Gunnar arbeitete noch bis zum Abend.
Sprach mit meinem Vater und war mit Alexa
im Büro. Diktierte ihr die Abschlussberichte und den sonstigen
Schriftverkehr. Kam dann so gegen sieben, wo ich ihn bat, ohne Alexa, nur mit
mir, zum Essen zu gehen und ebenso den Abend und die Nacht zu verbringen. Denn
für den Sonntag, meldete er bereits den Besuch eines Fußballspieles an.
„Warst du im Zentrum?“
Ich nickte. „Ich traf Ryan im
Restaurant. Er ist immer noch der Sicherheitschef.“
„Hast du die Zeit dort mit Derek
verbracht?“, fragte Gunnar, ohne weiter
auf meine Aussage einzugehen.
„Ja.“
„Gefickt?“ Nun grinste er.
Ich räusperte mich und legte die
Stirn in Falten. „Ja. So la, la.“
„Kann er, oder will er nicht? Oder
was?“
„Nein. Nein!“, wehrte ich ab. „Es lag
nicht an ihm.“
„Ahhhh. Ich verstehe. Du hattest wieder
einmal keine Lust.“
„Ja und?“, rechtfertigte ich mich.
„Nichts. Umso besser für mich.“
Gunnar lachte, nahm mich in den Arm und drückte mich an sich mit einem festen
Kuss auf die Wange.
Nun wurde seine Tonart zarter. Er sah
mich liebevoll an und zwinkerte mir mit beiden Augen zu. „Ich liebe dich!“
Wie hätte ICH in diesem Augenblick
zurück fragen können, ob ER (mit Alexa) gefickt hatte? So wie so stand dies
außer Zweifel. Also, warum noch nach etwas fragen, worauf ich ohnehin die
Antwort bereits kannte?
Alexa kam dann doch noch für ein,
zwei Stunden, an diesem Abend vorbei. Es wurde gescherzt, gelacht und über die
vergangenen Tage und deren Erlebnisse erzählt.
„Wie wäre es, wenn ich mir auch einen
Lover zulege, wenn du mich alleine lässt?“, sagte Alexa zum Spaß und sah Gunnar
an.
Gunnar jedoch schien dies nicht
wirklich witzig zu finden und antwortete prompt: „Tue das, und du bist
draußen.“ Die perplexe Alexa nicht weiter beachtend, wechselte er fluchs das
Thema. Warf ihr nur noch einen stechenden, kurzen Blick entgegen und schäkerte
mit mir, als ob nichts weiter gewesen wäre. Als hätte sie nie eine Frage
gestellt.
Wow! Was für ein direktes, kurzes, Punkt
genaues, endgültiges und besiegeltes Statement von ihm. Was mich doch
einigermaßen erstaunte. Gunnar wusste offensichtlich doch, was er wollte. Dachte
ich mir so und lächelte vor mich hin.......
--------
Mond im Skorpion und wie konnte es
anders sein, fickte Gunnar mit mir am Abend und am Morgen. Hhhhuuu! Das waren
heiße Intermezzos und....ich war glücklich mit ihm!
Ohnehin waren wir Gestern überaus
spät zu Bett gegangen. Hatten, nach Alexas Besuch, noch ewig über politische
Themen diskutiert.
Die gezähmte Frau
Man/frau hat sicherlich den Namenswechsel
bemerkt. Denn ich finde, ich verdiene die Bezeichnung „wild“ nicht mehr.
Gunnar hat mich „gezähmt“. Was außer Frage steht! Und nicht zuletzt
diese beschissene Krankheit, wegen der ich nun in der Tat nicht mehr viel
unternehmen kann. Es gibt keine Reisen mehr von Mann zu Mann, wie früher.
Überdies fehlt mir der Sinn dafür, mich überall und jedem hinzugeben, der mir
nur annähernd gefällt. So wie so bin ich es über und leid mich wie eine Hure zu
verkaufen. Gleichwohl ich es damals als spaßig ansah, im Tageshythmus von einem
zum anderen zu ziehen.
Indem ich meine kleinen und großen Liaisons beschrieb, ist schließlich mein Tagebuch-dieser Blog und mein Buch entstanden.
Indem ich meine kleinen und großen Liaisons beschrieb, ist schließlich mein Tagebuch-dieser Blog und mein Buch entstanden.