Womöglich kuschelt Gunnar nun
tatsächlich NICHT mit Ellen, Natalja, Ming oder Lara. Auch nicht im
Verborgenen. Aber ich könnte mir vorstellen, sie alle mit ihm.
Wir Menschen sind so ausgehungert.
Sehnen uns nach Geborgenheit und der Wärme des anderen. Nun gut. Ich will es
ihnen nicht missgönnen. Aber gibt es nicht genug andere Männer? Warum verlieben
sie alle in Gunnar?
Mag sein, er ist in der Tat ein
überaus attraktiver Mann mit stattlicher Größe. Was von selbst eine gewisse
Sicherheit und Geborgenheit bei den Frauen implizieren mag. Ich vermag die
Vorliebe für große Männer durchaus zu teilen und zu verstehen. Denn die Kleinen
mochte auch ich selbst noch nie. Gleichgültig wie attraktiv sie auch immer
gewesen sein mögen.
Zudem ist Gunnar der Chef des
Zentrums. Macht verleiht einem Mann noch zusätzliche Attraktivität. Womöglich
gedenken die Damen auf diese Weise ihren Job zu sichern. Was eine völlig irrige
Annahme ist. Denn die Geliebte, die nicht mehr passt, ist schneller entlassen
als eine notorische Nichtskönnerin.
Andererseits denke ich, dass Gunnar
in diesem Fall gleichwohl eine Ausnahme ist. Denn ich vermute, dass er nie so
hartherzig und kalt gegen jedwede Wesen vorgehen könnte. Sei denn, sie bereiten
ihm Ärger oder würden mich bedrohen.
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Gunnar war am Morgen bei Lara, den
Kindern und dann schwimmen, während ich im Internet surfte und diary schrieb.
Kam dann gegen halb zwölf und ich hatte nicht einmal bemerkt, wie schnell die Stunden
ohne ihn vergangen waren.
Das Netzt stielt einem in der Tat die
Zeit.....
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Es war keine der Clan Schwestern, mit
der ich zusammen war, nachdem Gunnar mit Ellen zum Fußball aufgebrochen war.
Nein. Es war Jason Anekelea, und er erwies sich durchaus und überraschender
Weise als Gentlemen. Er suchte zwar meine Nähe, forderte jedoch nichts. Achtete
auf mich und zauberte mit seinen Späßen sogar ein Lächeln auf mein Gesicht.
Ich hatte Jason bei Ryan, dem Chef
unseres Sicherheitsteams, angefordert, und er kam. Blieb bei mir und ging dann
kurz nach zehn, als seine Schichte zu Ende war. Bevor er die Tür hinter
schloss, wendete er sich noch einmal zu mir um, sog tief und hörbar die Luft
durch die Nase, setzte eine bedenkliche Miene auf und hatte zahlreiche Fragen,
wie beispielsweise:
„Geht es dir auch wirklich gut?
Brauchst du vielleicht einen Arzt? Soll ich dir etwas bringen? Oder bleiben?“
Dann ging er. Es dauerte allerdings nicht lange, bis er wieder kam. Er hatte
sich um mich gesorgt. Wollte noch einmal nach mir sehen.
Am Ende ließ er sich eine
Doppelschicht eintragen, sagte seiner Frau bescheid und blieb bei mir.
Nein. Wir fickten nicht. Schliefen
ausschließlich in einem Bett miteinander. Nicht mehr und nicht weniger.
Ich mag Jason in der Tat sehr gern.
Er scheint gleichwohl lauterer und umgänglicher, manierlicher und ehrbarer, ja
sogar respektvoller im Umgang mit mir geworden zu sein. Was schon erstaunlich
ist, wie ich finde. Denn er wahrt nunmehr den Anstand und ebenso die gebührende
Distanz zwischen uns. Ich fühle mich sicher und geborgen wenn er bei mir ist.
Er ist nicht nur der attraktivste Mann im Zentrum, sondern ebenso der imposanteste
mit der Figur eines Bodybuilders und seiner beachtlichen Größe.
Natürlich scherzten wir. Küssten uns
sanft und sittsam und ich genoss es in seinen starken Armen zu liegen.
Von Gunnar hatte ich bis dahin nichts
gehört.
Jason ging gleich nach dem Aufstehen.
Kam jedoch noch einmal zurück, alldieweil er seine Uhr vergessen hatte. Fragte
Augen zwinkernd, ob er vielleicht doch noch bleiben sollte. Was ich verneinte
und erst dann verließ er mich endgültig.
In der Zwischenzeit hatte man mir
mein Frühstück serviert und als ich gerade über die letzte Nacht mit Jason
nachsinnierte, während ich einen Schluck Kaffee aus meiner Tasse trank, kam
urplötzlich Gunnar zur Tür herein und ich schreckte auf.
Er lachte. „Du hast mich offensichtlich
noch nicht erwartet?“
Ich räusperte mich und stellte die
Tasse ab. „Nein. Habe ich nicht? Wie kommt es denn, dass du schon hier bist?“
„Ich war bei Ellen. Sie trank gestern nichts. Auch nicht, als wir noch bei Hjalmar waren und wir fuhren noch vor
Mittenacht zurück. Ich schlief dann bei ihr, weil ich dachte, dass du keinen
betrunkenen Mann an deiner Seite dulden würdest und jetzt bin ich hier, um dich
zur Physiotherapie zu begleiten und anschließend zum Briefing zu gehen.“
„Wow!“, sagte ich mit einem
anerkennenden Blick und hatte genau genommen ein wenig Mühe meine Gedanken zu
ordnen, die noch eben bei Jason und seinem ansehnlichen Körper weilten. Gunnar
hatte dies mit Sicherheit wahrgenommen. Denn er fragte nach Jason, gleich nachdem
ich ihn gefragte hatte: „Hast du mit Ellen gefickt?“
„Ja.“, antwortete er lächelnd mit
sanfter Stimme, die eine Wärme in sich barg und gleichwohl die angenehme
Stunden mit ihr verriet. „Und du mit Jason?“
Ein eindeutiges, klares „NEIN“
verließ meinen Mund und der Blick meiner Augen unterstrich den Wahrheitsgehalt
meiner Aussage.
„Wow!“, antwortete Gunnar lächelnd.
„Respekt.“, und er wusste genau, dass ich nicht log.
„Ich kann das nicht und will das
nicht. Weil ich dich liebe.“
Gunnar kam auf mich zu, beugte sich
zu mir herunter und küsste mich auf den Mund. Er streichelte mich sanft und sah
mir liebevoll in die Augen. „Ich liebe dich doch ebenso über die Maßen.“, sagte
er und küsste mich noch einmal innig, bevor er unter die Dusche ging.
Nun
hatte ich genügend Zeit mein Hirn zu ordnen und auf Gunnar einzustellen. Und
als Gunnar so nackt und aufreizend das Bad verließ, stieg eine gigantische Welle der Lust in mir auf.
Ich begann schwer zu atmen und mein Blick hatte mich bereits verraten. Denn
Gunnar kam schmunzelnd auf mich zu und fragte: „Lust?“
„Ja. Ja! Ja!“, keuchte ich nur noch heraus
und schon hatte ich meine Arme um seinen Hals geschlungen. Gunnar trug mich zum
Bett, riss mir förmlich die Kleider vom Leib und stützte sich voller Verlangen
auf mich.
Es wurde ein kurzer, feuriger,
euphorischer Sex, der mich in den siebten Himmel hob und mich dort noch eine
lange Weile schweben ließ.......und ich war über glücklich!!!
Appetit hatte ich mir (bei Jason)
geholt. Aber gegessen hatte ich Gunnar!