Unbewusstes Denken führt erstaunlicher und angenehmer Weise
zum Ziel. Materialisiert sich beinahe spielerisch leicht.
Wenn man unverkrampften Seins denkt.
Lächeln, und den Gedanken schlicht und einfach ....gehen-lassen....
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Gunnar war nicht bei mir geblieben.
Er hätte in meinem Zimmer im Hospital schlafen können. Wie
bereits schon einmal.
Allerdings war ich nicht so kühn gewesen zu erwarten, dass
er diesem, meinem geheimen Wunsch
entspräche. Einem Begehren, welches ich nicht mit dem Klang meiner Stimme geäußert
hatte. Ausschließlich meine sehnsüchtigen Augen hätten es ihm verraten müssen. Und wenn nicht DIE, dann
meine Gedanken.
Nun. Er hatte mich dort hin gebracht und war gegangen.
Kam mich indes am Nachmittag noch einmal besuchen. Kurz
bevor die „giftige Spritze“ mich ereilte. Rief am Abend an, um sich nach meinem
Befinden zu erkundigen und holte mich am nächsten Morgen gegen neun Uhr dort ab.
Die Zwischen-Zeit war mit beinahe zu vielen Aktivitäten
gefüllt, die ich mir genau genommen ins geheim gewünscht hatte (damit die Zeit
rascher vergeht), aber andererseits nicht dachte, das sie wahr würden.
In jedem Fall wünschte ich mir reibungslose Einstiche zum
Blut entnehmen und um die Flexüle zu legen. Des Weiteren, die kaum fühlbare
Infusion und eine Wahrnehmung der Zeit, die mir vorspiegelte an mir vorüber zu
fliegen, wie ein Vogel auf den Schwingen des dynamisch sausenden Windes.
Die mögliche Gegenwart angenehmer Personen, welche ich
unter Umständen dort kennen lernen würde, erwog ich ebenso.
Es war ausschließlich ein Gedanke gewesen, welchen ich auf
der Fahrt ins Hospital und bereits am vorherigen Abend lächelnd, und als
unwahrscheinlich beiseite geschoben hatte. Aber erstaunlicher Weise kam es
genau so.
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Ich bestand dieses Mal nicht auf einem Einzelzimmer, wie
ich es als Privatpatientin von Rechtswegen hätte tun können. Lehnte jedoch die
ersten beiden Vorschläge (Frauen) ab. Bei der Dritten, die zwar wesentlich
älter als ich war, hatte ich ein gutes Gefühl.
Anfangs redeten wir nicht viel. Ich hatte mir lediglich
vorgestellt, nachdem die Schwestern (endlich) das Zimmer verlassen hatten, eine ansprechende Konversation genießen zu dürfen. Es
fiel mir sogleich ins Auge, dass ihre Regeln des Anstands ähnlich den Meinen
waren. Wie angenehm.
Als wir dann so allmählich und zaghaft ins Gespräch kamen,
denn ich hatte den Eindruck wir hielten uns beide zurück, bemerkte ich
sogleich, dass sie vielseitig interessiert und sehr offen für alles Neue war.
Nichts verurteilte, Nichts ablehnte und nicht wertete.
Dann erst, viel später, erfuhr ich, nein, riet ich, dass
sie Pädagogin der Oberstufe und Leiterin einer Schule war. Selbst ihr Name ließ
eine adlige Herkunft vermuten.
Wie angenehm.
Ihre vorherige Bettnachbarin hatte sich verlegen lassen,
weil die akademische Dame offensichtlich des Nachts zu laute Geräusche von sich
gab während sie schlief.
Nun, dagegen war ich gewappnet. Die zwei netten Pfleger,
welche um meine Gunst buhlten, bedachten mich mit einer Medizin des Schlafens
und zwei plastischen Verschlüssen für meine Ohren, welche mir einen gepflegten
Schlaf garantierten.
Da ich Rikas Offenheit spürte, hatte ich ein wenig vom
„Sehen“ gesprochen. Von Tarot und anderen Welten. Von Chakren und Klängen.
Schwingungen.
Sie sah sich als Ältere nicht zwangsläufig als die
Lehrende. Selbst wenn sie diesen Beruf innehatte. Schien offensichtlich zu
bemerken, dass ich nicht nur flunkerte.
So ließ ich sie am Abend drei Karten ziehen und dann
unterhielten wir uns darüber. Ich sagte ihr, was ich in ihrer Aura sah.
„Wie macht man das?“, fragte sie und ich antwortete, dass
ich einen guten Lehrer hatte, um mich rasch genug daran zu „erinnern“, was
genau genommen bereits seit vielen Jahrtausenden in uns Frauen ruht. Nur dass
wir es vergessen mussten, um in dieser Gesellschaft, und einigen der
Vorangegangenen zu überleben.
Jedoch um alles vollständig auszuführen, reichte die Zeit
nicht mehr aus. Denn sie schien davon zu rennen. Sich zu verflüchtigen.
Am nächsten Morgen kam die andere Frau. War begeistert.
Wollte wissen, was ich an ihrem Körper sah. Offenbar hatte Rika mit ihr darüber
gesprochen.
Ich bedaure es sehr, dass ich nicht mehr Zeit und nur noch
wenig Gelegenheit dafür hatte, um ihr noch mehr zu sagen, als das, was ich zwischen den
eiligen Schritten und Anweisungen der ständig stöhrenden jungen Krankenschwestern
tat.
Einerseits war ich durch die Medikation geschwächt.
Andererseits durch die ständige Bewegung der Schwestern und Pfleger im Zimmer
völlig unkonzentriert. Außerdem schickte man mich noch zum EKG. Und Gunnar war
dann bereits im Zimmer, um mich nach Hause zu bringen.
In jedem Fall tauschten wir unsere Handynummern und
Mailadressen aus, und ich lud sie ein, mich im Zentrum zu besuchen.