Die Hütten waren dekoriert. Zumindest für die, die es
wollten.
Die Kürbisse leuchteten vor den Häuschen und Schalen voller
Süßigkeiten waren ebenfalls verteilt. Sollten wider erwarten die wenigen Kinder
der Gäste von Tür zu Tür ziehen wollen.
Für jedwede Wünsche und Sehnsüchte für diesen speziellen
Tag war gesorgt worden.
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Gleichwohl ich beabsichtigte mich den Ereignissen des
Abends nicht anzuschließen, vermochte ich mich des närrischen Treibens dennoch nicht
vollends zu entziehen.
Nach eiligem, hastigem Sex noch vor dem Lunch, nach welchem
sich augenblicklich meine Menses ergoss, beschlossen wir ein Klavierkonzert im
großen Saal zu besuchen.
Auf dem Rückweg zum Haus trafen wir Oliva und sie lud mich
zu der Runde der Frauen ein. Gunnar ermutigte mich für ein, zwei Stunden dort
zu verweilen. Was ich letztendlich tat und es wurde zu einer literarische Stunde.
Denn ich ließ mich überreden, Gedichte zu lesen. Was ohne Zweifel eine Premiere für
mich war.
Auf dem Weg zu unserem Haus und Gunnar sprach ich kurz mit
Troels. Informierte ihn darüber, dass ich voraussichtlich am Samstagabend zu
ihm kommen könnte. Versprach jedoch nichts. Obgleich ich diesen Besuch doch
viel lieber als eine Überrasch hätte planen wollen. Nun war er „gewarnt“.
Andererseits könnte ich kurz vorher eine bedauernde Absage
tätigen und dann urplötzlich doch noch, völlig überraschend zu ihm fahren.
Troels
Denke ich an Troels, reißt es mich hin und her.
Das eine Mal sähe ich ihn gern nur als einen „guten
Freund“. Das andere Mal doch mehr als einen Geliebten. Gerade, wie es mir
beliebt. Wo mein Herz gerade zu verweilen gedenkt. Oder eben nicht.
Im Augenblick mag er sich meinen Launen beugen. Jedoch wie
lange noch?
Hingegen ich nicht wage zu vermuten, wie
er die Dinge von seinem Standpunkt aus sieht. Schließlich war ihm von Anfang an
bewusst gewesen, dass es Gunnar, als den Ehemann gab.
Und irgendwo befürchte ich gleichermaßen, dass unsere
Beziehung nicht ewig andauern wird und kann. Oder möglicherweise doch?
In jedem Fall wäre es für mich überaus wünschenswert, wenn Troels
mir erhalten bliebe. Und zwar zu den Konditionen, wie sie derzeit bestehen.
Nur Gunnar verstehe ich nicht vollends, was diese Thematik
betrifft. Er scheint alles zu wissen. Sagte jedoch nichts.
Lässt er mir Troels im Austausch gegen die (seine Freiheit)
Befriedigung seiner Neigungen mit wem auch immer. Alldieweil ich es nicht zu tun vermag?
DAS wäre zumindest eine plausible Erklärung für sein
Schweigen (und das offensichtliche Dulden von Troels).
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Für Gunnar stehen „Feier“-Tage an. Fußball am Zweiten und
seines Bruders Geburtstag am vierten November.
Selbstredend wurde ich zu letzterem eingeladen. Jedoch
werde ich (natürlich) dort nicht sein. Alldieweil sich meine Gedanken bereits
auf den bevorstehenden Hospitalsaufenthalt am siebten richten. Welcher, was ich
inständigst hoffe, nur einen Tag lang andauern wird. (Oder weniger.)
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Heute ist ein unbeschreiblich merkwürdiger Tag.
Ich bin unkonzentriert und mein Körper schmerzt. Hitze und
Kälte wechseln sich ab.
Gerade in derlei Momenten, bin ich zuweilen doch recht
unbeholfen und es fällt mir schwer in jedem Fall die Haltung zu wahren.
Eine starke und stützende Hand in jedwede Beziehung ist mir
an solchen Tag mehr als nur willkommen. Gleichgültig wem sie gehören mag.
Am aller liebsten natürlich sähe ich es, wenn es Gunnars
wäre.