Freitag, 4. April 2014

In Frieden - Gehen lassen


Gestern begegnete mir auf den Wegen des Zentrums Emilia Stephansdottir und ich ließ mich erneut auf ein Gespräch mit ihr ein.
Anfangs wandt ich mich noch in Ausführungen und Erklärungen. Wich’ ihren Beleidigungen Zähne knirschend aus, ohne (!) aus der Rolle zu fallen. Ich bewahrte die Kontenance und dachte mir, dass SIE womöglich mein Prüfstein sei, um zu lernen, über subtile, sowie offene Beleidigungen, welche Frau mir entgegen bringt und die ich genauso empfand, hinweg zu sehen und vor allem darüber zu stehen.
Sie scheint es in der Tat nicht zu bemerken, wie ihre ausgesprochenen Worte bei ihrem Gegenüber ankommen. Was bei mir jedoch nur noch ein kapitulierendes Kopfschütteln erzeugt.
Spielt sie Spielchen mit Zuckerbrot und Peitsche? Reicht sie mir die Hand, um mich aufzuheben, nur, um mir im nächsten Augenblick einen wiederholten Stoß zu versetzen?!
Wir sprachen über Ernährung und Gesundheit. Sie sagte: „Ich lebe mit den Konsequenzen meines Handels, und DU musst es mit den deinen.“
Wie kann sie es wagen mir eine derartige destruktive Botschaft, die zudem noch unterschwellig auf mein früheres Leben anspielt, weil ich nach ihrer moralischen Vorstellung ein ach so „böses Mädchen“ war, zu vermitteln? Welche überdies wie schädliche Energie durch meine Poren dringt und die ich mitnichten in meinem Leben brauchen kann! 
Wobei SIE MIR ähnliches bereits schon einmal unterstellte, ihr gegenüber geäußert zu haben. Was sie jedoch völlig missverstand. (Aber womöglich verstehe ich sie ebenso nur miss?)
Überdies entnehme ich ihren Worten noch die subtile Anschuldigung, an meiner Krankheit selbst Schuld zu sein. Was in der Tat ein absolutes No-Go ist!
Daher habe ich, nach langen Diskussionen mit Gunnar und einer schlaflosen Nacht beschlossen, sie aus meinem Leben, und vor allem aus dem Zentrum, also meiner unmittelbaren Umgebung, zu entfernen.
Ich werde nun gehen, um ihr zu sagen, dass sie hier nicht mehr willkommen ist. Sie möge bitte ihre Koffer packen und anderswo ihre Zelte aufschlagen. Nur nicht mehr hier.
Ich bin ihrer Spielchen mehr als Leid! Irgendwann ist es genug! Das muss ich mit tatsächlich nicht antun.
Menschen wie sie, geben mir die Kraft zum Widerstand. Ihrer Meinung zum Trotz wird es mir weiterhin so gut wie nur möglich gehen! Basta!
Und danke für diese „Lektion“!
Es macht mich nur traurig, weil ich daran glaubte, dass wir doch gut miteinander auskommen würden.

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- Eine neue Bewerberin. Marion Wallin. Die von Stine, Gunnars Schwester zu uns geschickt wurde. Sie sah sich im Zentrum um und fragte sogleich nach einem Job und wo sie sich melden müsse, um Mitglied der Clan-Schwestern zu werden. Das ist ja eine überaus Flinke!

Sarah Sjögren hat ebenfalls zugesagt. „Wenn es kein Kaffeekränzchen oder Femennest wird? Okay.“, sagte sie Augen zwinkernd. „Aber wolltet ihr nicht den Club von Gunnars Frauen gründen?“
„Herr Gott! Woher weißt du das denn schon wieder?“
Sarah lachte. „Gerüchte, Gerüchte.“

Aufgrund der erneuten Vorkommnisse mit Emilia Stephansdottir würde ich am aller liebsten die gesamte Clan-Schwestern-Idee wieder in der Versenkung verschwinden lassen. Damit mich nichts, aber auch gar nichts mehr an sie erinnert. Denn genau EMILIA war es, die mir stehst nahe legte, mich doch mehr mit Frauen zu verbünden, anstatt mich beständig von Männern herum schupsen zu lassen.
Dann lasse ich mich doch besser von Männern verwöhnen und nehme Abstand von zänkischen alten Weibern und anderen Frauen. Fröne wieder meiner Eifersucht und ignoriere als tolerante Ehefrau Gunnars Neigungen, sowie zeitweilige Aufenthalte bei seinen Konkubinen. So wie viele Frauen es bereits vor mit taten, noch immer tun und weiter tun werden.
„Versuche es doch wenigsten.“, sagte Gunnar zu mir und ich ahne den Grund. „Verwerfen und beenden kannst du es immer noch.“
Nun gut. Dann lasse ich die „Clan-Schwestern vorerst und so allmähliche ihre Aufstellung nehmen, und warte ab, was letztendlich daraus wird.