Mittwoch, 27. April 2016

Okkupiertes Land und.....ein kleines Abenteuer



Adam, Mary, Rodney und sogar Erik waren ins Zentrum gekommen.
Die ersteren werden bleiben. Sie brachen die Zelte im Zauberwald ab.
Erik allerdings wird erst am Wochenende, zu den Feierlichkeiten wieder bei uns sein. Bis dahin, geht er zurück in seinen Wald.

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Es war ein recht aufregender Nachmittag. Nach dem Lunch hatte mich Gunnar dazu überredet, mit ihm erneut ins Bett zu steigen. Und es war fabelhaft. ICH genoss! Dankeschön, mein Ehemann!
Kurz darauf der Besuch und dann war es aus mit den ruhigen Stunden. Adam begrüßte mich mit einem so stürmischen Kuss, dass Gunnar drohte eifersüchtig zu werden. (Was natürlich NICHT ernst gemeint ist!)
Schwierig wurde es, als Marie, Henrik und die Kinder ebenfalls zu uns kamen. Allerdings blieben sie nicht lang. Henrik drängte die drei zum Gehen. Manchmal denke ich, er ist noch immer auf Adam eifersüchtig. Schließlich war Adam vor ihm mit Marie liiert. Dazu gibt es jedoch nicht den geringsten Anlass, wie ich finde. Marie ist SOOOO was von verliebt in Henrik. Er ist ihr Traummann, wie sie sagt. Was will er  mehr?!

Den restlichen Nachmittag arbeitete ich mit Mary an der Optimierung meiner Medikamente. Die anderen redeten angeregt miteinander. Ein rechtes Palaver entstand. Zwischen drinnen die Kinder, welche die vielen, unterschiedlichen Menschen zu genießen schienen. Sie waren wie aufgezogen.

Alexa hatte Gunnar gegen Mittag angerufen. Er hatte auf Lautsprecher gestellt und dies Alexa mitgeteilt. Sie äußerte auch mir gegenüber, dass sie uns gerne einmal besuchen würde. Fragte Gunnar noch, ob sie sich am Nachmittag frei nehmen, und dann hier bei Gunnar, bei UNS schlafen könne.
Er vertröstete sie auf einen anderen Tag.
„Heute sind hier schon zu viele Leute.“
„Wer denn?“, fragte sie und Gunnar stand ihr Rede und Antwort. Warum auch (immer) nicht? Schließlich war es kein Geheimnis, wer uns besuchte.
„Oh! Das ist doch toll!“, hörte ich sie sagen. „Es wäre schön, auch die Indianer mal wieder zu sehen.“
Räusper. Hüstel. Ich bevorzuge in diesem Fall: „First Nation.“ Aber egal. Infolgedessen lies sie sich NICH davon abbringen, ebenso zu uns zu kommen. Allerdings kam sie etwas später. Es war so gegen vier. Ich hatte ihre Ankunft in diesem Trubel nicht einmal bemerkt. Ich war mit Mary Rainbow Woman beschäftigt. Erst als sie hinter mir stand, sich zu mir herunter beugte und mir ein freundlich klingendes „Hallo“ in mein Ohr raunte, bemerkte ich sie. In Sekunden musste ich mich entscheiden, welchen Weg ich nun ging. Den Verärgerten. Den Trotzigen oder den Wütenden. Vorzugsweise, um Gunnars und des lieben Friedens Willen, wählte ich keinen von den Dreien. Ich war ebenso liebenswert zu ihr....wie sie zu mir. Tat überrascht, was ich auch war und setzte die Maske der besten Freundin auf. Und nein, ich fragte sie NICHT sogleich nach ihrer Schwangerschaft. Für derlei intime Gespräche blieb später sicherlich noch Zeit. Schließlich gedachte sie bei uns zu schlafen.

