Donnerstag, 26. Juni 2014

„Heirate mich!“, „Alte Pfade“ und eine Panik Attacke


Ja. Diesen Wunsch hatte ich versäumt zu erwähnen.
Immer wieder, seitdem wir hier sind, nimmt mich Kevin bei der Hand und/oder sagt schlicht und einfach: „Heirate mich.“
„Was machen wir mit Gunnar?“, frage ich dann.
„Lass dich scheiden. Er braucht dich nicht.“
„Aber du?“
„Ja. Und ich würde dich nicht betrügen, so wie er. Niemals.“
Natürlich nicht. Wie auch. Dachte ich. „Und was war mit deiner hitzigen Leidenschaft zu Anna Vanderhoo?“, fragte ich. Und am aller liebsten hätte ich ihn nach der Peepshow mit Gunnar und Dahl Lindqvist in Gunnars Spielzimmer über dem Office  gefragt, bei welcher er ebenso nach den Reizen der Frauen griff. Ich ließ es jedoch. Denn ich vermag nicht im Geringsten einzuschätzen, was in Kevin wirklich vor sich geht. Wie verzweifelt er war. Oder verbittert er noch immer ist. Außerdem konnte ich nicht erwarten, dass er sich ausschließlich auf mich konzentrierte, gleichwohl ich wusste und ihm Glauben schenkte, wenn er von Liebe sprach.

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Im Augenblick schlafe ich noch nicht in meinem eigenen Zimmer, hier im Haus. Sondern bei Kevin. So wird es leichter sein „umzuziehen“, wenn Gunnar in einigen Tagen hier eintrifft. Zudem wird Gunnar eine zusätzliche thailändische Küchenhilfe nebst seinem Onkel Erik hier her begleiten. Es sind viele Personen im Haus, die verpflegt werden wollen und die Zimmer müssen ebenso allesamt in Ordnung gehalten werden.
Am allerliebsten würde er Lara mitbringen wollen. Gunnar hatte mich danach gefragte, und ich sagte ihm, dass eine (Malika) seiner anderen Fotzen hier genug sei. Er hatte nur gelacht und ich bin mir nicht sicher, wie er sich letztendlich entscheidet. In diesem Punkt, scheint er mich nicht wirklich ernst zu nehmen. Und ebenso wenig, wenn ich drohe mich wegen seiner zahlreichen Affären scheiden zu lassen.  
Hannes und Vincent hatten so wie so gemeldet, dass er es „fick-technisch“ (ihre Worte) noch einmal so richtig  hatte wissen wollte, bevor er zu seinem Onkel Erik in die Natur aufbrach. Die Nacht hätte er wieder mit Natalja verbracht. Allerdings mit wenig Aktivitäten. Aus diesem Grund wäre er am Morgen sogleich für eine Stunde mit Casandra Fish im „Oberstübchen“ verschwunden. Während des Lunchs hätte sich Claire Mc Lachlin an Gunnars Tisch gesetzt und auch sie hatte es nun schlussendlich geschafft Gunnars Schwanz in sich aufnehmen zu dürfen. Ihr lang gehegter Wunsch war somit endlich in Erfüllung gegangen. Ich hoffe nur, dass diese Episode sie nicht übermütig werden lässt. In jedem Fall kommentierten Hannes und Vincent diesen Vorfall wie folgt: „Die Frau mag gut aussehen, hat aber ihren Mann offensichtlich nicht zufrieden gestellt. Denn er ging ohne viele Worte bereits nach kurzer Zeit und ließ sie einfach da liegen. Den angestauten Frust ist er bei ihr nicht losgeworden, sodass er gleich anschließend zu Cara Holm ging und es saumäßig und heftig krachen ließ.“
So viel dazu....... 
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Der junge Mister Turner, der anscheinend Maries verstorben Sohn Raymond ersetzt, übernimmt nun weitestgehend dessen Funktionen. Er begleitete, gegen ein gewisses Honorar versteht sich, Kevin, Max und Matthias nach New Orleans, um ihnen die Stadt zu zeigen. Sie kamen erst vor wenigen Minuten zurück.

