Montag, 25. November 2013

Das weiche Herz – Der scharfe Verstand und „Zwischentöne“


„Robin Hood“
So groß und mächtig, stark und reich Wanja sein mag. Er hat ein weites Herz. Hat man dieses einmal erobert, kann er überaus großzügig sein. Mit allem. Gefühlen, Geld. Leidenschaft. Geschenken materieller, herzlicher und seelischer Art. Ein Stück „russische Seele“, gleichwohl er ein Ukrainer ist, steckt ebenso in ihm. Gastfreundschaft und Herzlichkeit sind dort keine leeren Worte.
Genau genommen verraten Wanja seine warmen, weich und treuherzig blickenden Augen. Er ist der aufmerksame und zuvorkommende Beschützer, der sich mutig und heldenhaft in die Schlacht für das Gute stürzt. Das Edle und Ritterliche. Der für andere Menschen kämpft. Sie unterstützt und aus der Gosse zieht. (Ebenso ein  „Robin Hood! Auf seine eigene Art.)
„Ich habe niemals aufgegeben dich zu lieben. Dich nie aus den Augen verloren. Auch wenn du mich nicht mehr wolltest.“
Nein. Das ist nicht vollends korrekt. Denn genau genommen ist seine Erscheinung genau der Typ Mann, welchen ich bevorzuge. Deshalb hatte ich mich damals schließlich in ihn verliebt. Er war meine „erste Wahl“.
Natürlich war ich verletzt und wütend, als ich mich von ihm trennte. Aber er war durch die Zeit, bis hier her, stets der Attraktivste von allen. Nur wenig älter als ich. Groß und muskulös wie ein Bodybuilder. Und die Züge seines Gesichts entsprachen/entsprechen genau meinen Vorstellungen.
Also, warum zögere ich dann noch?

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Paranoia ?
Der „Kalte Krieg“ ist nicht beendet wie mir scheint. (Und Wanja warnte mich, dass ich hier darüber schreibe.) Die Paranoia und das Misstrauen noch immer beständig. Seitdem ich hier einige russische Worte verwende, sind beide „Großmächte“ präsente. Genau genommen könnte es mir gleichgültig sein. Aber ich erfreue mich an der zahlreichen Leserschaft. Jedoch ist es überaus erstaunlich, dass Mann nach dem Fall der Mauer nichts lernt. Die „geistigen“ Beschränkungen/Mauern/Barrieren scheinen beständiger den je. Möglicherweise wird daran erneut „gebaut“. Oder bin ICH jetzt paranoid?
Das ist echt nicht komisch Leute! Was ist das eigentlich für eine Entwicklung der Menschheit, die rückwärts geht. Na dann hoffe ich doch, dass wir einige Stadien der „Herr-schaft“ überspringen und uns alsbald in einer matriarchalen Gesellschaftsordnung wieder finden!!!

Ein völlig „neues“ Thema für Wanja. Das Matriarchat. Nur wünschte ich mir in diesem Fall, ich hätte mehrere Stunden mit Emilia Stephansdottir und im Frauenkreis verbracht. Meine Argumentation ist bedauerlicher Weise mangelhafter und spärlicher Natur.

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Schach und gute Gespräche.
Wanja liebt es mit seinem Bruder Schach zu spielen. Gleichwohl „gute Gespräche“ zu führen. Mit ihm, seiner Familie und ebenso mit mir, ohne das der andere die Antworten weiß, bevor sie ausgesprochen wurde. Was nicht gänzlich stimmt. Denn ich scheine diese Fähigkeit in der Tat erlernt zu haben. Was ich Wanja vorerst nicht preiszugeben gedenke.
Ich weiß. Das ist nicht fair. Aber ich bin mir sicher, dass ER es alsbald selbst bemerken wird.

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Feigling?
Auch mich scheint mehr den je eine gewisse Euphorie des liebenden Herzschlags zu erfassen, die ich schon immer mehr oder weniger für Wanja empfand und die sich so nach und nach ihren Weg an die Oberfläche bahnt. Ich bin mir allerdings überaus sicher, dass die Gefühle Wanja gegenüber nie verschüttet gewesen waren. Sondern stets nur knapp unter der Oberfläche, aber gut versteckt, vor sich hin tümpelten.
Obgleich nun der klare Verstand ebenso (s)ein Recht zu reden erhält und ich es nach reiflicher Überlegung tatsächlich in Betracht ziehe, bei Wanja zu bleiben.

Jedoch bin ich derzeit zu feige auch nur einen Anruf entgegen zu nehmen oder ganz und gar zu skypen. Im Augenblick will ich mit niemandem reden. Sondern mir selbst darüber klar werden, was nun zukünftig geschehen wird.
Oder bin ich nur zu feige, mich der Situation zu stellen?
Fakt ist, bis ich mich nicht endgültig entschieden habe was ich tue, nehme ich keine Gespräche entgegen. Bin für niemanden zu erreichen. Weder für Marie noch Troels. Ian oder Kevin. Schon ganz und gar nicht für Gunnar.
Das heißt:
Ich telefoniere nicht! Ich skype nicht! Ich bin nicht zu erreichen! Basta!