Sonntag, 27. April 2014

Aufregend Krankes und heilend Gesundes



Miranda verließ uns nach dem gemeinsamen Lunch.
(Und ich hoffe, sie kommt alsbald nicht wieder!)

Die vergangnen Nächte scheint Gunnar durchgehend bei mir gewesen zu sein. Jedoch vermag ich mich ebenso zu irren. Denn da war Lara heute Morgen, die er (hinter meinem Rücken) doch überaus zärtlich begrüßte. Es fällt mir nach wie vor schwer, die Eifersucht abzulegen. Gleichwohl Gunnar wieder und wieder betont, dass die anderen Frauen unser beider Leben kaum berühren. Sie seien doch ebenso meine Schwestern. Meine Freundinnen. Und liebenswerte Menschen. 
Mag sein, dass er Recht hat. Dennoch ist da, wenn auch verdrängt im Untergrund, stets ein schales Gefühl, dass mich auf irgend eine Weise traurig stimmt wenn ich Ellen, Ming, Lara oder Natalja sehe.

Da die Aufregungen der letzten Tage nun vorüber waren, vermochte ich mich tatsächlich  wieder den Clan Schwestern zu widmen. Wir zelebrierten ein Treffen mit viel Magie, auch Politik und Diskussionen über das Weltgeschehen. (Die Energie der Gewalt nicht noch weiter nähren.)

Gunnar zeigte mir die Bilder der Fotosession mit Miranda und einigen anderen Models.

Ich bekam ein Video von Wanja. Er scheint so ruhig und ausgeglichen, so Sieges sicher zu sein.

Gunnar ist oft bei den Kindern. Oder die Kinder mit den Nannys bei uns.
Denn Gunnar sieht es gern, wenn ich mich mit ihnen beschäftige.

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Ich wendete mich erneut und wichtiger Weise gemeinsam mit Gunnar den Lektionen von Nadjeschda zu.
„Ich muss mit ihr reden.“, sagte ich zu ihm und nahm mein Notebook zur Hand. „Erörtern wo die Ursprünge der Krankheit liegen. Denn ich muss etwas tun aufgrund der Schmerzen in den Beinen.“
„Es wäre sinnvoll deinen Hausarzt zu dieser Thematik zu konsultieren. Es scheinen ebenfalls die Venen zu sein, die dich plagen.“
„Ja. Ich weiß. Nur wird er eine OP vorschlagen, die vielleicht noch nicht nötig ist.“
„Dann wirst du vorerst die Schmerzen ertragen und selbst etwas dagegen tun müssen.“
Ich schnaufte.

