In manchen Augenblicken wähnt mir,
als würde aus Gunnar tatsächlich noch ein passabler Geschäftsmann werden. Was
an sich nie außer Zweifel stand. An Intellekt fehlt es ihm in keinem Fall.
Macht er sich doch nun ab und an
Gedanken diesbezüglich und....bespricht sie sogar mit mir. Wie das? Und
irgendwie, konnte ich mir dann,....wie meine Mutter vor.
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Ich begleitete Gunnar und Alexa noch
zum Flughafen. Verabschiedete mich wie eine brave Ehefrau von ihrem Mann und
wusste, was er heute Abend mit Alexa tat. Verschwendete jedoch nur wenig Zeit
damit, über die betrügerischen Aktivitäten meines Mannes nachzudenken. Dachte
liebe darüber nach, was ICH nun tun sollte. Wanja war bereits wieder abgereist.
Er war untröstlich, dass ich keine einzige Minute für ihn erübrigen konnte. Allerdings
war es ihm nicht möglich hier zu bleiben. Sein Bruder hatte andere Ziele.
„Vielleicht das nächste Mal.“, sagte
er am iPhone und seine Stimme klang mehr als traurig.
„Tut mir leid.“
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Ich fuhr ins Zentrum und traf mich,
wie zu erwarten war, mit Derek, welcher noch immer überglücklich ist. (Bisher
auch ohne Sex.) Für etwaige Intimitäten wird gewiss heute Abend, oder diese
Nacht noch genügend Zeit bleiben. Denn Gunnar rief mich heute Morgen an, dass
das Geschäft mit den Japanern abgeschlossen sei und sie ihn heute zu einer
Feier eingeladen hätten, welcher er sich nicht entziehen könne.
„Damit Du nicht undankbar erscheinst.
Oder.....dein Gesicht verlierst?“ Ich
musste lachen. „Okay. Wenn es denn so wichtig ist. Dann bleibe und sieh Dich vor,
dass Du keine ungebetenen Gäste mit
nach Hause bringst.“
„Natürlich!“, bekräftigte er.
„Wird Alexa heute zurückkommen?“
„Nein. Sie bleibt ebenfalls hier und
wird Morgen mit mir zurück fliegen.“
„Okay.“
„Hat man sie gleichermaßen zu den
Feierlichkeiten eingeladen?“
Gunnar lachte. „Schöne Frauen sind
den Japanern immer willkommen.“