Zwei entscheidende Ereignisse
tangierten meinen Tag und die Zeit bis hier her.
Lara, die gedachte mich in
„jeglicher“ Hinsicht „tatkräftig“ unterstützen zu wollen, selbstredend mit
Gunnars Fürsprache, und Ian, der im Studio des Zentrums, welches ich einst
eigens für ihn hatte einrichten lassen, mit seiner Band gastierte und einige
Songs aufnahm.
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Alles war so völlig „normal“ zwischen
Gunnar und mir, am gestrigen Tag. Ich sortierte und packte meinen Schmuck, das
Parfüm, erotische Spielzeuge und meine ganz persönlichen, spirituellen
Gegenstände. Es war anstrengend. Ohne Frage und die Krämpfe nahmen zu. Es fiel
mir gegen Abend schwer meinen Körper aufrecht zu halten. Die Füße schmerzten
und ich war beträchtlich erschöpft.
„Warum lässt du dir nicht helfen?“,
sagte Gunnar, als wir gemeinsam auf der Couch nebeneinander saßen. Er hatte den
Arm um meine Schulter gelegt und sah zu mir herüber, während im Fernsehen ein
nicht wirklich spannender Krimi lief.
Ich pustete hörbar die Luft aus
meinen angespitzten Lippen, zog die Augenbrauen nach oben und sah Gunnar mit
großen, fragenden Augen an.
„Lara hat sich angeboten dir in allem
beizustehen. Was auch immer für Aufgaben du für sie bereit hälst.“
In meinem Inneren formte sich noch
augenblicklich Widerstand. Ein Gefühl der Zynik und des Zorns wallte in mir auf
und am aller liebsten hätte ich Gunnar angeschrieen. Aber ER sah mich nur
lächelnd an und wartete auf meine Antwort. Seine Augen schauten vollends arglos
und unbedarft und er schien dies in der Tat genau so zu meinen, wie er es sagte.
Ohne jeglichen Hintergedanken.
Natürlich bemerkte er meine Bedenken.
„Sie will dir doch nur helfen. Warum
lässt du sie nicht?“
Ein missbilligendes, sarkastisches
Lachen verließ unkontrolliert meinen Mund.
Gunnar sah mich verständnislos an und
noch im nächsten Augenblick setzte ich ein Lächeln auf und stimmte zu. „Ja. Du
hast Recht. Warum nicht. Wenn sie es mag, soll sie mich entlasten.
Meinetwegen.“ Und nun huschte auch über Gunnars Gesicht ein zufriedenes
Lächeln.
Nur kurze Zeit später klopfte es an
der Tür. Es war Ian. Er kam mich/uns besuchen.
Gunnar öffnete und bat ihn herein. Er
begrüßte uns beide und wir nahmen alle drei unsere Plätze auf dem Sessel und
der Couch ein.
„Ein Bier?“, fragte Gunnar
spartanisch.
Ian grinste. „Da sag’ ich nicht nein.“
Gunnar stand auf, ging zum
Kühlschrank, um das Bier zu holen, nahm gleich noch eines für sich mit und
servierte Ian das Seine.
Mit einem Mal sprang Ian auf und sang
uns unerwarteter Weise ein „Ständchen“.
Theatralisch stand er da. Der
perfekte Entertainer.
Die Faszination für ihn, an welche
ich mich noch immer gut zu erinnern vermochte, hielt nur einen Moment lang an.
Genau solange, wie er posierend und trällernd vor uns stand. Ohne Frage hat er ein
charmantes, einnehmendes Wesen, was mitnichten zu leugnen ist. Doch als er sich
setzte und an seiner Flasche nippte, kam wieder Ruhe und ein inneres Lächeln in
mir auf. Insbesondere wegen meiner überschwänglichen Gefühle, die ich vor noch
nicht all zu langer Zeit für ihn hegte. Nein. Im Vergleich würde ich mich (auch
hier!) eindeutig für Gunnar entscheiden.
Einen Fick wäre Ian sicherlich noch Wert.
Und Gefühle brachte ich ihm ebenso noch immer zu Hauf entgegen. Mehr als ich es
vielleicht gewollte hätte. Aber ein Leben mit ihm, konnte ich mir nun nicht
mehr vorstellen. Zudem ich wusste, dass seine Musik für ihn an allererster
Stelle stand. (Nicht ich!)
Ian blieb nicht lange. Ich fragte ihn
noch nach Annica und auch Gunnar übte sich ein wenig in Smalltalk und schon im nächsten
Moment verabschiedete er sich wieder und ging.
