heuten
Morgen.
Ich pellte mich sogleich nach dem
Aufwachen aus dem Bett.
(Kein Sex.)
„Ich gehe dann mal eine Rund
joggen.“, war wohl Gunnars Antwort auf meinen letzten Gedanken/Satz.
Kaum war er draußen, rief ich Hannes
an.
„Er ist bei Natalja.“
„Und?“
Räusper. „Und fickt sie doch ziemlich
gefühlvoll und mit Lust. Ähhhh, wie es scheint.“
Nichts anderes hatte ich mir erwartet.
Eine halbe Stunde später rief Vincent
an.
„Er war gleich anschließend bei Ajana Awewe. Aber die wies ihn ab. Da ging er zu Waris
Björnsdottir, wo er im Augenblick noch ist.“
„Fickt
er sie etwa auch?“
„Ja.
Und das ziemlich heftig. Es sieht so aus, als hätte er Frust.“
Angesichts
dieser Tatsache vermochte ich nur enttäuscht und niedergeschlagen den Kopf zu
schütteln. Was war nur los mit Gunnar? Hätte ICH mit ihm ficken sollen?
„Ich
will es sehen.“
„Okay.
Wir zeichnen es ohnehin auf.“
Ich
wartete nicht auf Gunnar und ging zum Restaurant um zu frühstücken.
Er
kam dann etwa eine halbe Stunde später.
„Warum
hast du nicht gewartet?“
Ich funkelte ihn wütend an
und er wusste, warum. Nur konnte ich nicht Preis geben, was ich wusste. „Du
warst ficken. Oder?“, fragte ich dann.
Ein kurzes Räuspern. Eine
verlegene Geste. Er schaute sich um.
„Ich war nur kurz bei
Natalja. Habe nach ihr gesehen.“
Ein zynisches Lächeln
umspielte bei diesen Worten meinen Mund.
„Ja. Natürlich. Wie
überaus freundlich von dir.“
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Da Gunnar heute ohnehin zum Fußball
gehen wird, wird sich mir noch ausreichend Gelegenheit bieten, die Aufzeichnung von Hannes und Vincent
anzusehen.
(Und genau genommen hätte ich nicht übel Lust, mich diesbezüglich selbst einmal umzusehen.)