„Es scheint ohnehin zu jeder Zeit in deinem Leben etwas gegeben zu haben, dass zu dem Entstehen der Krankheit beitrug. Was bis in deine früheste Kindheit zurück reicht. Da nun die Ursachen der Krankheit zeitlich nicht festzumachen sind, um auf der Zeitlinie etwas zu verlagern oder zu verändern, ist es wahrscheinlich besser die subjektiv „schlechten Zeiten“ mit den subjektiv „guten Zeiten“ zu überlagern. Also, sich an die guten Gefühle und Situationen zu erinnern und wie eine schwingende Schablone über den jetzigen Zustand des Körpers zu legen, sodass sich die Schwingungen der DNA und der Zellen erinnern, angleichen und schlussendlich selbst reparieren können. Es ist wie ein Programm, das umgeschrieben wird und der Impuls kommt von dir selbst.“, sagte Nadjeschda zu mir, nachdem sie mir einige Fragen gestellt hatte.
„Das bedeutet, dass du deine Imaginationen dahingehend ausrichten musst.“, fügte Gunnar hinzu.
„Aber was, wenn ich keine gute Programmiererin bin?“
„Und denke auch an die Kraft, die Energie, die du dir aus der Erde, aus dem Universum, den Energien die dich umgeben und durchdringen, holst und aufnimmst.“, sagte sie, ohne meiner Frage weiter Beachtung zu schenken.
„Am besten, du verbindest das mit dem täglichen erden.“, schlug Gunnar vor.
„Körperlich vermag ich ebenso wenig anzusetzen, denn bis jetzt ist medizinisch noch immer nicht geklärt worden, woher diese Krankheit kommt und wie sie entsteht. Es gibt nichts zu lokalisieren, worauf ich meine Imagination lenken könnte.“, sinnierte ich doch eher besorgt.
„Ja. In der Tat. Man geht im Augenblick von einer Erbkrankheit aus, die durch verschiedenste Faktoren zum Ausbruch kommen kann.“, sagte Nadjeschda.
„Wenn es Fehlinformationen in deinem Steuerungssystem sind, also falsche Befehle, falsche Impulse gegeben werden, die innerhalb des Immunsystems den Fresszellen falsche Informationen geben, damit sie den eigenen Körper angreifen, scheint es tatsächlich nur auf der Impulsebene möglich zu sein etwas zu bewirken.“
„Hat meine Mutter da einen karmischen Fehler in ihrem Leben begangen? Den vermag ich doch nicht zu beheben. Oder meine Großmutter. Oder was?“, wurde ich so allmählich nervös.
„Nein.“, sagte Nadjeschda.
„Nein?“, fragte Gunnar ein wenig verwundert.
„Nein.“, bekräftigte Nadjeschda noch einmal. „Vermutlich haben wir alle diese Anlagen in uns. Aber nur bei einem Teil der Menschen kommt die Krankheit auch zum Ausbruch. Wie es bei vielen Krankheiten der Fall ist.“
„Irgendetwas muss es doch aber begünstigt haben?“, fragte ich beinahe ungeduldig.
„Ja, und es werden viele Faktoren in unterschiedlichen Zeiten deines Lebens gewesen sein, die du nicht mehr rekapitulieren möchtest. Denn es wäre zu mühsam. Würde zu viel Zeit kosten und würde womöglich nicht einmal gänzlich zum Ziel führen. Jedoch einen Aspekt deines Denkens solltest du stets darauf liegen lassen und wenn es dir angenehm ist den Gedanken verfolgen. Er ist natürlich noch immer eine überaus wichtige Perspektive.“
„Dann ist es auch nicht körperlich zu fassen?“, bemerkte Gunnar. „Nichts was man fixieren, isolieren und herausziehen könnte.“
„Wir gehen es, wie du sagtest, auf der Informationsebene, über die DNA- und Zellebene an. Die „göttliche Norm(alität), das heißt, so wie Gott sie vorgesehen hat, muss darüber gelegt werden, damit sich die DNA verändert und die Zellen reparieren können.“
„Ja.“, stimmte Gunnar zu. „Aber nur, um das bereits schadhafte zu heilen. Wie Nerven und Muskeln. Aber genau genommen wäre die Arbeit auf der Schwingungsebene das Beste. Meinst du nicht auch?“
„Ja. Dazu müsstet ihr eigentlich hier her kommen. Außerdem gibt es überall so viele schädliche Schwingungen, die uns krank machen und diese Arbeit beeinträchtigen.“
„Was bedeutet das jetzt?“, fragte ich einigermaßen verwirrt.
„Der Impuls deines Denkens muss ausreichen.“
„Ach du meine Güte.“, bemerkte ich doch eher ängstlich und an mir zweifelnd.
„Genau DAS darfst du nicht!“, wies mich Gunnar noch im selben Augenblick zurecht. „Nicht der leiseste Zweifel. Hast du gehört!“ Gunnar sah mich durchdringend an. „Einfach nur denken, es sei bereits geschehen. Nicht krampfhaft. Nicht massiv. Leicht und locker.“
„Und täglich die Imaginationen.“, fügte Nadjeschda erinnernd an.

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- Ming Bei war gestern Nachmittag für eine Weile bei uns. Wir tranken einen Kaffee Latte und aßen gemeinsam Kuchen.

- Sex am Abend. Während des Fernsehens. Gunnar hatte mich nach heißen Küssen urplötzlich auf seinen Schoß gehoben. Seine Hose, sowie meinen Slip herunter gezogen und war ziemlich rasch in mich eingedrungen. Ich ließ mich fallen in die Gefühle des innigen Zusammenseins und genoss seine Stöße, die schnell und heftig waren. Es dauerte nicht lange, bis er zum Ende kam und wir uns erneut inbrünstig küssten, die Arme umeinander schlangen und uns fest hielten.

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Es gab erneut Probleme mit betrunkenen Unruhestiftern. Ich war sogar direkt betroffen und wurde vorbildlich von unserem Wachpersonal gerettet.
Nur ein kleines Stück, war ich am See entlang gegangen. Nahe der Umzäunung „zur Außenwelt“.  Als eine Horde junger Männer immer näher kam. Man mich anpöbelte und mit groben Worten beschimpfte. Sogar brennende Zigarettenkippen und Bierflaschen nach mir warfen. „Hexe!“, brüllten sie und gaben mir mit ihrer Gestik zu verstehen, dass ich aufzuhängen sei. „Brennen soll sie!“, schrie ein anderer. Als ob ich das nicht bereits zur genüge täte?!
Ich erinnerte mich in diesem Augenblick an das Gespräch mit Nadjeschda. Hatten womöglich schlechte Wünsche anderer, fremder Menschen ebenso eine Relevanz?
Es hatte nur einige Minuten gedauert bis Ryan, Mads und Joseph Bariello bei mir waren um mich vor den Angreifern zu schützen, die sich bereits anschickten den Zaun zu übersteigen.
Nach dieser Attacke hatte ich Mühe mich zu beruhigen.
Diese verfluchten, fremden Leute, die immer wieder so lauthals und aggressiv in mein Leben einbrachen. Hatte man denn nirgendwo seine Ruhe?!
Gunnar wiegte mich in seinen Armen, strich mir sanft über Kopf und Wangen und redete besänftigend auf mich ein.
„Dass sind in der Tat KEINE positiven oder nützlichen Episoden.“
„Ich weiß, dass die Aufregung dir schadet.“, sagte Gunnar und küsste mich zärtlich.
Wir sahen dann noch eine Weile fern, drei Episoden der fünften Staffel von True Blood und gingen zu Bett.
Meine Träume habe ich leider vergessen.....