Gestern begegnete mir auf den Wegen
des Zentrums Emilia Stephansdottir und ich ließ mich erneut auf ein Gespräch
mit ihr ein.
Anfangs wandt ich mich noch in
Ausführungen und Erklärungen. Wich’ ihren Beleidigungen Zähne knirschend aus,
ohne (!) aus der Rolle zu fallen. Ich bewahrte die Kontenance und dachte mir,
dass SIE womöglich mein Prüfstein sei, um zu lernen, über subtile, sowie offene
Beleidigungen, welche Frau mir entgegen bringt und die ich genauso empfand,
hinweg zu sehen und vor allem darüber zu stehen.
Sie scheint es in der Tat nicht zu
bemerken, wie ihre ausgesprochenen Worte bei ihrem Gegenüber ankommen. Was bei
mir jedoch nur noch ein kapitulierendes Kopfschütteln erzeugt.
Spielt sie Spielchen mit Zuckerbrot
und Peitsche? Reicht sie mir die Hand, um mich aufzuheben, nur, um mir im nächsten
Augenblick einen wiederholten Stoß zu versetzen?!
Wir sprachen über Ernährung und
Gesundheit. Sie sagte: „Ich lebe mit den Konsequenzen meines Handels, und DU musst
es mit den deinen.“
Wie kann sie es wagen mir eine
derartige destruktive Botschaft, die zudem noch unterschwellig auf mein
früheres Leben anspielt, weil ich nach ihrer moralischen Vorstellung ein ach so
„böses Mädchen“ war, zu vermitteln? Welche überdies wie schädliche Energie durch meine Poren
dringt und die ich mitnichten in meinem Leben brauchen kann!
Wobei SIE
MIR ähnliches bereits schon einmal unterstellte, ihr gegenüber geäußert zu
haben. Was sie jedoch völlig missverstand. (Aber womöglich verstehe ich sie ebenso nur miss?)
Überdies entnehme ich ihren Worten
noch die subtile Anschuldigung, an meiner Krankheit selbst Schuld zu sein. Was in der Tat ein absolutes No-Go ist!
Daher habe ich, nach langen
Diskussionen mit Gunnar und einer schlaflosen Nacht beschlossen, sie aus meinem
Leben, und vor allem aus dem Zentrum, also meiner unmittelbaren Umgebung, zu
entfernen.
Ich werde nun gehen,
um ihr zu sagen, dass sie hier nicht mehr willkommen ist. Sie möge bitte ihre
Koffer packen und anderswo ihre Zelte aufschlagen. Nur nicht mehr hier.
Ich bin ihrer Spielchen mehr als
Leid! Irgendwann ist es genug! Das muss ich mit tatsächlich nicht antun.
Menschen wie sie, geben mir die Kraft
zum Widerstand. Ihrer Meinung zum Trotz wird es mir weiterhin so gut wie nur
möglich gehen! Basta!
Und danke für diese „Lektion“!
Es macht mich nur traurig, weil ich
daran glaubte, dass wir doch gut miteinander auskommen würden.
-------
- Eine neue Bewerberin. Marion Wallin. Die von Stine, Gunnars
Schwester zu uns geschickt wurde. Sie sah sich im Zentrum um und fragte
sogleich nach einem Job und wo sie sich melden müsse, um Mitglied der Clan-Schwestern zu werden.
Das ist ja eine überaus Flinke!
Sarah Sjögren hat ebenfalls zugesagt.
„Wenn es kein Kaffeekränzchen oder Femennest wird? Okay.“, sagte sie Augen
zwinkernd. „Aber wolltet ihr nicht den Club von Gunnars Frauen gründen?“
„Herr Gott! Woher weißt du das denn
schon wieder?“
Sarah lachte. „Gerüchte, Gerüchte.“
Aufgrund der erneuten Vorkommnisse
mit Emilia Stephansdottir würde ich am aller liebsten die gesamte
Clan-Schwestern-Idee wieder in der Versenkung verschwinden lassen. Damit mich
nichts, aber auch gar nichts mehr an sie erinnert. Denn genau EMILIA war es,
die mir stehst nahe legte, mich doch mehr mit Frauen zu verbünden, anstatt mich
beständig von Männern herum schupsen zu lassen.
Dann lasse ich mich doch besser von
Männern verwöhnen und nehme Abstand von zänkischen alten Weibern und anderen
Frauen. Fröne wieder meiner Eifersucht und ignoriere als tolerante Ehefrau Gunnars Neigungen,
sowie zeitweilige Aufenthalte bei seinen Konkubinen. So wie viele Frauen es
bereits vor mit taten, noch immer tun und weiter tun werden.
„Versuche es doch wenigsten.“, sagte
Gunnar zu mir und ich ahne den Grund. „Verwerfen und beenden kannst du es immer
noch.“
Nun gut. Dann lasse ich die
„Clan-Schwestern vorerst und so allmähliche ihre Aufstellung nehmen, und warte
ab, was letztendlich daraus wird.