„Ich muss dich heute Abend wieder deinem
Mann überlassen.“ Derek sah mich trübselig an und verzog das Gesicht ein wenig.
„Aber am Späten.“, versuchte ich ihn
mit einem eher verunglückten Lächeln aufzumuntern.
„Du musst noch zurück nach Stockholm
fahren.“
„Ja. Das sind nur zwanzig Minuten.
Maximal eine halbe Stunde. Infolgedessen wird es genügen, wenn ich gegen neun,
halb zehn von hier los fahre.“
Der nahende Abschied schien Derek das
Herz zu erschweren.
Ich fühlte mit ihm.
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Da der bevorstehende Abschied Derek
offenkundig derart schwer zu fallen schien, gestaltete ich ihn kurz und so
schmerzlos wie möglich....und fuhr zurück in unser neues Apartment. Ich war verhältnismäßig früh gegangen. Es war kurz
nach neu gewesen. Denn ich konnte Derek so schlecht leiden sehen.
Es war vielleicht gerade so eine
halbe Stunde vergangen, als Gunnar zur Tür herein kam. Er steuerte direkt auf
mich zu, umarmte mich innig und küsste mich auf den Mund.
Ich finde dies nach wie vor ungemein
liebevoll von ihm, dass er solcherlei Aufmerksamkeiten nach drei Jahren Ehe
immer noch immense Beachtung schenkt.
Natürlich roch er nach Bier. Ich
rümpfte ein wenig die Nase.
„Es waren nur drei, oder vier.“,
rechtfertigte er sich noch augenblicklich. Alldieweil er bereits mein
verhaltenes Missfallen bemerkt hatte. „Und ich habe beizeiten damit angefangen,
damit ich auch frühzeitig wieder damit aufhören kann.“, argumentierte er
weiter. „Außerdem ist Alexa gefahren..“ Gunnar sah mich an und wartete
anscheinend auf eine Reaktion von mir. Als ich nichts weiter sagte, sprach er
weiter.
„Im Übrigen war mir ohnehin heute
nicht nach trinken zu mute. Ich hatte gestern genug davon.“ Gunnar grinste
schief und sein Gesicht zeigte ein gequältes Lächeln, was mich wissen lassen
sollte, dass seine nächtliche Party offenkundig verhältnismäßig ausschweifend
gewesen sein muss.
„Sonst noch etwas?“, fragte ich und
sah Gunnar abwartend an.
„Nein. Nein.“, wehrte er ab in der
Ahnung, was ich mit dieser Frage hintergründig im Sinn hatte. „Keine sadomasochistische
Session. Nur Party bis in die Frühe.“
„Na was für ein Glück für Alexa.“
Gunnar schmunzelte. „Vielleicht hätte
sie ja sogar ihren Spaß daran.“
„Ja. Womöglich.“
Eine kleine Weile der Stille trat
ein, bis ich Gunnar die übliche Frage
stellte: „Gefickt?“
Er ließ, wie jedes Mal, wenn ich mich
nach derlei erkundigte, ein geräuschvollen Räuspern hören und zog für
gewöhnlich die linke Augenbraue nach oben. Was er jedoch dieses Mal unterließ.
„Ja.“, kam die ein wenig gedämpfte und einsilbige Antwort. „Heute Morgen. Oder besser, heute
Mittag. Am Morgen wäre ich aller Wahrscheinlichkeit nach noch nicht fähig dazu
gewesen.“ Er zog die Mundwinkel nach unten. Was mich offenbar milde stimmen
sollte. Nur, was hatte er schon zu befürchten. Er wusste genau, dass ich ihm ohnehin
alles durchgehen ließ. Selbstredend.......aus Liebe zu ihm.
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Nein. Wir hatten keinen Sex. Seit
Gunnars gestriger Rückkehr. Gleichwohl heute Morgen Gelegenheit und ausreichend
Zeit dazu gewesen wäre. Ebenso noch am gestrigen Abend. Denn wir waren
verhältnismäßig früh zu Bett gegangen (nachdem er seiner Alexa eine Gute Nacht
gewünscht hatte, was in der Tat nur zehn Minuten dauerte) und lagen noch eine
Weil wach, bevor wir, eng aneinander gekuschelt, einschliefen.
Letztendlich schliefen wir nur sechs
Stunden. Waren gegen halb sechs bereits wieder wach. Denn Gunnar wartete
(überraschend Dienst beflissen) auf einen Anruf meines Vaters, welcher auch
sogleich gegen sieben erfolgte und seitdem frühstückten wir nur noch gemeinsam
und frau sah ihn nicht mehr.......