Nach mickrigen ZWEI Tagen werfe ich
das Handtuch! Kapituliere angesichts meiner Zwänge.....und bin erneut
„gescheitert“!
(Bevor ich es überhaupt richtig
versuchte, gebe ich auf!)
Mein Diary ist für mich lebensnotwendig, und (!!!)
ich sollte es tunlichst unterlassen, mir „Pausen“ aufzuerlegen! (Wie bereits vor einiger Zeit
festgestellt. Und ich sollte aus meinen Erfahrungen lernen!)
Ich ahnte bereits beim schreiben
meines letzten Eintrags, dass es schief gehen würde.......
Wir, Gunnar und ich, scheinen beide
unseren Gewohnheiten und Neigungen zu unterliegen. Gleichwohl sie verschieden
sein mögen, vermag ich ihn, angesichts meiner eigenen Schwächen, doch
einigermaßen gut zu verstehen. (Dennoch
sollte er sich mäßigen!)
Es ist in der Tat überaus diffizil,
mühsam und anstrengend .......“los-
zu- lassen“.
Da ich ohnehin bereits
gewohnheitsmäßig mit dem Schreiben fortfuhr, geht es nun hier doch weiter. Aber
dennoch mit Vorbehalt und unregelmäßig. Zumindest ist dies erneut der Plan. Und
bitte, seid so nett und spöttelt nicht!
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Die Offensive
Ich gedachte NICHT zu kapitulieren!
Ich gedachte Gunnar NICHT zu
verlassen, oder ganz und gar die Scheidung einzureichen!
Ich gedachte NICHT, ihn immer weiter
mit Vorwürfen und Tatschen seiner Verfehlungen zu plagen!
Ich gedachte auch mich selbst NICHT weiter
zu quälen!
Erneut kam in mir die Überlegung auf,
die Detektive zu entlassen. Als ich auf halbem Wege zu ihnen war, kehrte ich
jedoch um. Es wäre sicherlich übereilt von mir gewesen, ihre Arbeit hier zu beenden.
Dachte ich. Denn es konnte schließlich nicht schaden sie noch weiter zu
beschäftigen.
Diese stetige Unentschlossenheit wird
mir zuweilen zur Qual!
Infolgedessen ging ich zurück zum
Haus und dachte darüber nach, wie ich es am besten verwirklichen konnte, ein
ernsthaftes Gespräch mit Gunnar zu führen, was mir doch zu aller erst am
Wichtigsten und am Ehrlichsten erschien, um ihn den Ernst der Lage zu erklären
und damit gleichwohl noch erfolgreich zu sein.
Ich dachte mich heiß und wieder kalt,
und am Ende bestätigten sich meine Befürchtungen, dass Gunnar sein Verhalten
herunter spielte, mich nicht wirklich ernst nahm und nicht zu überzeugen
war, sein Verhalten zu ändern. Denn er beharrte darauf seine außerehelichen
Aktivitäten fortzusetzen und schien dies als völlig normal zu empfinden, alldieweil
er die „armen Frauen“ doch nicht einfach
so allein lassen könne, weil sie ihn bräuchten. Obgleich er doch im selben
Moment bemerkte, dass er der Übermäßigkeit
anheim gefallen war. Denn sein schuldbewusster Blick traf mich und alsdann
senkte er sogleich betroffen und verschämt seinen Kopf.
Ich gedachte jedoch nicht aufzugeben
und offerierte ihm als „Nachschlag“ erneut einen Therapeuten, welchen er ebenso
ablehnte.
Gunnar war in der Tat NICHT davon zu
überzeugen, sich sichtlich und fühlbar ändern zu wollen. Stattdessen verließ er
das Haus, wie es Männer stets zu tun pflegen wenn die Lage heikel wird, setzte
sich in seinen Wagen und brauste, ohne ein weiteres Wort der Einsicht davon.
Nun gut. Gunnar hatte es SO gewollt.
Nun trat „Plan B“ in Kraft. Ich rief Erik an. Berichtete ihm, von meinen
erfolglosen Bemühungen und klagte ihm erneut mein Leid. Er schnauft und gestand
mir, dass er genau genommen nicht wirklich dazu bereit war sich einzumischen
und ob ich nicht doch geneigt wäre abzuwarten, weil Gunnar sich dahin gehend
geäußert hätte, dass sich früher oder später alles von selbst auflösen würde.
„Ich werde keine übereilten magischen
Handlungen beginnen, solange es eine Hoffung gibt, dass sich alles von alleine
klärt.“, wandte sich Erik aus meiner wörtlichen Umklammerung heraus.
„Könntest du es ihm nicht zumindest
einmal offerieren?“, schlug ich vor.
„Was denkst du, wie oft ich bereits
mit ihm darüber sprach? Ich weiß, dass Gunnar noch nicht bereit ist
einzulenken. Denn ich vermute, er befindet sich gerade in einer Hochphase
seines wieder entdeckten Sexlebens. In Erinnerung an seine Sektenzeit. Was er
im Augenblick um jeden Preis und in vollen Zügen auszukosten gedenkt.“
„Er verschleiert es unter dem
Deckmantel der Behilflichkeit.“, versuchte ich Erik weiterhin zu überzeugen,
indem ich seine Aufmerksamkeit ausschließlich auf diesen einen Aspekt von
Gunnars Verhalten lenkte. Nur hätte mir bewusst sein müssen, dass ich Erik
weder manipulieren, noch hinters Licht führen konnte.
„Du weißt genau, dass Gunnar in diesem
Fall die Wahrheit spricht. Er sorgt sich tatsächlich um diese Frauen. Hat aber
andererseits ebenso seine Ansprüche.“
Nun, nach einiger Zeit wurde mir
klar, dass diese Unterhaltung zu nichts führt. Zumindest nicht im Augenblick. Einen „Plan C,
gab es zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Ich musste ihn quasi erst erdenken. Kam
jedoch nicht dazu, alldieweil es sich Gunnar offensichtlich doch anders überlegt
hatte und zu mir zurückgekehrt war. Vor mir auf die Knie fiel und sich
entschuldigte. „Es tut mir leid. Ich liebe dich Rea und ich weiß, du brauchst
mich. Verzeih. Es war kindisch und dumm von mir dich hier zurück zu lassen“
Nur, was andere Frauen betrifft,
bleibt er nach wie vor uneinsichtig.
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Zumindest EIN Kompromiss
Fußball vs. Tennis
Damit Gunnar seiner
Fußball-Leidenschaft zu frönen vermag und nicht zu Chris und Taylor geht, oder
ganz und gar zu seinen Brüdern „verschwindet“, ließ ich ein zweites
Fernsehgerät aufstellen und nun sind wir wenigstens beieinander, auch wenn wir
bei der Auswahl der Sendungen verschiedener Meinung sind.