Donnerstag, 25. September 2014

Hörigkeit?



„Wenn deine Frau ruft, springst du.“, spöttelte Adam und sah Gunnar grinsend an.
„Und Du? Bist deiner Freundin, die Kern gesund ist, ganz und gar hörig. Du tust alles was sie sagt. Das wollte ich schon längst einmal anmerken. Ich erkenne dich nicht wieder Adam. Was ist eigentlich mit dir los?“
„Nichts.“, kam die ein wenig trotzige Antwort.
„Nein! Oh nein! DAS kannst du mir nicht erzählen. Du hast dich verändert. Bist nicht mehr du selbst.“
„Aber du bist es. Oder was?“, kippte mit einem Mal die Stimmung und wurde gereizt. „Ich will dir jetzt natürlich nicht vorwerfen, dass du neben deiner Frau, die du ja ach so sehr liebst, noch viele andere hast mit denen du dich vergnügst.“
Gunnar zuckte mit den Schultern und lächelte. „Ja. Das bin ich.“
Adam schien im selben Moment noch das Gesicht einzuschlafen. Er sah mich an und dann wieder Gunnar.
„Rea weiß über alles Bescheid. Sie kennt meine Vergangenheit und auch, dass ich mich bemühe genau diese zu überwinden.“, erwiderte Gunnar. Wo Adam vermutlich eine Antwort von mir erwartet hätte. Oder zumindest spekulierte er, dass ich mich über Gunnars Verhalten echauffiere und auf seiner Seite Stellung beziehe. Womöglich dachte er auch, ich würde die Gelegenheit ergreifen, Gunnar diesbezüglich zur Rede zu stellen. Nun schien er perplex und enttäuscht zu sein. Denn er richtet jetzt einige vorwurfsvolle Worte an mich. „Wie kannst du ihm das durchgehen lassen? Du verfügst über genügend Geld und könntest überall leben. Brauchst ihn nicht. Was um Himmels Willen hält dich bei ihm?“
Diane schien das Szenario zu genießen. Sie saß nur da und genoss den dramatischen Auftritt ihres.....was eigentlich? Freundes? Geliebten? Benutzten? Ihres Sklaven, der ihr hörig war?
Sollte ich nun antworten und noch Öl ins Feuer der Tragödie gießen?
Bestand jetzt für mich die Notwendigkeit, mich vor Adam zu rechtfertigen?
Genau genommen....nicht im Geringsten!
Überdies war es mir nicht nach langwierigen Debatten und schon ganz und gar nicht zu Dianes Unterhaltung/Belustigung. Zu guter letzt gingen Gunnars und meine Probleme  niemanden etwas an. Und diese Diane nun überhaupt nicht. Basta!
Also schwieg ich und lächelte ebenfalls (nur).
Gunnar nickte mir zu und somit war die Diskussion beendet.

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Ich erachte es als wahrscheinlich, dass sich Adam früher oder später ohnehin besinnen wird und diese Diane des Platzes an seiner Seite verweist. Anscheinend ist seine Liebe zu ihr jedoch noch zu „blendend“, sodass er nicht bemerkt, wie sie ihn verändert hat.

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Ich konnte nicht schlafen. Dachte über Gunnars derzeitigen Mangel an sexueller Betätigung/Befriedigung nach, welchen er offenkundig im Augenblick erlitt und fragte mich, wie ER es wohl empfand. Überdies war ich aufgewühlt. Jedes noch so kleine Geräusch störte mich. Und so wie so erwartete ich jeden Moment Gunnars Frage nach Fellatio.
Ich wälzte mich im Bett von links nach rechts und recht nach links.
„Was ist mit dir?“, fragte Gunnar schließlich. Denn er konnte aufgrund meiner Unruhe ebenso wenig Schlaf finden als ich.
Ich schnaufte und setzte mich auf. Lies mich dann aber wieder aufs Bett fallen und kuschelte mich an Gunnars warmen Körper. Er drückte mich an sich und strich mir sanft über den Kopf. „Beruhige dich und schlaf jetzt. Es wird schon alles gut. Wir schaffen das. Und um mich und meine Bedürfnisse musst du dir ebenfalls keine Sorgen machen.“
Gunnar wusste ganz genau, worum meine Gedanken kreisten.
„Selbst diese Diane kannst du getrost vergessen. Kümmere dich nicht weiter um sie. Ich sehe diese Frau nicht mehr all zu lange Zeit in Adams Nähe. Und wenn du genau hinein spürst, weißt du es ebenso.“ Gunnar drehte meinen Kopf, sah mich lächelnd  an und küsste mich. „Oder etwa nicht?“
Auch ich musste nun lächeln. Denn genau dieser Wesenszug von Gunnar, sein Verhalten, und seine Liebe zu mir beantwortete Adams Frage von vorhin.

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Befindlichkeiten
Heute steht ein erneuter Versuch an, meine Medikation zu klären. Ob wir allerdings einen passenden und kompetenten Arzt/Ärztin finden werden, läst sich bis dato nicht sagen.