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Der Nachmittag verging. Mein Haus leerte sich so allmählich. Gunnar und Alexa gingen zum Restaurant.
„Kommst du nichts mit uns?“, fragte er mich.
„Nein. Lass mich ein wenig die Ruhe genießen. Das war mir alles ein wenig zu viel. Ich speise hier.“
„Okay.“ Sie gingen und ich......rief Derek an. Der allerdings KEINE Zeit für mich hatte. Egal.
Als Gunnar und Alexa zurückgekommen waren, schien sie ganz ausgelassen zu sein.
„Ach kommt. Gehen wir ins Kino.“, sagte sie.
Ja, ich wusste, dass in unserem Kino gute Filme liefen. Allerdings war es mir nicht danach, noch einmal nach draußen zu gehen. Mir war kalt.
Letztendlich, nach einigem Hin und Her, überredete sie ihn mit ihr zu gehen. Ich blieb daheim. Und ich hatte nichts dagegen, sie gehen zu sehen. Dann musste ich zumindest Alexa Anwesenheit nicht länger ertragen. Überhaupt erinnerte ich mich noch sehr gut an die Gefühle, welche ich hatte, bei jedem Mal, wenn wir zu dritt in einem Bett schliefen. Ich sinnierte so vor mich hin und da kam mir der Gedanke, warum nicht nach Stockholm fahren. Dort steht schließlich ein ganzes Apartment (für mich!) leer.
Noch einmal rief ich Derek an und dieses Mal sagte er mir mit Freuden zu. Entschuldigte sich noch einmal dafür, dass er vorhin nicht kommen konnte.
„Es tut mir leid. Ich war doch gerade im Fitnessstudio und habe an den Hanteln geschwitzt.“
Also fuhren wir beide umgehend, nachdem ich Kevin darüber informiert hatte, dass wir am Mittwochmorgen später kämen, und ich musste Derek nicht dazu überreden, mit seinem Wagen, meiner blieb stehen, nach Stockholm in unser Apartment. Die ganze Fahrt mutete wie ein Abenteuer an und ich war beinahe so ausgelassen wie Alexa vorhin. Zu Beginn fühlte ich mich nicht wohl bei dem Gedanken, dass mein Haus von Alexa okkupiert worden war. Jedoch ließ ich mit jeder Minute die verging, mehr und mehr von meinen Skrupeln fallen. Sollten sie doch! Das Bett konnte man immer wieder überziehen.
Und genau dies bat ich Derek zu tun, als wir im Apartment angekommen waren.
Als Derek das Apartment betrat, schweiften seine bewundernden Blicke rundum.
„Wow!“, ließ er hören und ein anerkennendes Grinsen überzog sein Gesicht. „Nicht schlecht. Wie teuer ist das ganze?“
Ich zuckte mit den Schultern. „Weiß ich nicht.“
„Könnte ich es mir leisten?“
„Hmmm.“, ich dachte kurz darüber nach, was ich ihm an Gehalt bezahlte. „Ja. Ich glaube schon. Aber wozu?“
„Nun, da du meine Freunde aus dem Zentrum verbannt hast, muss ich doch ab und an irgendwo mit ihnen sein.“
Ich schüttelte mit dem Kopf. Das leuchtete mir jetzt nicht ein. „Haben deine Freunde keine Wohnung? Oder was?“
Derek lachte. „Doch. Natürlich haben sie die. Sie wohnen hier in Stockholm.“
„Dann kannst du doch, bei Bedarf, zu ihnen gehen. So ein Apartment lohnt sich nicht für (dich) eine gelegentliche Nutzung.“
Da es bereits spät geworden war, war ich müde und erschöpft. Fatique. Derek bemerkte dies selbstverständlich und überzog zügig unser Bett. Ich wollte nur noch schlafen.......

Dereks Handy und mein iPhone klingelten seit gestern Abend andauernd. Das konnte nur Gunnar sein. Wir schalteten sie beide aus, bis zum Morgen. Denn sogleich nachdem wir aufgewacht waren, rief ich noch einmal Kevin an. Allerdings von Dereks Handy, weil es am nahesten lag. Er klang wie immer. Nicht verärgert oder genervt.
Ich bedankte mich noch einmal für sein Verständnis und deutete mein kleines Abenteuer an.
„OHO! Gratuliere. Gut gemacht.“, ließ er mit lauter Stimme hören. Etwas leiser dann: „Nur schade, dass ich es nicht bin.“

Gleich nachdem wir (Sex hatten) aufgestanden waren und gefrühstückt hatten, fuhren wir zum Zentrum zurück. Parkten Dereks Wagen vor dem Bürogebäude und gingen gemeinsam hinein. Mir war es nicht nach arbeiten. Allerdings gedachte ich mir, nach den schönen Stunden mit Derek, die Laune nicht zu verderben, indem ich Gunnar und Alexa, in meinem Haus (!!!), in meinem Bett vorfand. Ich würde noch früh genug Rede und Antwort stehen müssen. Für mein Vergehen? Meine Übeltat. Am liebsten wäre es mir selbstverständlich, wenn Gunnar das Ganze überging. Sowie ich es stets tue, wenn er von wer weiß woher zurückgekommen ist.
Sicherlich werde ich einige erklärende Worte dazu sagen müssen. Jedoch hoffe ich,...nicht ZU viel. Denn im Grunde freue ich mich schlicht und einfach darüber, mich durchgesetzt und etwas gewagt zu haben. Wo ich sonst zumeist versage. Schließlich fühle ICH mich im Recht! Nur forderte ich dies bisher nur selten ein.