Freitag, 8. April 2016

Lehrstunden



Gestern Abend gab es eine heikle Diskussion zwischen Erik und Gunnar. In welche ich ebenso involviert gewesen war. Kevin hatte bei Gunnar angefragt, ob er uns am Wochenende (also Samstag und Sonntag) im Zauberwald besuchen dürfe.
Erik war im Grunde nicht dagegen. Allerdings bedeutete dies, dass im gleichen Atemzug seine Lebensgefährtin und seine beiden Pfleger MIT IHM hier her kommen würden. Samt seinem Sohn Vince und dessen Nanny Rose.
"Die Wege hier sind nicht befestigt. Für einen Rollstuhlfahrer ungeeignet", gab Erik zu bedenken.
„Es wird schon gehen.“, sagte Gunnar und am Ende stimmte Erik zu.
Morgen, in aller Frühe, wird Gunnar sie von dem Abzweig zur Hauptstraße her abholen. Man erinnere sich in diesem Zusammenhang an meine einstigen verzweifelten Versuche, den Weg zu Erik allein zu finden. Es ist und bleibt ein "Zauberwald", den.....nicht jeder findet.

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Heute Morgen saßen wir alle in einer Runde und diskutierten. Einer gab ein Thema vor und alle anderen stiegen ein, mit DEM, was sie darüber wussten und gedachten sagen zu wollen. Der Beginn war das Syrien-Pentagramm und seine Bedeutung. Darüber wusste ich noch nichts. Zumindest NICHT in diesem Kontext. Hauptsächlich umfasste diese Thematik Frauen, welche einst in diesem Gebiet geboren wurden. Königinnen, die dort regierten und die Städte, die dazu gehörten. 
Als nächstes sprach Erik die Gehirnwäsche der Menschen an, die so ungemein und erfolgreich verschleiert wird, aber eindeutig ist und von so vielen unerkannt bleibt.
Den Abschluss für diesen Morgen bildete ein Hinweis auf die: „Protokolle der Weisen von Zion“.
„Eine heikle Angelegenheit.“, sagte Erik und nickte in die Runde. „Aber dennoch wissenswert.“ Und hier mag jeder selbst entscheiden, ob er, oder sie liest und sich seine eigene Meinung dazu bilden. Denn es wird in jedem Fall Weltbild verändernd sein. Aus diesem Grund meiden es die meisten. (Vermute ich.) Die „heile Welt“, die „Illusion“, die ihnen vorgegaukelt wird, ist doch überaus bequemer zu leben. 

Alles in allem schien Erik glücklich zu sein, so viele interessierte und diskutierende Gäste bei sich zu haben.
Magische Themen blieben heute ein wenig außen vor. Was ich bedauerte. Genau genommen, ist jedoch alles Magie. Auch das Banale.

Da niemand die Zeit hatte, sich um die Speisen für den Mittagstisch zu kümmern, aßen wir verspätetet eine "Suppe aus dem Glas". Den Kindern schien sie zu schmecken. Sie hatten ihre helle Freude daran, sie großzügiger Weise gleichwohl auf andere Teller zu verteilen.

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Am Nachmittag dann etwas wirklich Erstaunliche, in dieser eigentlich Männer dominierenden Runde. Denn auch hier im Zauberwald, sind wir Frauen in der Unterzahl. Wie ich bereits vermerkte.
Wir bekamen Besuch von einer Frau, die Erik gut kannte. Sie war zur damaligen Zeit eine Freundin von seiner Lebensgefährtin Emilia Stephandottir. Kristin Stenholm. Erik hatte offensichtlich öfters Gäste, als ich dachte. Aber was hatte ausgerechnet SIE (eine Vertreterin der matrifokalen Gesellschaft) hier zu tun? Eigenartig. Dachte ich so. Allerdings nutze ich die Gelegenheit, um sie für Vorträge im Zentrum zu verpflichten. Denn ihre Themen kreisen ausschließlich um Matrifokalität. Was in dieser doch eher männlichen Runde schon ein revolutionäres Thema schien. Dennoch mutete es erstaunlicher Weise an, als kannten sich die Männer damit so einigermaßen aus. Ich schaute jeden Einzelnen ins Gesicht und sah, dass sie aufmerksam zuhörten, was Kristin vorzutragen hatte. Was mich staunen ließ. Es gibt tatsächlich noch Zeichen und Wunder in dieser Welt. DAS hätte ich SO von Erik nicht gedacht. Hatte er womöglich doch etwas mitgenommen von dem Wissen seiner ehemaligen Lebensgefährtin? Amazing!