Gunnar verlor keine weiteren Worte
über Ians Besuch. Er hatte gewiss in meinem Kopf gestöbert und war sich nun
sicher, dass von ihm keinerlei Gefahr mehr ausging. Er blieb ruhig, heiter und
gelassen.
Kein Sex am Abend. Selbstredend hatte
mich der arbeitsreiche Tag zu sehr erschöpft.
Jedoch am Morgen wurde ich von
leidenschaftlichen Liebkosungen geweckt und schon spürte ich Gunnars Schwanz in
meiner Scheide.
Ich stöhnte auf. Ahhhhh.......
Gunnar schien in der Tat an diesem
Morgen ein übergroßes Verlangen (nach mir) zu verspüren. Denn er kam verhältnismäßig
schnell. Als ich mich (danach) jedoch so zufrieden und glückselig an meinen
Ehemann schmiegte, klopfte es an der Tür.
Zu Beginn hatten wir es nicht einmal
wahrgenommen. Erst nach einiger Zeit hörte ich ein Geräusch. „Da ist jemand.
Hörst du das?“, sagte ich zu Gunnar und der stand auf und sah nach, während ich
im Bett liegen blieb und mich räkelte.
Es dauerte eine ganze Weile wo nichts
weiter geschah. Gunnar kam nicht zurück und ich rief ihm zu: „War da jemand?
Gunnar hörst du mich?! Ist da jemand draußen gewesen?“
Da noch immer niemand antwortete,
schickte ich mich an das Bett zu verlassen. Jedoch dann ließ ich mich vor
Erstaunen wieder zurück auf die Matratze fallen. Da stand Gunnar in der Tür,
MIT Lara.
Ich hielt für einige Sekunden den
Atem an und fragte dann total erstaunt: „Was macht sie denn hier?“ Und genau
genommen hätte ich noch fragen wollen, ob irgendetwas geschehen sei. Aber in
Laras Gesicht und Augen lass ich keinerlei Bedrängnis oder Notlage, aus der ihr
Gunnar hätte heraus helfen müssen, sodass sich diese Frage an sie erübrigte.
„Oh!“, Gunnar war merkwürdig erregt.
Beinahe euphorisch. „Sie ist gekommen, um dich in jedweder Lage zu
unterstützen. Lehne dich zurück, und lass sie einfach......machen.“
Gunnar legte sich zurück ins Bett.
Und während ich noch verständnislos und verdutzt von einem zum anderen sah,
klopfte Gunnar mit der flachen Hand neben sich auf das Polster und lud Lara
ein, sich zu uns legen.
Ich räusperte mich verlegen und wich
Zentimeter um Zentimeter zurück.
„Bleib doch.“, sagte Gunnar nun in
meine Richtung, legte seinen Arm um meine Schulter und zog mich zu sich heran.
In der Zwischenzeit hatte sich Lara auf der anderen Seite unseres Bettes platziert.
Ich sah, wie sie sich genießerisch an Gunnars Körper schmiegte.
WAS sollte DAS werden?
War DAS nun der Dank dafür, dass ich
Ian keinerlei erotische Gefühle mehr entgegen brachte. Ihm sogar in Gedanken
widerstanden hatte und treu geblieben war?! Eine merkwürdige Art der
Vergeltung......
Nun lagen wir zu dritt in unserem
Ehebett.
Gunnar küsste Lara und dann mich. Streichelte
uns beide und animierte Lara sich auszuziehen. Aber im Grunde musste er das
nicht. Sie tat es bereits von allein.
Einen kurzen Moment lang schoss mir
ein Gedanke durch den Kopf, dass die beiden genau diese Situation geplant
hatten. Oder womöglich nur Gunnar. Denn seine sinnlich, erotisch Vorstellungen
waren mannigfaltig. Und vielleicht hatte er mich deshalb gefragt, ob Lara mir
nicht behilflich sein könnte und so vehement auf ihre Anwesenheit hier
gedrängt. Möglicherweise versprühte er schon seit geraumer Zeit das Verlangen
mit uns beiden gemeinsam zu ficken.
Und genau DIES geschah.
Im Laufe der nun folgenden Ereignisse
wurde mir mehr und mehr klar, dass Gunnar genau diese Umstände, diese
Konstellation geplant hatte. Denn er musste bereits am Abend zuvor einige
„Spielzeuge“ in seinem Nachschränkchen deponiert haben, damit sie nun für ihn
leicht zugänglich und erreichbar waren.
Da ich nun von unserem leidenschaftlichen
Ineinander, welches erst etwa eine viertel Stunde zurück lag, noch immer ein
wenig entkräft war, beschäftigte sich Gunnar vorerst überwiegend mit Lara.
