Miranda verließ uns nach dem
gemeinsamen Lunch.
(Und ich hoffe, sie kommt alsbald
nicht wieder!)
Die vergangnen Nächte scheint Gunnar
durchgehend bei mir gewesen zu sein. Jedoch vermag ich mich ebenso zu irren.
Denn da war Lara heute Morgen, die er (hinter meinem Rücken) doch überaus
zärtlich begrüßte. Es fällt mir nach wie vor schwer, die Eifersucht abzulegen.
Gleichwohl Gunnar wieder und wieder betont, dass die anderen Frauen unser
beider Leben kaum berühren. Sie seien doch ebenso meine Schwestern. Meine
Freundinnen. Und liebenswerte Menschen.
Mag sein, dass er Recht hat. Dennoch
ist da, wenn auch verdrängt im Untergrund, stets ein schales Gefühl, dass mich
auf irgend eine Weise traurig stimmt wenn ich Ellen, Ming, Lara oder Natalja sehe.
Da die Aufregungen der letzten Tage
nun vorüber waren, vermochte ich mich tatsächlich wieder den Clan Schwestern zu widmen. Wir
zelebrierten ein Treffen mit viel Magie, auch Politik und Diskussionen über das
Weltgeschehen. (Die Energie der Gewalt nicht noch weiter nähren.)
Gunnar zeigte mir die Bilder der
Fotosession mit Miranda und einigen anderen Models.
Ich bekam ein Video von Wanja. Er
scheint so ruhig und ausgeglichen, so Sieges sicher zu sein.
Gunnar ist oft bei den Kindern. Oder
die Kinder mit den Nannys bei uns.
Denn Gunnar sieht es gern, wenn ich
mich mit ihnen beschäftige.
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Ich wendete mich erneut und wichtiger
Weise gemeinsam mit Gunnar den Lektionen von Nadjeschda zu.
„Ich muss mit ihr reden.“, sagte ich
zu ihm und nahm mein Notebook zur Hand. „Erörtern wo die Ursprünge der
Krankheit liegen. Denn ich muss etwas tun aufgrund der Schmerzen in den Beinen.“
„Es wäre sinnvoll deinen Hausarzt zu
dieser Thematik zu konsultieren. Es scheinen ebenfalls die Venen zu sein, die
dich plagen.“
„Ja. Ich weiß. Nur wird er eine OP vorschlagen,
die vielleicht noch nicht nötig ist.“
„Dann wirst du vorerst die Schmerzen
ertragen und selbst etwas dagegen tun müssen.“
Ich schnaufte.
„Es scheint ohnehin zu jeder Zeit in
deinem Leben etwas gegeben zu haben, dass zu dem Entstehen der Krankheit
beitrug. Was bis in deine früheste Kindheit zurück reicht. Da nun die Ursachen
der Krankheit zeitlich nicht festzumachen sind, um auf der Zeitlinie etwas zu
verlagern oder zu verändern, ist es wahrscheinlich besser die subjektiv
„schlechten Zeiten“ mit den subjektiv „guten Zeiten“ zu überlagern. Also, sich
an die guten Gefühle und Situationen zu erinnern und wie eine schwingende
Schablone über den jetzigen Zustand des Körpers zu legen, sodass sich die
Schwingungen der DNA und der Zellen erinnern, angleichen und schlussendlich
selbst reparieren können. Es ist wie ein Programm, das umgeschrieben wird und
der Impuls kommt von dir selbst.“, sagte Nadjeschda zu mir, nachdem sie mir
einige Fragen gestellt hatte.
„Das bedeutet, dass du deine
Imaginationen dahingehend ausrichten musst.“, fügte Gunnar hinzu.
„Aber was, wenn ich keine gute
Programmiererin bin?“
„Und denke auch an die Kraft, die
Energie, die du dir aus der Erde, aus dem Universum, den Energien die dich
umgeben und durchdringen, holst und aufnimmst.“, sagte sie, ohne meiner Frage
weiter Beachtung zu schenken.
„Am besten, du verbindest das mit dem
täglichen erden.“, schlug Gunnar vor.
„Körperlich vermag ich ebenso wenig
anzusetzen, denn bis jetzt ist medizinisch noch immer nicht geklärt worden,
woher diese Krankheit kommt und wie sie entsteht. Es gibt nichts zu
lokalisieren, worauf ich meine Imagination lenken könnte.“, sinnierte ich doch
eher besorgt.
„Ja. In der Tat. Man geht im
Augenblick von einer Erbkrankheit aus, die durch verschiedenste Faktoren zum
Ausbruch kommen kann.“, sagte Nadjeschda.
„Wenn es Fehlinformationen in deinem
Steuerungssystem sind, also falsche Befehle, falsche Impulse gegeben werden,
die innerhalb des Immunsystems den Fresszellen falsche Informationen geben,
damit sie den eigenen Körper angreifen, scheint es tatsächlich nur auf der
Impulsebene möglich zu sein etwas zu bewirken.“
„Hat meine Mutter da einen karmischen
Fehler in ihrem Leben begangen? Den vermag ich doch nicht zu beheben. Oder
meine Großmutter. Oder was?“, wurde ich so allmählich nervös.
„Nein.“, sagte Nadjeschda.
