Donnerstag, 24. April 2014

Einigkeiten



Am Morgen, nach dem diary  Eintrag, mit Gunnar, Ellen, Akuma Li, Christine, Thomas, Kate und Dahl im Office bis zum Lunch gewesen.
Anschließend begleitete mich Gunnar zum Haus und wir begegneten Emilia Stephansdottir. „Es wäre gut zu reden. Hast du Zeit am Nachmittag?“
Ich sagte zu und wir sprachen bis zum Abend miteinander. Oder besser noch, ich hörte die meiste Zeit über zu, wie sie darüber redete, was Freundschaft nun sei und wie Frau sie kommunikativ begehe.
Ich gestand, zuweilen ein wenig ungestüm zu sein und mich zukünftig zu mäßigen. Sie hingegen schlug erneut vor, die persönlichen Befindlichkeiten in Zukunft weg zu lassen und stattdessen nur noch sachlich miteinander zu agieren.
„Ich kann das nicht.“, sagte ich wahrheitsgemäß. „Ich kann nicht vorgeben dich nicht zu kennen. Wir teilten bereits zu Persönliches miteinander. Wie könnte ich jetzt so reserviert mit dir umgehen als wären wir Fremde?“ Aber vielleicht ist es besser so.
Nun gut. Wenn sie es will? Soll es so sein. Basta. Was für mich bedeutet, dass ich nicht mehr als nötig mit ihr kommuniziere. Oder ausschließlich, um etwas zu fragen.

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Befindlichkeiten:
Meine Füße und Beine schmerzen (brennen), sodass ich die Dosis der Medikamente am Abend für einige Tage erhöhen musste.

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- Nichts von Wanja. Nichts von Troels. Nichts von Kevin. Er antwortet nicht.
- Lediglich a short video from Ian und eine Nachricht von Felicio.

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Kein aufregender Tag!


