„Wenn deine Frau ruft, springst du.“,
spöttelte Adam und sah Gunnar grinsend an.
„Und Du? Bist deiner Freundin, die
Kern gesund ist, ganz und gar hörig. Du tust alles was sie sagt. Das wollte ich
schon längst einmal anmerken. Ich erkenne dich nicht wieder Adam. Was ist
eigentlich mit dir los?“
„Nichts.“, kam die ein wenig trotzige
Antwort.
„Nein! Oh nein! DAS kannst du mir
nicht erzählen. Du hast dich verändert. Bist nicht mehr du selbst.“
„Aber du bist es. Oder was?“, kippte
mit einem Mal die Stimmung und wurde gereizt. „Ich will dir jetzt natürlich
nicht vorwerfen, dass du neben deiner Frau, die du ja ach so sehr liebst, noch
viele andere hast mit denen du dich vergnügst.“
Gunnar zuckte mit den Schultern und
lächelte. „Ja. Das bin ich.“
Adam schien im selben Moment noch das
Gesicht einzuschlafen. Er sah mich an und dann wieder Gunnar.
„Rea weiß über alles Bescheid. Sie
kennt meine Vergangenheit und auch, dass ich mich bemühe genau diese zu
überwinden.“, erwiderte Gunnar. Wo Adam vermutlich eine Antwort von mir
erwartet hätte. Oder zumindest spekulierte er, dass ich mich über Gunnars
Verhalten echauffiere und auf seiner Seite Stellung beziehe. Womöglich dachte
er auch, ich würde die Gelegenheit ergreifen, Gunnar diesbezüglich zur Rede zu
stellen. Nun schien er perplex und enttäuscht zu sein. Denn er richtet jetzt
einige vorwurfsvolle Worte an mich. „Wie kannst du ihm das durchgehen lassen?
Du verfügst über genügend Geld und könntest überall leben. Brauchst ihn nicht.
Was um Himmels Willen hält dich bei ihm?“
Diane schien das Szenario zu
genießen. Sie saß nur da und genoss den dramatischen Auftritt ihres.....was
eigentlich? Freundes? Geliebten? Benutzten? Ihres Sklaven, der ihr hörig war?
Sollte ich nun antworten und noch Öl
ins Feuer der Tragödie gießen?
Bestand jetzt für mich die
Notwendigkeit, mich vor Adam zu rechtfertigen?
Genau genommen....nicht im
Geringsten!
Überdies war es mir nicht nach
langwierigen Debatten und schon ganz und gar nicht zu Dianes
Unterhaltung/Belustigung. Zu guter letzt gingen Gunnars und meine Probleme niemanden etwas an. Und diese Diane nun
überhaupt nicht. Basta!
Also schwieg ich und lächelte
ebenfalls (nur).
Gunnar nickte mir zu und somit war
die Diskussion beendet.
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Ich erachte es als wahrscheinlich,
dass sich Adam früher oder später ohnehin besinnen wird und diese Diane des
Platzes an seiner Seite verweist. Anscheinend ist seine Liebe zu ihr jedoch
noch zu „blendend“, sodass er nicht bemerkt, wie sie ihn verändert hat.
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Ich konnte nicht schlafen. Dachte
über Gunnars derzeitigen Mangel an sexueller Betätigung/Befriedigung nach,
welchen er offenkundig im Augenblick erlitt und fragte mich, wie ER es wohl
empfand. Überdies war ich aufgewühlt. Jedes noch so kleine Geräusch störte
mich. Und so wie so erwartete ich jeden Moment Gunnars Frage nach Fellatio.
Ich wälzte mich im Bett von links
nach rechts und recht nach links.
„Was ist mit dir?“, fragte Gunnar
schließlich. Denn er konnte aufgrund meiner Unruhe ebenso wenig Schlaf finden als ich.
Ich schnaufte und setzte mich auf.
Lies mich dann aber wieder aufs Bett fallen und kuschelte mich an Gunnars
warmen Körper. Er drückte mich an sich und strich mir sanft über den Kopf.
„Beruhige dich und schlaf jetzt. Es wird schon alles gut. Wir schaffen das. Und
um mich und meine Bedürfnisse musst du dir ebenfalls keine Sorgen machen.“
Gunnar wusste ganz genau, worum meine
Gedanken kreisten.
„Selbst diese Diane kannst du getrost
vergessen. Kümmere dich nicht weiter um sie. Ich sehe diese Frau nicht mehr all
zu lange Zeit in Adams Nähe. Und wenn du genau hinein spürst, weißt du es
ebenso.“ Gunnar drehte meinen Kopf, sah mich lächelnd an und küsste mich. „Oder etwa nicht?“
Auch ich musste nun lächeln. Denn
genau dieser Wesenszug von Gunnar, sein Verhalten, und seine Liebe zu mir
beantwortete Adams Frage von vorhin.
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Befindlichkeiten
Heute steht ein erneuter Versuch an,
meine Medikation zu klären. Ob wir allerdings einen passenden und kompetenten
Arzt/Ärztin finden werden, läst sich bis dato nicht sagen.