„Nein?“, fragte Gunnar ein wenig
verwundert.
„Nein.“, bekräftigte Nadjeschda noch
einmal. „Vermutlich haben wir alle diese Anlagen in uns. Aber nur bei einem
Teil der Menschen kommt die Krankheit auch zum Ausbruch. Wie es bei vielen
Krankheiten der Fall ist.“
„Irgendetwas muss es doch aber begünstigt
haben?“, fragte ich beinahe ungeduldig.
„Ja, und es werden viele Faktoren in
unterschiedlichen Zeiten deines Lebens gewesen sein, die du nicht mehr
rekapitulieren möchtest. Denn es wäre zu mühsam. Würde zu viel Zeit kosten und
würde womöglich nicht einmal gänzlich zum Ziel führen. Jedoch einen Aspekt
deines Denkens solltest du stets darauf liegen lassen und wenn es dir angenehm
ist den Gedanken verfolgen. Er ist natürlich noch immer eine überaus wichtige
Perspektive.“
„Dann ist es auch nicht körperlich zu
fassen?“, bemerkte Gunnar. „Nichts was man fixieren, isolieren und herausziehen
könnte.“
„Wir gehen es, wie du sagtest, auf
der Informationsebene, über die DNA- und Zellebene an. Die „göttliche
Norm(alität), das heißt, so wie Gott sie vorgesehen hat, muss darüber gelegt
werden, damit sich die DNA verändert und die Zellen reparieren können.“
„Ja.“, stimmte Gunnar zu. „Aber nur,
um das bereits schadhafte zu heilen. Wie Nerven und Muskeln. Aber genau
genommen wäre die Arbeit auf der Schwingungsebene das Beste. Meinst du nicht
auch?“
„Ja. Dazu müsstet ihr eigentlich hier
her kommen. Außerdem gibt es überall so viele schädliche Schwingungen, die uns
krank machen und diese Arbeit beeinträchtigen.“
„Was bedeutet das jetzt?“, fragte ich
einigermaßen verwirrt.
„Der Impuls deines Denkens muss
ausreichen.“
„Ach du meine Güte.“, bemerkte ich
doch eher ängstlich und an mir zweifelnd.
„Genau DAS darfst du nicht!“, wies
mich Gunnar noch im selben Augenblick zurecht. „Nicht der leiseste Zweifel.
Hast du gehört!“ Gunnar sah mich durchdringend an. „Einfach nur denken, es sei
bereits geschehen. Nicht krampfhaft. Nicht massiv. Leicht und locker.“
„Und täglich die Imaginationen.“,
fügte Nadjeschda erinnernd an.
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- Ming Bei war gestern Nachmittag für
eine Weile bei uns. Wir tranken einen Kaffee Latte und aßen gemeinsam Kuchen.
- Sex am Abend. Während des
Fernsehens. Gunnar hatte mich nach heißen Küssen urplötzlich auf seinen Schoß
gehoben. Seine Hose, sowie meinen Slip herunter gezogen und war ziemlich rasch
in mich eingedrungen. Ich ließ mich fallen in die Gefühle des innigen
Zusammenseins und genoss seine Stöße, die schnell und heftig waren. Es dauerte
nicht lange, bis er zum Ende kam und wir uns erneut inbrünstig küssten, die
Arme umeinander schlangen und uns fest hielten.
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Es gab erneut Probleme mit
betrunkenen Unruhestiftern. Ich war sogar direkt betroffen und wurde
vorbildlich von unserem Wachpersonal gerettet.
Nur ein kleines Stück, war ich am See
entlang gegangen. Nahe der Umzäunung „zur Außenwelt“. Als eine Horde junger Männer immer näher kam.
Man mich anpöbelte und mit groben Worten beschimpfte. Sogar brennende
Zigarettenkippen und Bierflaschen nach mir warfen. „Hexe!“, brüllten sie und gaben
mir mit ihrer Gestik zu verstehen, dass ich aufzuhängen sei. „Brennen soll
sie!“, schrie ein anderer. Als ob ich das nicht bereits zur genüge täte?!
Ich erinnerte mich in diesem
Augenblick an das Gespräch mit Nadjeschda. Hatten womöglich schlechte Wünsche
anderer, fremder Menschen ebenso eine Relevanz?
Es hatte nur einige Minuten gedauert
bis Ryan, Mads und Joseph Bariello bei mir waren um mich vor den
Angreifern zu schützen, die sich bereits anschickten den Zaun zu übersteigen.
Nach dieser Attacke hatte ich Mühe
mich zu beruhigen.
Diese verfluchten, fremden Leute, die
immer wieder so lauthals und aggressiv in mein Leben einbrachen. Hatte man denn
nirgendwo seine Ruhe?!
Gunnar wiegte mich in seinen Armen,
strich mir sanft über Kopf und Wangen und redete besänftigend auf mich ein.
„Dass sind in der Tat KEINE positiven
oder nützlichen Episoden.“
„Ich weiß, dass die Aufregung dir
schadet.“, sagte Gunnar und küsste mich zärtlich.
Wir sahen dann noch eine Weile fern,
drei Episoden der fünften Staffel von True Blood und gingen zu Bett.
Meine Träume habe ich leider
vergessen.....