Seine Hände und Lippen fanden jedoch zuweilen auch ihren Weg zu meinen Körper. Dann
hielt er einen Augenblick lang inne und legte eine Tube Gleitcreme, einen
rosaroten Vibrator und einen Analplug gleich neben sich auf den Nachttisch.
Dann nahm er einen Triple Crown, einen Penisring, der die Hoden mit einschloss
und streifte sich ihn über.
Mit Befremden sah ich nun zu, wie
Gunnar Laras Spalte leckte. Er stimulierte ihre Klitoris mit seiner Zunge und
sog daran, sodass sie vor Lust aufschrie und im selben Moment schob er drei
seiner Finger in sie hinein. Mit der anderen Hand, machte er mit mir das Selbe.
Jedoch vergnügte er sich nun doch zuerst einmal mit Lara, während ich nur
daneben lag und ihnen mehr oder weniger unwillig dabei zusah.
Die Stellungen wechselten im
Minutentakt und dann, ganz plötzlich, Gunnar war gerade ÜBER Lara, die neben
mir auf dem Rücken lag, befahl mit Gunnar in völlig erregtem Zustand: „Rea,
nimm den Plug, schieb ihn mir hinten rein und massiere meine Hoden!“
Wie bitte? W-a-s? Bin ich Siv? Oder
was?! Hätte ich am aller liebsten geschrieen.
Ich schluckte. Haderte. Zögerte und
tat es schließlich doch.
Als Gunnar in dieser Position
letztendlich, nach etwa zwanzig Minuten in Lara kam, tat er einen derartig
gigantischen, lusterfüllten Befreiungsschrei, wie ich ihn noch nie zuvor gehört
hatte.
War es etwa DAS, was er wollte? Was
er sich vorstellte? Was ihn so eminent befriedigte? War der „einfache“ Sex in
Missionarsstellung infolgedessen so viel
weniger lustvoll für ihn?
Das war......ernüchternd.
Lara rutschte zur Seite und Gunnar
ließ sich nun wieder zwischen uns beide fallen. Sein verklärter Gesichtausdruck
verriet, dass er noch immer im Genuss der vergangenen zwanzigminütigen
Sinnesschlemmerei schwelgte.
So blieben wir eine Weile lang liegen
und ganz von selbst passierten die Bilder des gerade zu Ende gegangenen Szenarios
noch einmal vor meinem inneren Auge Revue. War DIES tatsächlich geschehen?
Hatte ICH DAS in der Tat getan?
Ein „Selbstläufer“ par exelance! Und
er sollte noch NICHT zu Ende sein.
Gunnar gab Lara einen kleinen Schubs.
Küsste ihre Schulter und biss sie in den Nacken. Sie Quietschte vor Vergnügen
und richtete sich auf. Nahm den rosaroten Vibrator, schwang sich lachend über
Gunnar hinüber zu mir und begann nun mich mit diesem Luststängel zu
befriedigen. Ehe ich mich versah, hatte sie ihn sanft, kundig und fast
professionell in mich hinein geschoben.
Dergleichen hatte ich noch NIE
erfahren! Eine ANDERE Frau, die MICH mit einem Dildo verwöhnte. Was mir genau
genommen bisher absolut verwerflich und verabscheuungswürdig vorkam und zuwider
war. Dennoch ließ ich es geschehen. Verwehrte mich nicht dagegen. Ließ es einfach....zu.
Gunnar lag neben uns, hatte seinen
Kopf auf seine Hand gestützt und sah uns grinsend und voller Entzücken zu. Ich
hörte seinen Atem, der schwer, ruhig und tief ging. Der Blick seiner Augen war
beinahe gierig vor Lust auf uns beide gerichtet. Er genoss, was er da sah. Und
das, in vollen Zügen. Es schien ihm erhebliches Vergnügen zu bereiten.
War ICH das tatsächlich, die da lag
und DAS alles mit sich machen ließ?
Dennoch fand ich in diesem Augenblick
absolut NICHTS Abartiges daran........Im Gegenteil. Es war sogar überaus
angenehm, lustvoll und auf eine eigenartige Weise sogar berauschend.
Selbstredend sah mir Gunnar an, dass
es mir zu behagen schien. Ein breites Grinsen überzog sein Gesicht und nun,
nachdem ich das erste Mal meinen Höhepunkt erreicht hatte, beteiligte er sich
sogar an einem erneuen Versuch, mich noch einmal zum Orgasmus zu führen.
Ein derartiges Vergnügen war mir
bislang fremd. Vier Hände, zwei Münder, zwei Köper. Einer weiblich. Einer
Männlich. Beide in hohem Maße erregt, stillten nun restlos und vollständig mein
ganzes Verlangen nach absoluter Sinnlichkeit.
