Ich nahm mir Zeit um mich her zu
richten, als Gunnar und Alexa (in guten Einvernehmen (??!) - mit mir) gegangen waren und.......rief
Jason an.
(Ja. Jason. Ich weiß. Er ist
verheiratet. Ich ebenso. Vielleicht gerade deshalb. In jedem Fall war
mir....nach IHM.)
„.....und was sag’ ich meiner Frau,
wo ich hingehe?“
Eine Frage zu viel – für mich. Ich legte auf.
Also wendete ich mich an Derek. Der selbstverständlich Zeit für mich hatte.
Ich fuhr zum Zentrum. Besuchte Thomas
kurz und nahm MEIN kleines Häuschen am See wieder
in Besitz! Stellte die Tasche ab, sah mich genüsslich um und ging dann zum
Restaurant, wo ich, erstaunlicher Weise, von allen mit Wohlwollen und
freundlich nickend begrüßt wurde. Überhaupt fühlte ich diese angenehme
Atmosphäre, wie sie zu Beginn des Zentrums herrschte. Ich fühlte mich wohl in
diesem, ehemals meinem Restaurant. Lies mir meine Lieblingsspeisen servieren
und wartete auf Derek, welchen ich nur wenig später zur Tür des Restaurants
herein spazieren sah. Er strahlte vor Freude. Seine Garderobe war drei B. Nun
ja. Für den Sommer. Ein Körper betontes, hellbraunes Muskelshirt mit dazu
passenden Cargoshorts samt Sportschuhen.
Derek kam auf mich zu. Begrüßte mich
freudig mit einem Kuss auf die Wange und setzte sich mir gegenüber.
Wir speisten noch gemeinsam zu Ende
und gingen dann zum Haus. Auf den Weg dorthin, trafen wir Jason. Mit Frau und
Kindern...selbstredend.
Ich sah Jason direkt ins Gesicht (Nur
ihm!) Beachtete seinen Anhang nicht
und grüßte freundlich. „Hallo Jason. Schön dich zu sehen.“
Genau genommen war diese Situation
jedoch äußerst misslich. Für alle beteiligten.
Derek runzelte ein wenig die Stirn.
Sah Jason an, dann mich und grüßte. Er konnte natürlich nicht wissen, was
meinem speziellen Unterton vorausgegangen war. Jason hingegen fixierte Derek
mit seinem Blick und einen Moment lang dache man, er wolle ihn durchbohren. Nach
einigen Sekunden des Beschnupperns und Revier Absteckens, vielleicht auch der
Akzeptanz, setze er jedoch ein eher gekünsteltes Lächeln auf und grüßte zurück.
Aus den Augen seiner Frau sprang Zorn und ich hörte, als wir weiter gegangen
waren, wie sie sich lauthals darüber beschwerte, dass ich sie unbeachtet ließ. Ich
selbst, um ganz ehrlich zu sein, kam mir während dieser Begegnung beinahe wie
eine Dirne vor. Hatte der Eine keine
Zeit, hatte sie der Andere.
Nun, womöglich lag dies gleichwohl an
diesem Ort und seiner jüngsten Vergangenheit. Zumindest hatte ICH die Wahl! Was mir doch letztendlich ein
wenig Selbstvertrauen geben sollte. (Gab
es aber nicht...wirklich.)
Andererseits war es mein gutes Recht,
Gleiches mit Gleichen zu vergelten. Wenn mein Ehemann schon so offen und selbstverständlich
mit mehreren Frauen gleichzeitig umging.
Männer fühlten sich sicherlich NICHT
als Huren! Warum also ICH/wir Frauen???
Ich warf meine Bedenken und
Schuldgefühle über Bord. Was (m)ein Mann kann, kann ICH schon längst! Basta!
....und natürlich schlief ich mit
Derek. Noch am gestrigen Abend und ebenso heute früh.