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Am Morgen gab es Diskussionen, die von Max, Matthias, aber ebenso von Jason und Derek ausgelöst wurden, worauf ich mir diesbezüglich Misses Turner vornahm und sie unterrichtete, um nicht selbst eine Ansprache vor dem Personal halten zu müssen. Es ging um das Feeling der Angestellten. Die Distance wurde bemängelt. Besonders die Männer fühlten sich herabgesetzt. In diesem Zusammenhang ließ ich keinerlei Zweifel aufkommen, wer wo seinen Platz hatte. Aber dennoch ein gegenseitiger Respekt bestünde, welchen ich selbstverständlich bereit bin zu geben, andererseits jedoch gegebenenfalls auch einfordern würde. Alldieweil ICH schließlich dieses Unternehmen zur Gänze finanziere und alle im Vorfeld mit ihrer Rolle einverstanden gewesen waren, nachdem wir sie gefragt hatten.
Über das angenehme Ambiente wurde sich bisher auch nicht beklagt.
Nichts desto trotz nahmen Derek Moore und Jason Anekelea zum Lunch für einige Minuten an meinem Tisch Platz. Kevin war so wie so unterwegs und ich allein.
Darüber hinaus vermute ich, dass sich nach und nach hier ohnehin alles von ganz allein fügen wird. Insbesondere wenn Gunnar angekommen ist.

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Da Kevin nun unumstößlich beschlossen hatte, New Orleans zu erkunden, machte ich mich am Nachmittag auf zu „alten Wegen“. Pfade, welche mir bekannt waren und die ich oft gegangen war.
Ich hatte genügend Zeit zur Verfügung und kein Gespräch störte meine Gedanken. Meine Aufmerksamkeit galt der Natur um mich herum und dem, was ich dachte.
Ungewöhnlich viele Schlangen begegneten mir und einen Alligator sah ich auch von weitem. Weit vermochte ich dennoch nicht zu gehen. Mir fehlt die Kraft. Es ist nicht mehr so wie früher........und am Ende, als ich schon beinahe wieder am Haus angekommen war, flossen meine Gedanken zu Gunnar und mein Herz wurde schwer. Ich vermisse ihn tatsächlich.

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Zum Dinner kam Derek Moore an meinem Tisch. Jason hatte sich bereits nach dem Lunch verabschiedet und war ebenfalls in die Stadt gegangen. Derek hingegen blieb nach einem anfänglichem Hin und Her bei mir und wir saßen später noch gemeinsam auf der Veranda. Unterhielten uns und kamen uns ein wenig näher. Die Distance zwischen uns schmolz. Gleichwohl er sie ebenso wieder und wieder zu wahren schien wie ich selbst. Nur ich, war unsicher. Nein. Wir beide waren es.
Er fragte nach Kevin, dem Mann im Rollstuhl, und ich erzählte ihm die verworrene Geschichte. Nach Gunnar frage er ebenso. Wenn auch ein wenig zögerlich, fand er doch klare und offene Worte, die mich weder verletzten noch tadelten. Mir ausschließlich meine Lage, in welcher ich mich befand, verdeutlichte. Dennoch gestand ich am Ende meine aufrichtigen Gefühle meinem Ehemann gegenüber.
Alles in allem war ich mehr als erleichtert, dass Derek geblieben war. Denn eine meiner Panik-Attacken kündigt sich an. Ich erklärte schnell und keuchend und er hielt mich fest. Forderte mich auf ruhig zu atmen und strich mir sanft über das Haar.
Ein unschuldiger Kuss war das Ende des (peinlichen) Vorfalls. Wir lächelten beide. Ich beruhigte mich so allmählich und alles war wieder gut........

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Befindlichkeiten.
Das Medikament ist gewechselt. Die Bauchschmerzen verschwunden.
Die Magentropfen von Mary Rainbow Woman tun zusätzlich ihre Wirkung.
Meine Menses hat eingesetzt. Kein Thema dieser Tage. Außer, dass die Schmerzen des Bauches nun ein wenig tiefer sitzen als zuvor. Bis Gunnar kommt, wird sie (hoffentlich!) vorbei sein.
Das Schlafen wird besser......