Samstag, 14. März 2015

Sehnsucht!



Sehnsucht, so groß! So mächtig!
Ich vermisse meinen Ehemann!
Er fehlt mir! Ich will mit niemand anderen schlafen!
Warum ist er nicht bei mir?
Ich will zu ihm fliegen!
Ihn überraschen?
Das wäre sicherlich nicht NUR überdenkenswert!
(Zu diesem Zeitpunkt, als ich dies gestern schrieb, wusste ich noch nicht, dass es tatsächlich Wirklichkeit werden würde.)

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Erik hatte mich für eine kurze Zeit mit Viggo allein gelassen und war mit den anderen in den Wald gegangen. Es waren nur vier Stunden, in denen ich überwiegend am surfen und telefonieren war.
Welch Wunder, mein iPhone hatte sogar Empfang! Ich telefonierte mit meinem Vater. Mit Christine, der ich meine Sehnsucht schilderte. Und dann, ungewöhnlicher Weise, rief mich Gunnar an.
Doch zuvor hatten mich Fotos erreicht, und ich vermute, sie kamen von Wanjas Detektiven, die Gunnar mit einer attraktiven jungen Frau, einem Model an seiner Seite zeigen, wie er mit ihr zusammen Kaffee trankt. Außerdem sah man, oder schien es so, als streiche ER mit seiner Hand zärtlich über ihren Rücken. Was sollte das? Kennt er sie? Trafen sie sich dort wieder? Zufällig oder nicht? Arbeitet er mit ihr? Oder was?
Auf meine Frage hin, wie seine Model Kollegen und Kolleginnen denn so seien, denn ich konnte schließlich nicht fragen: Wer ist diese Kuh?, antwortete er mir: „Ganz okay und normal.“
Ja. Natürlich! Aller Wahrscheinlichkeit nach ist DAS alles für Gunnar „völlig NORMAL“!
„Wann kommst du zurück?“, wollte ich wissen.
Gunnar stotterte herum. „Dieser Job hier schließt mehrere Städte mit ein.“
„W-a-s?“, erzürnte ich mich. „Was bedeutet denn das?“
„So viel ich weiß, fliegen wir heute noch nach Paris.“
„Und dann?“
„Ich sage es dir, sobald ich es weiß.“
„Ich wusste nicht mehr was ich sagen sollte. War genau genommen fassungslos. Wie konnte er mir das nur antun. Er glaubt in der Tat daran, dass ER jetzt das Geld verdienen müsse? Was für eine beschissene Entschuldigung für die „Freiheiten“, die er sich dadurch nahm.
„Nur noch eine Sache.“, sagte ich dann und atmete schwer, „Fick nicht mit anderen herum!“

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Gleich, nachdem ich aufgelegt hatte, rief ich Wanja an. Gedachte mir von ihm bestätigen zu lassen, dass die Fotos von ihm gekommen waren. Er sagte weder ja noch nein. Ich vernahm nur ein leises Lachen, was mir genug Beweis für meine Vermutung gewesen war.
„Ich dachte, du rufst an, um mir zu sagen, dass du zu mir kommst.“
„Nein.“
„Wer ist sie? Deine Beobachter wissen es bestimmt.“, fragte ich ungeduldig und Wanja kam umgehend zur Sache.
„Ihr Name ist Alexa Sui. Sie ist ein Model aus Großbritannien. Er hat schon einmal mit ihr gearbeitet und fliegt heute Nacht mit ihr und den anderen nach Paris.“
Ich blieb ganz still und meine Pläne formten sich, mich ebenfalls dorthin zu begeben und wie von Zauberhand kam ein Anruf von Christine, der mich einerseits das Gespräch mit Wanja rasch beenden ließ und mich andererseits JETZT nach Paris fliegen lässt. Denn sie und Thomas hatten mir einen Flug dorthin gebucht. Mein Vater......konnte es nicht.

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Am Abend....chanteten wir! Zu Ehren der Göttin am Freitag den 13.! Mit Viggo, Derek, Taylor, Erik und Joseph, der sich noch immer etwas schwer tut mit den magischen Gepflogenheiten hier.
Kein Sex. Selbstverständlich nicht. Mir war nicht danach.

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Infolge meiner Reisepläne, fuhr ich heute Morgen rasch im Zentrum vorbei, um einen Koffer zu packen und mich bei Christine und Thomas zu bedanken.
Mein Flug geht um halb drei.
Das erste Mal seit langem, wo ich gänzlich allein reisen werde und das noch, in einer gesundheitlich gefährlichen Situation. Knapp zwei Wochen nach meinem letzten Krankenhausaufenthalt, wo ich die Chemo bekam.
Gunnar wird mich schelten, und seine Mutter dazu, dass sie mich unterstützt hat, bei diesen waghalsigen Unterfangen.