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Am Nachmittag war Gunnar im Office. Kam erst gegen sechs zu mir nach Hause. Gerade zu dem Zeitpunkt, als mich Emilia Stephansdottir nach einem Kaffee Latte  mit Apfelstrudel verließ.
Wir surften noch etwa zwei Stunden gemeinsam im Internet, gingen dann zum Restaurant und wieder nach Hause zurück.
Zumindest der Abend brachte dann einige Überraschungen.
Gunnar eröffnete mir, dass heute sein Model-Job in Stockholm stattfinden würde.
Gerade an dem Tag, an welchem der Termin mit den Advokaten festgelegt wurde. Nun. Gleichwohl in diesem Fall ist die Lösung bereits gefunden. Denn Felicio wird mich dorthin begleiten, bei welchem ich bereits die halbe Nacht verbrachte.
Er kam gestern Abend gegen acht Uhr hier im Zentrum an. Sand mir eine SMS. Woraufhin ich ihm in Aussicht stellte, des Nachts bei ihm vorbei zu kommen. Denn ich vermutete, dass Gunnar, wie so oft in der Nacht, sich zu einer der anderen Frauen davon stehlen würde. Ich musste es nur bemerken. Infolgedessen stellte ich mir den väckarklocka auf zwei Uhr und siehe da, Gunnar lag NICHT neben mir.
Ich schlich mich, so klamm heimlich, zu Felicios Hütte und klopfte an die Fensterscheibe. Er hatte bereits auf mich gewartet und wir umarmten uns fest und küssten uns einige Male zur Begrüßung. Er grinste. „Dónde está tu marido?”
“Bei einer seiner anderen Frauen.”
Felicio schüttelte lächeln den Kopf. “Bei ihm duldest du es. Aber mich hast du deshalb verlassen. Dann kannst du auch wieder mit mir kommen. Vamos.”
“Die Stunden bis morgen früh müssen dir vorerst genügen.”
“Por el momento.” Er grinste.
“Felicio. Wie willst du mit mir kranken Frau nur umgehen, würde ich tatsächlich mit dir kommen. Ich vermag nicht mehr mit dir durch die Welt zu reisen wie es früher einmal war.”
“Sería bien. Le prometemos!” (Es würde schon gehen. Versprochen!)
“Das sagst du so leicht.”, konnte ich gerade noch sagen und schon lag ich in seinem Bett.
Felicio ist mir nie fremd geworden. Gleichwohl wir uns nun nicht mehr so oft sehen. Fünf Jahre hinterließen ihre Spuren im Gedachtnis meiner Zeit und den Zellen meines Körpers.
Als ich am Morgen, so gegen sechs, nach Hause kam, war Gunnar nicht da.
Ich traf ihn um acht am Frühstücktstisch und er sagte mir, dass er wieder gegangen sei, als er mich nicht im Bett vorfunden hätte.
“Du warst bei ihm? Nicht wahr?”, fragte er und ich wusste genau, dass er Felicio meinte.
“Ja. Und wo warst Du?”
Ein kurzes Unbehagen schien über sein Gesicht zu huschen. “Ich war bei Lara und als ich dich in unserem Bett nicht vor fand, ging ich zu Ming Bei.”
Ich zuckte mit den Schultern und gab mich gelassen. “Okay. Dann ist doch alles in bester Ordnung. Oder nicht?” Meine Augen verrieten ein wenig Genugtuung bei diesen Worten. Was hatte Gunnar für ein Recht mich zu verurteilen oder zu tadeln?
„Ich wäre nicht zu ihm gegangen, wenn du da gewesen wärst.“, begann ich mich schließlich doch noch zu rechtfertigen, weil ich sah, dass Gunnar schmollte.
Er tupfte sich demonstrativ mit der Serviette den Mund und sah mich prüfend an.
Das machte mich wütend. „Du nimmst es dir heraus vier andere Frauen neben mir zu haben, und Siv deine Domina. Es steht dir nicht zu mich zu verurteilen oder gekränkt zu sein.“
„Es ist immerhin dein Ex Mann...“
„Wegen dem ich dich am Altar stehen ließ.“, vollendete ich Gunnars Satz. „Und wenn schon. Denkst du wirklich ich würde noch einmal mit ihm gehen?“
Gunnar zog die linke Augenbraue nach oben. Antwortete nicht.
„Nein. Das würde ich selbstverständlich nicht. Ich liebe dich Gunnar, und wärest du mir treu, wäre ich es ebenso.“
Er räusperte sich und wechselte fluchs das Thema. „Ich muss jetzt los.“
„Wann kommst du zurück?“
„Am späten Abend. Nehme ich an.“, sagte er und sah mich noch einmal abschätzend an. „Gehst du jetzt wieder zu ihm?“
Ich schnaufte. „Ja. Aber nicht um zu ficken.“, verteidigte ich mich. „Er wird mich zu den gegnerischen Anwälten begleiten, weil du keine Zeit dafür hast.“
„Du könntest mit Thomas gehen. Oder Dahl. Außerdem, was vermag er schon auszurichten.“
„Das ist nicht wichtig. Zumindest bin ich nicht allein.“
„Und was dann?“
„Werde ich ihn zum Flughafen bringen. Denn sein Flug nach Barcelona geht bereits am heutigen Abend. Wie du bereits bemerkt haben wirst, kommt er selten und bleibt nie lange hier. Was ich, um ehrlich zu sein, gleichwohl zu schätzen weiß. Und du mit Sicherheit ebenso.“
Somit war alles gesagt.

Gunnar scheint in der Tat noch immer eifersüchtig auf Felicio zu sein.
Ohne viele Worte stieg er nach unserem gemeinsamen Breafast in seinen Wagen und brauste in Richtung Stockholm davon.
Und ich....beende diesen Post .....mit Felicio, der in diesem Augenblick hinter mir steht, seine Arme um mich legt, sich zu mir herunter gebeut und meinen Nacken küsst....