Natürlich hatte Gunnar mit
Alexa Sex, bevor er am Freitagabend zu mir ins Zentrum kam. Was sonst? Hatte er
doch nun ein ganzes Wochenende mit mir und den Kindern zu erwarten. In diesem Fall war
voraus zu sehen, dass sich für persönliche Belange jedweder Art nur wenig
Gelegenheit bot. Trotz alledem ließ sich Gunnar massieren. War joggen
und schwimmen. während ICH und Margherita Milano Inula Castanea und Óðinn Asger hüteten. Nun, alles in allem ist sie mir als Nanny eine überaus große Hilfe
und ich bin froh darüber, diese Entscheidung in die Tat umgesetzt zu haben.
Gunnar mäkelt hier ebenso wenig. Wie angenehm.
Der gestrige Nachmittag
war der Zusammenstellung einer Liste von Nahrungsergänzungen gewidmet, die für
meine Gesundheit hilfreich sein sollen. Allerdings sind Gunnar und ich mit diese Arbeit noch längst nicht zu Ende gekommen.
Am frühen Abend kamen
Rodney (Tate’ ogna nita pehin) und Marie Rainbow Woman hier im Zentrum an. Ich
freute mich so, sie endlich wieder zu sehen. Sie blieben nur diese eine Nacht und fuhren
heute Morgen zu Erik weiter, in den Zauberwald.
- Von Derek nichts.
- Mit Kevin sprach ich
gestern Morgen. Tätigte am gestrigen Tage (allein) einige Überweisungen und
Bestellungen im Büro.
- Marie meldete sich nur
kurz und berichtete von der Stadt, in welcher sie gerade waren.
- Thomas rief aus Montana
an. Er ist glücklich auf und mit seiner Ranch. Ich vermute, er wird nicht
wieder kommen. Und wenn, dann nur zu Besuch.
- Von Wanja, Ian und
selbst Troels gibt es nichts zu berichten. Seitdem Troels wieder hier im
Zentrum ist, verkehren wir ausschließlich freundschaftlich. Wenn überhaupt. Ich
sehe ihn kaum.
Gunnar betonte noch
einmal, dass er sich über meine Selbstständigkeit freue UND über meinen
offensichtlichen Sinneswandel, was die Kinder beträfe. Er würdigte meine (neue?) Haltung sogar. Zeigte ein
gewisses Wohlwollen darüber. Und ebenso über meine Entschlussfreudigkeit. Anscheinend
mag er „selbstständige“ Frauen lieber als hilfebedürftige Weibchen. Ich
vermute, er hat schon immer starke Frauen geschätzt und mit Ehrfurcht
betrachtet. Vor ihnen hat er anscheinend großen Respekt.
Aber was bin ICH?
Vermutlich liege ich irgendwo dazwischen. Einerseits anhänglich, verschmust,
Schutz- und Hilfebedürftig, wo ER ein Macho, der Ritter in der goldenen
Rüstung, der Heiler, Druide, Lehrer und Beschützer sein kann. Andererseits
jedoch gleichermaßen majestätisch, gebieterisch und resolut. Was ich als Chefin
eines Unternehmens gleichwohl sein muss.
Zieht ihn die Macht an? Das Geld? Der
Stand? Oder war es tatsächlich NUR ICH, die er wollte?
Nun, alles in allem
mussten wir uns anscheinend finden. Vom Schicksal eben so gewollt.
Sex mit Gunnar gab es bisher
keinen, seitdem er am Freitag hier angekommen ist. Es war schlicht und einfach
keine Zeit dafür.
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Nun, wie geht es mir
gesundheitlich?
Eine gute Frage,
angesichts der strapaziösen Lage (mit den Kindern).
Aber ist sie das nicht
immer.....irgendwo???
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Gerade
als ich noch in den letzten Zügen meines Postings lag, und Gunnar samt den
Zwillingen in den Starlöchern stand, um essen zu gehen, schneite unerwarteter
Besuch bei uns herein. Emilia Stephansdottir. Schon seit Tage hatte ich an sie gedacht. Wollte sie
ebenfalls bei Gelegenheit besuchen. Und erstaunlicher Weise war ich ganz froh
sie zu sehen.
Sie
blieb etwa drei Stunden und ich bereute es nicht, dass ich Gunnar, samt Nanny
und den Kindern hatte ziehen lassen. Die Zeit verflog so schnell, dass wir
beide es kaum bemerkten. Unsere Diskussion war weitestgehend geschichtlicher
Natur. Sie besitzt ein ungeheures Wissen. Gleichwohl in diesem Sachgebiet. Selbstredend
war der Hauptgegenstand der Diskussion die matrifokale Gesellschaftsform. Was
so wie so ihr Spezialgebiet ist. Hier vermag sie niemand zu schlagen. Wir
stellten beide fest, dass es noch immer zu wenige Menschen interessiert, wie
unserer natürlich Ordnung war und ist. Und das es viele nur aus historischer
oder archäologischer Sicht betrachten. Etwas steinzeitliches, was vor
zehntausenden Jahren einmal war und für die heutigen Menschen nur wenig
Relevanz haben kann. Unsere Debatte zog sich ebenfalls durch politische Ränke,
bis hin zur so genannten Verschwörungstheorie. Und irgendwann sprachen wir auch
über die patriarchalen Religionen und über Magie.
Alles
in allem war es eine wunderbare Unterhaltung und ich bin in der Tat so
glücklich darüber, dass sich unser Verhältnis wieder verbessert hat. Wir
vermögen nun endlich wieder uneingeschränkt und ohne Groll miteinander zu
reden.
Ich
finde, genau DAS macht eine Freundschaft, vor allem zwischen zwei Frauen, aus.
Ein
verspäteter veganer Lunch für mich. Danach noch ein wenig spazieren gehen mit
Gunnar, den Kinder und der Nanny. Es ist verhältnismäßig warm und gelegentlich
schaut die Sonne durch.