Sonntag, 3. April 2016

Erfreulichkeiten



Natürlich hatte Gunnar mit Alexa Sex, bevor er am Freitagabend zu mir ins Zentrum kam. Was sonst? Hatte er doch nun ein ganzes Wochenende mit mir und den Kindern zu erwarten. In diesem Fall war voraus zu sehen, dass sich für persönliche Belange jedweder Art nur wenig Gelegenheit bot. Trotz alledem ließ sich Gunnar massieren. War joggen und schwimmen. während ICH und Margherita Milano Inula Castanea und Óðinn Asger hüteten. Nun, alles in allem ist sie mir als Nanny eine überaus große Hilfe und ich bin froh darüber, diese Entscheidung in die Tat umgesetzt zu haben. Gunnar mäkelt hier ebenso wenig. Wie angenehm.


Der gestrige Nachmittag war der Zusammenstellung einer Liste von Nahrungsergänzungen gewidmet, die für meine Gesundheit hilfreich sein sollen. Allerdings sind Gunnar und ich mit  diese Arbeit noch längst nicht zu Ende gekommen.
Am frühen Abend kamen Rodney (Tate’ ogna nita pehin) und Marie Rainbow Woman hier im Zentrum an. Ich freute mich so, sie endlich wieder zu sehen. Sie blieben nur diese eine  Nacht und fuhren heute Morgen zu Erik weiter, in den Zauberwald.

- Von Derek nichts.
- Mit Kevin sprach ich gestern Morgen. Tätigte am gestrigen Tage (allein) einige Überweisungen und Bestellungen im Büro.
- Marie meldete sich nur kurz und berichtete von der Stadt, in welcher sie gerade waren.
- Thomas rief aus Montana an. Er ist glücklich auf und mit seiner Ranch. Ich vermute, er wird nicht wieder kommen. Und wenn, dann nur zu Besuch.
- Von Wanja, Ian und selbst Troels gibt es nichts zu berichten. Seitdem Troels wieder hier im Zentrum ist, verkehren wir ausschließlich freundschaftlich. Wenn überhaupt. Ich sehe ihn kaum.

Gunnar betonte noch einmal, dass er sich über meine Selbstständigkeit freue UND über meinen offensichtlichen Sinneswandel, was die Kinder beträfe. Er würdigte meine (neue?) Haltung sogar. Zeigte ein gewisses Wohlwollen darüber. Und ebenso über meine Entschlussfreudigkeit. Anscheinend mag er „selbstständige“ Frauen lieber als hilfebedürftige Weibchen. Ich vermute, er hat schon immer starke Frauen geschätzt und mit Ehrfurcht betrachtet. Vor ihnen hat er anscheinend großen Respekt. 
Aber was bin ICH? Vermutlich liege ich irgendwo dazwischen. Einerseits anhänglich, verschmust, Schutz- und Hilfebedürftig, wo ER ein Macho, der Ritter in der goldenen Rüstung, der Heiler, Druide, Lehrer und Beschützer sein kann. Andererseits jedoch gleichermaßen majestätisch, gebieterisch und resolut. Was ich als Chefin eines Unternehmens gleichwohl sein muss. 
Zieht ihn die Macht an? Das Geld? Der Stand? Oder war es tatsächlich NUR ICH, die er wollte?
Nun, alles in allem mussten wir uns anscheinend finden. Vom Schicksal eben so gewollt.
Sex mit Gunnar gab es bisher keinen, seitdem er am Freitag hier angekommen ist. Es war schlicht und einfach keine Zeit dafür.

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Nun, wie geht es mir gesundheitlich?
Eine gute Frage, angesichts der strapaziösen Lage (mit den Kindern). 
Aber ist sie das nicht immer.....irgendwo???

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Gerade als ich noch in den letzten Zügen meines Postings lag, und Gunnar samt den Zwillingen in den Starlöchern stand, um essen zu gehen, schneite unerwarteter Besuch bei uns herein. Emilia Stephansdottir. Schon seit  Tage hatte ich an sie gedacht. Wollte sie ebenfalls bei Gelegenheit besuchen. Und erstaunlicher Weise war ich ganz froh sie zu sehen.
Sie blieb etwa drei Stunden und ich bereute es nicht, dass ich Gunnar, samt Nanny und den Kindern hatte ziehen lassen. Die Zeit verflog so schnell, dass wir beide es kaum bemerkten. Unsere Diskussion war weitestgehend geschichtlicher Natur. Sie besitzt ein ungeheures Wissen. Gleichwohl in diesem Sachgebiet. Selbstredend war der Hauptgegenstand der Diskussion die matrifokale Gesellschaftsform. Was so wie so ihr Spezialgebiet ist. Hier vermag sie niemand zu schlagen. Wir stellten beide fest, dass es noch immer zu wenige Menschen interessiert, wie unserer natürlich Ordnung war und ist. Und das es viele nur aus historischer oder archäologischer Sicht betrachten. Etwas steinzeitliches, was vor zehntausenden Jahren einmal war und für die heutigen Menschen nur wenig Relevanz haben kann. Unsere Debatte zog sich ebenfalls durch politische Ränke, bis hin zur so genannten Verschwörungstheorie. Und irgendwann sprachen wir auch über die patriarchalen Religionen und über Magie.
Alles in allem war es eine wunderbare Unterhaltung und ich bin in der Tat so glücklich darüber, dass sich unser Verhältnis wieder verbessert hat. Wir vermögen nun endlich wieder uneingeschränkt und ohne Groll miteinander zu reden.
Ich finde, genau DAS macht eine Freundschaft, vor allem zwischen zwei Frauen, aus.

Ein verspäteter veganer Lunch für mich. Danach noch ein wenig spazieren gehen mit Gunnar, den Kinder und der Nanny. Es ist verhältnismäßig warm und gelegentlich schaut die Sonne durch.