Sonntag, 15. Juni 2014

Gescheitert – „Katzenjammer!“



Nach mickrigen ZWEI Tagen werfe ich das Handtuch! Kapituliere angesichts meiner Zwänge.....und bin erneut „gescheitert“!
(Bevor ich es überhaupt richtig versuchte, gebe ich auf!)
Mein Diary ist für mich lebensnotwendig, und (!!!) ich sollte es tunlichst unterlassen, mir „Pausen“ aufzuerlegen! (Wie bereits vor einiger Zeit festgestellt. Und ich sollte aus meinen Erfahrungen lernen!)
Ich ahnte bereits beim schreiben meines letzten Eintrags, dass es schief gehen würde.......
Wir, Gunnar und ich, scheinen beide unseren Gewohnheiten und Neigungen zu unterliegen. Gleichwohl sie verschieden sein mögen, vermag ich ihn, angesichts meiner eigenen Schwächen, doch einigermaßen gut  zu verstehen. (Dennoch sollte er sich mäßigen!)
Es ist in der Tat überaus diffizil, mühsam und  anstrengend  .......“los- zu- lassen“.
Da ich ohnehin bereits gewohnheitsmäßig mit dem Schreiben fortfuhr, geht es nun hier doch weiter. Aber dennoch mit Vorbehalt und unregelmäßig. Zumindest ist dies erneut der Plan. Und bitte, seid so nett und spöttelt nicht!

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Die Offensive
Ich gedachte NICHT zu kapitulieren!
Ich gedachte Gunnar NICHT zu verlassen, oder ganz und gar die Scheidung einzureichen!
Ich gedachte NICHT, ihn immer weiter mit Vorwürfen und Tatschen seiner Verfehlungen zu plagen!
Ich gedachte auch mich selbst NICHT weiter zu quälen!

Erneut kam in mir die Überlegung auf, die Detektive zu entlassen. Als ich auf halbem Wege zu ihnen war, kehrte ich jedoch um. Es wäre sicherlich übereilt von mir gewesen, ihre Arbeit hier zu beenden. Dachte ich. Denn es konnte schließlich nicht schaden sie noch weiter zu beschäftigen.
Diese stetige Unentschlossenheit wird mir zuweilen zur Qual!

Infolgedessen ging ich zurück zum Haus und dachte darüber nach, wie ich es am besten verwirklichen konnte, ein ernsthaftes Gespräch mit Gunnar zu führen, was mir doch zu aller erst am Wichtigsten und am Ehrlichsten erschien, um ihn den Ernst der Lage zu erklären und damit gleichwohl noch erfolgreich zu sein.
Ich dachte mich heiß und wieder kalt, und am Ende bestätigten sich meine Befürchtungen, dass Gunnar sein Verhalten herunter spielte, mich nicht wirklich ernst nahm und nicht zu überzeugen war, sein Verhalten zu ändern. Denn er beharrte darauf seine außerehelichen Aktivitäten fortzusetzen und schien dies als völlig normal zu empfinden, alldieweil er die „armen Frauen“ doch nicht  einfach so allein lassen könne, weil sie ihn bräuchten. Obgleich er doch im selben Moment  bemerkte, dass er der Übermäßigkeit anheim gefallen war. Denn sein schuldbewusster Blick traf mich und alsdann senkte er sogleich betroffen und verschämt seinen Kopf.
Ich gedachte jedoch nicht aufzugeben und offerierte ihm als „Nachschlag“ erneut einen Therapeuten, welchen er ebenso ablehnte.
Gunnar war in der Tat NICHT davon zu überzeugen, sich sichtlich und fühlbar ändern zu wollen. Stattdessen verließ er das Haus, wie es Männer stets zu tun pflegen wenn die Lage heikel wird, setzte sich in seinen Wagen und brauste, ohne ein weiteres Wort der Einsicht davon.
Nun gut. Gunnar hatte es SO gewollt. Nun trat „Plan B“ in Kraft. Ich rief Erik an. Berichtete ihm, von meinen erfolglosen Bemühungen und klagte ihm erneut mein Leid. Er schnauft und gestand mir, dass er genau genommen nicht wirklich dazu bereit war sich einzumischen und ob ich nicht doch geneigt wäre abzuwarten, weil Gunnar sich dahin gehend geäußert hätte, dass sich früher oder später alles von selbst auflösen würde.
„Ich werde keine übereilten magischen Handlungen beginnen, solange es eine Hoffung gibt, dass sich alles von alleine klärt.“, wandte sich Erik aus meiner wörtlichen Umklammerung  heraus.
„Könntest du es ihm nicht zumindest einmal offerieren?“, schlug ich vor.
„Was denkst du, wie oft ich bereits mit ihm darüber sprach? Ich weiß, dass Gunnar noch nicht bereit ist einzulenken. Denn ich vermute, er befindet sich gerade in einer Hochphase seines wieder entdeckten Sexlebens. In Erinnerung an seine Sektenzeit. Was er im Augenblick um jeden Preis und in vollen Zügen auszukosten gedenkt.“
„Er verschleiert es unter dem Deckmantel der Behilflichkeit.“, versuchte ich Erik weiterhin zu überzeugen, indem ich seine Aufmerksamkeit ausschließlich auf diesen einen Aspekt von Gunnars Verhalten lenkte. Nur hätte mir bewusst sein müssen, dass ich Erik weder manipulieren, noch hinters Licht führen konnte.
„Du weißt genau, dass Gunnar in diesem Fall die Wahrheit spricht. Er sorgt sich tatsächlich um diese Frauen. Hat aber andererseits ebenso seine Ansprüche.“
Nun, nach einiger Zeit wurde mir klar, dass diese Unterhaltung zu nichts führt. Zumindest nicht im Augenblick. Einen „Plan C, gab es zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Ich musste ihn quasi erst erdenken. Kam jedoch nicht dazu, alldieweil es sich Gunnar offensichtlich doch anders überlegt hatte und zu mir zurückgekehrt war. Vor mir auf die Knie fiel und sich entschuldigte. „Es tut mir leid. Ich liebe dich Rea und ich weiß, du brauchst mich. Verzeih. Es war kindisch und dumm von mir dich hier zurück zu lassen“
Nur, was andere Frauen betrifft, bleibt er nach wie vor uneinsichtig.

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Zumindest EIN Kompromiss
Fußball vs. Tennis
Damit Gunnar seiner Fußball-Leidenschaft zu frönen vermag und nicht zu Chris und Taylor geht, oder ganz und gar zu seinen Brüdern „verschwindet“, ließ ich ein zweites Fernsehgerät aufstellen und nun sind wir wenigstens beieinander, auch wenn wir bei der Auswahl der Sendungen verschiedener Meinung sind.