Montag, 31. März 2014

Los-lassen und eine Clan-Idee




Der Mond steht im Sternzeichen Widder. Kein Wunder also, dass mich Kopfschmerzen plagen. Überdies muss ich die Aufregungen der letzten Tage verdauen. Was mir stechend auf den Magen schlug und mich zudem noch zum Ausruhen zwang, anstatt meinen Übungen und dem neuerlichen Beginn (m)eines „ordentlichen“ Lebens zu folgen. Gunnar schmunzelte nur und schüttelt amüsiert mit dem Kopf. „Die ganze Aufregung und Verwirrung war so unnötig wie ein dicker Pickel auf meinem Arsch.“
Was für eine Formulierung?! Aber auch ich musste lachen.
Nichts desto trotz schüttelten mich Panik-Attacken und Krämpfe, und es tat so gut, dass Gunnar bei mir war. Was hätte ich ohne ihn tun sollen? Ohne seine starken Arme, die mich hielten?
Nichts. Gar nichts vollbrachte ich gestern, außer, mich auszuruhen, von den Strapazen, die ich mir selbst zugefügt hatte. Wie kann man nur so töricht sein?
Was für ein beschissener Tag, wenn einen die Emotionen nieder ringen.
Genauso scheint es sich anzufühlen, gegen den Strom schwimmen zu müssen.

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Zuckerfötzchen fragte mich gestern besorgt, während sie uns im Restaurant bediente, ob es mir gut ging. Ich würde stets so ernst sein, kaum lachen und im Augenblick kummervoll drein blicken.
„Sie hat sich da so rein gesteigert. In den letzten Tagen.“, sagte Gunnar an meiner statt. Ein Wunder, dass er nicht noch die Eifersucht erwähnte. Was dachte er sich eigentlich dabei? Er musste sich nicht bei ihr für mich entschuldigen. Ich vermag durchaus selbst eine Antwort zu formulieren.
Zuckerfötzchen lächelte milde und verständnisvoll. Es hätte nur noch gefehlt, dass sie mich bemitleidend tätschelte.
Nun gut. Ich mag mich nicht abträglich über sie äußern. Sie scheint mir in der Tat aufrichtig zu sein mit dem was sie sagt. Selbst ihr unbedarftes Verhalten, lässt den Schluss auf Maskenlosigkeit zu, und darauf, dass sie keine Spielchen treibt. Eher erscheint sie mir doch kindlich unschuldig und harmlos, als die Meisten Menschen. Nicht intrigant, berechnend oder doppelzüngig.
Mit ihrer Wunsch nach dem „Clan von Gunnars Frauen“, inspirierte sie mich zu einem, wie ich denke, wertvollen Impuls. Wir sollten die offenherzigen, wahrhaften Menschen-Frauen von den boshaften, arglistigen trennen und uns zu einem Clan zusammenschließen.  Freundinnen werden. Beginnen könnte er mit uns dreien. Natalja, Ellen und mir.