Während ich zu Hause im Internet surfte, war Gunnar im Office und nahm an dem montäglichen Briefing teil, um mich
anschließend über das Wichtigste zu informieren.
Nach einem gemeinsamen Essen ging Gunnar zurück ins
Büro, und ich zitierte Zuckerfötzchen zu mir, um die Clan-Idee weiter zu
verfolgen und in ihr die erste Verbündete zu finden, damit wir gemeinsam an
Ellen heran treten konnten, um sie ebenfalls für dieses Vorhaben zu gewinnen. Der
Gedanke, mich gemeinsam mit ähnlich- oder
gleich gesinnten Frauen zu vergnügen, beflügelte mich in meinem Tun. Womöglich
gab es doch noch aufrichtige, zuverlässige und offenherzige Weiber, die sich
gern trafen, unterhielten, womöglich sogar Karten miteinander spielten, ungeachtet männlicher Wichtigkeiten zueinander
hielten oder einfach nur Spaß miteinander haben wollten.
Jedoch zuvor war es nötig, sich ein Grundkonzept
auszudenken, was uns alle verbinden sollte. Ein Leitmotiv musste her, was die
„willkommenen Frauen“ ansprach und ihre
Zustimmung fand. Vielleicht war das „schwarze Brett“ gar keine so schlechte
Idee. Man könnte dann mit den „Kandidatinnen“ Gespräche führen und so überprüfen,
ob sie zu uns passen. Ähnlich einem Auswahlverfahren bei Einstellungsgesprächen
oder einer Miss-Wahl. Nur ginge es hier nicht um Schönheit, sondern um die
wesentlichen Charakterzüge der Debütantinnen.
In diesem Fall wünschte ich mir Gunnars Gedanken leserische
Fähigkeiten. Aber gestand er mir nicht
die Selbigen zu? Eine passende Gelegenheit also, um sie zu erproben.
Nun, wie könnte man den Text eines Schreibens
formulieren, um die Frauen anzusprechen, welche in Frage kämen?
Zwischenzeitlich gedachte ich sogar Gunnar um Hilfe
zu bitten. Jedoch eine rein männliche Sicht war hier fehlt am Platz.
Da mir nichts weiter einfiel, beriet ich mich mit
Zuckerfötzchen und begann sie für ihre eigene Idee zu begeistern. Letztendlich
riefen wir sogar noch Ellen Parker dazu, die mit ihrem Genius zum rascheren
Voranschreiten dieser Angelegenheit beitragen sollte.
Einen „Zirkel“ zu gründen, war die zündende Idee.
Worte wie, Magie, Rituale und geheime Treffen sollten in dem Steckbrief
vorkommen, schlug Natalja enthusiastisch vor.
Ellen Parker ging eher pragmatisch und überlegt zu
Werke. Ersann das Wort : Freundschaftskreis.
Ich war für „Clan-Schwestern“. Was ein gewisses
Zusammengehörigkeitsgefühl implizierte.
„Ich dachte du bist die Elitäre unter uns.“, sagte
Ellen zu mir. „Von dir hätte ich das Wort Kuratorium erwartet.“ Sie grinste
breit und ich verstand, dass es ein Witz sein sollte.
Ich muss dringlichst diesen Argwohn, diese
konditionierte Skepsis und Eifersucht gegenüber Frauen ablegen. Sonst wird das
hier nichts! Und um meine Offenheit zu bekunden, sprach ich diesen Gedanken
laut, vor den beiden Frauen aus. Sie sahen mich mit großen Augen an. „Du hast
Recht Rea. Sollte nicht genau DAS der Grundgedanke sein?“
Bevor wir uns trennten, sprachen wir über Gunnar
und noch einmal darüber, dass wir nicht eifersüchtig aufeinander sein, oder
ganz und gar zickig miteinander umgehen sollten. Gunnar tut ohnehin, was, wann
und mit wem es ihm beliebt. Ob wir uns nun um seinetwillen zankten oder nicht.
In diesem Zusammenhang erwähnte Ellen Parker, dass
Gunnar diese Nacht bei ihr gewesen war. Was ICH nicht einmal bemerkt hatte.
Am Abend berichtet ich Gunnar von unseren fraulichen
Aktivitäten und fragte nach, ob er bei Ellen gewesen war.
„Ja. Ich ging gleich, nachdem du eingeschlafen
warst und blieb so ein, zwei Stunde.“ Gunnar kniff ungläubig die Augen
zusammen. „Hast du es bemerkt?“
„Nein. Sie hat es mir heute Nachmittag gesagt, als
wir uns berieten.“
„OH! Verschwört ihr euch jetzt etwa gegen mich?“,
sagte er lachend.
„Nein. Wir verbünden uns.“
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- Hat sich Elena womöglich einem anderen Mann als
Gunnar zugewandt? Ich sah sie mit Chris Cunningham, Gunnars Trinkkumpan, im Restaurant speisen.
- Marie fühlt sich nicht wohl hier. Reist zurück
nach New Orleans. Wenn sie denn ihren Henrik zu überzeugen vermag sie zu
begleiten.
- Fotos von Ian
- Nichts von Wanja, Kevin oder Troels.
Sie scheinen alle zu „beschäftigt“.
- Adam sehen wir nach wie vor kaum.
Er wird Dian Dalloway mit sich nach Kanada nehmen.
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Nichts desto trotz war Gunnar überaus
aufmerksam und liebevoll. Er küsste und liebkoste mich. Hielt mich in seinen
Armen und schmuste mit mir bis ich einschlief.
Doch zuvor hatte ich noch eine leise
Frage gestellt: „Wirst du heute Nacht wieder eine andere aufsuchen?“
„Ich dachte an Natalja. Sie sehnt
sich sicherlich schon nach mir. Aber du wirst, wie letzte Nacht, nichts davon
bemerken.“
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Heute Morgen war keine Zeit zum
Schreiben.
Gunnar ließ sich thai-massieren und
ich von Elena.
Gleich anschließend begaben wir uns
auf den Weg nach Stockholm.
Shoppen, beim Italiener essen und
Desserts genießen.