Schlicht und einfach.....unglaublich!
War ich vor einiger Zeit selbst noch mit
zwei Männern im Bett, wo es stets misstrauische Gefühle bei allen Parteien
gegeben hatte, unterschied sich doch diese Erfahrung von den bisherigen immens.
Da waren keinerlei Gefühle der Eifersucht. Bei niemanden von uns dreien.
Amazing. Wie frei, bereit,
empfindsam, empfangend und vor allem annehmend man da sein kann.
Wir drei duschten und frühstückten
noch gemeinsam. Auch das ließ ich zu. Warum nicht?
Dennoch, in einem stillen Moment,
nachdem Lara gegangen war, gab ich Gunnar zu verstehen, dass DIES nun NICHT die
Regel sei kann. Ich sie nicht ständig um mich haben möchte. Gleichwohl es ihm offenkundig
über die Maßen entzückt zu haben schien, hatte ich mitnichten die Absicht, dies
öfter geschehen zu lassen.
Nein. Nicht wirklich. (Obgleich es
doch ein außerordentliches, eindrucksvolles und
ausgefallenes Erlebnis – auch, oder insbesondere für mich – gewesen sein
mag.)
Gunnar nickte. „Das ist mir bewusst.“
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Gunnar wich das Grinsen nun nicht
mehr aus dem Gesicht. So liebevoll und aufmerksam mit gegenüber, wie nach
diesem „Dreier“, war er schon einige Zeit „im Alltag“ nicht mehr gewesen. Von
meiner Seite war ohnehin seit ein paar Tagen eine gewisse Kühle ausgegangen.
Aber genau deshalb. Wegen seiner ständigen Betrügereiern. Ich war eifersüchtig!
Und nun hatte eine solche Begebenheit uns beide wieder näher und
gefühlsintensiver zusammen gebracht und zumindest Gunnar...zufriedener und
liebevoller werden lassen. Aber auch ich konnte/kann mich des positiven
Einflusses dieses Ereignisses nicht entziehen.
Im Nachhinein kommen jedoch leise Zweifel
an meinem Verhalten auf. Ich hätte mich NICHT dazu hinreißen lassen und mich
gegen eine solche Unnatürlichkeit verwehren sollen. Aber das Empfinden und die
Eindrücke im Moment.....überwältigen mich, sodass ich geschehen ließ und.....
genoss.
Ein Selbstläufer eben, par excellence!
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Gleich zum Lunch sahen wir Lara
wieder.
„Ich würde gern allein mit dir
speisen.“, sagte ich fordernd zu Gunnar und er nickte. Stand auf und nahm Lara
beiseite. Ich hörte nur, wie er sagte, dass ich das Erlebte noch verarbeiten
müsse und dazu ein wenig Zeit benötigte.
Lara schien nicht weiter böse darüber
zu sein. Eher verständnisvoll.
„Auch für mich war es SO das erste
Mal. Und vielleicht kehren wir das nächste Mal die Konditionen um.“, sagte sie
noch lächelnd und setzte sich an einen Tisch weit weg und mit dem Rücken zu
uns.
„Nein! Oh nein! DAS tue ich bestimmt
nicht!“, verwehrte ich mich gegen Laras Angebot.
„Wieso?“ Gunnar legte den Kopf eine
wenig schief und sein durchdringender Blick traf mich. „Du besorgst es Lara und
zur gleichen zeit ficke ich mit dir.“
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Am Nachmittag waren wir, Gunnar, Lara
und ich, gemeinsam in der neuen Stockholmer Wohnung, um uns noch einmal alles
genauestens anzusehen und vielleicht sogar da und dort ein wenig zu putzen.
Ich hatte es bereits beim ersten Besuch
dort bemerkt, und ebenso beim Zweiten. Sagte jedoch nichts, weil ich es nicht
für wichtig hielt. Doch dieses Mal nahm ich es nur zu deutlich wahr. Da ist ein
penetranter, beißender Geruch in der Wohnung, der mir Hals und Augen brennen
und zuschwellen ließ. Selbst nach Stunden roch ich es noch immer und dieser
Gestank hatte sich sogar in meiner Kleidung festgesetzt. Lara bemerkte es
ebenfalls.
WAS war das?
Gunnar sagte, der Bodenbelag.
Morgen früh werde ich als aller
erstes den Vermieter kontaktieren und danach befragen. Ich hoffe nur, dass dies
kein anhaltender, oder sogar gesundheitsschädlicher Geruch ist. Denn sonst,
sollte dort dringlichst etwas geändert werden!