Dienstag, 17. März 2015

Wahrheit und Versöhnung



Alles von der Seele geschrieben, warf ich Gunnar ein Lächeln zu und lehnte meinen Kopf an seine Schulter.......während er sich das verpasste Spiel seiner favorisierten Fußballmannschaft ansah. Sie verlor. Und obgleich mir bewusst gewesen war, dass Gunnars Laune sich dadurch senkte, jubilierte ich....im Inneren. Nur ein wenig „Schadenfreude“ und ausgleichende Gerechtigkeit.....für diesen erneuten „Fehltritt“ mit Alexa.
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Womöglich sollte ich den Namen meines Blogges von „wilde“ in „gezähmte“, oder „verhexte“ Frau ändern. Allenfalls noch in Misanthropien“. Vielleicht sogar in „Spirit Rea“, alldieweil ich mittlerweile, ebenso wie Gunnar, in der Lage bin, die Gedanken anderer Menschen zu lesen. Sicherlich nicht so perfekt wie mein Ehemann. Aber dennoch in einem zureichenden Mittelmaß.
Da denk’ ich mir: „Übung macht die Meisterin und las infolgedessen in Gunnars Kopf, wo ich Bilder aufblitzen sah, .......von ihm und Alexa in eindeutigen Posen. Die Köper eckstatisch gebärend, schlüpfte Gunnars kondomierter Schwanz in Alexas Vagina hinein und wieder heraus. Bereits in New York und auch an diesen Morgen in Paris, als er „kurz woanders“ war.
Oder ist dies alles nur ein Produkt meiner Phantasie?
Vielleicht sollte ich Gunnar tatsächlich noch dazu befragen, um.....“sicher zu gehen“. Denn da war etwas in Gunnars Verhalten, was mich unsicher werden ließ. ER schien verstimmt zu sein. Unkonzentriert. Beinahe traurig. Das konnte nicht ausschließlich an der Niederlage seiner Lieblingsmannschaft liegen. War es etwa doch diese Alexa, die ihn beeindruckt hatte? Dachte er etwa an sie? Hatte er sich womöglich sogar in sie verliebt?
Ich wurde panisch bei diesem Gedanken. Demzufolge bat ich Gunnar sich zu mir zu setzen und fragte ihn. Er verneinte selbstverständlich. War jedoch immer noch ein wenig gleichgültiger mir gegenüber als sonst.
Ich rutschte näher an ihn heran. Streichelte ihn und sah ihm in die Augen. „Was ist los mit dir? Sag mir nicht, dass du dich in diese Alexa verliebt hast. Oder mich verlässt.“
„Oh! W-a-s? Wie bitte? Was sagst du da? Bist du verrückt geworden? Um der Götter Willen, NEIN!“ Er schüttelte wild mit dem Kopf. „Wenn du so einen Unsinn denkst, macht mich das wirklich sauer!“
„Ich, ich ...dachte nur, weil du so.....so unglücklich bist....“, stotterte ich herum und Gunnar nahm mich in die Arme. Drückte mich fest an sich. Streichelte und küsste mich. „Wie kommst du nur darauf? Ich werde dich niemals verlassen. Das weißt du doch. Gleichgültig, was auch passiert.“ Gunnar schob mich sacht einige Zentimeter zurück. Nahm meinen Kopf zwischen seine Hände und sah mir eindringlich in die Augen. „Schon vergessen?“ Er zwinkerte mir zu. „Seelenpartnerschaft ist für die Ewigkeit gemacht.“
„Du magst sie? Nicht wahr?“, gab ich nicht auf und wollte sicher gehen.
Gunnar ließ mich los. Verdrehte die Augen und schnaufte. „Sie mag reizvoll sein. Ja. Ohne Zweifel. Aber niemals so betörend schön wie du Rea. Und liebreizende Mädchen und Frauen gibt es auch hier genug.“
Lara schoss es mir noch augenblicklich durch den Kopf.
Gunnar lächelte. „Ja. Ich mag sie schon. Fühle mich ihr jedoch eher verpflichtet.“
„Und diese jungen Girlies mit denen du fickst.“
„Das hatten wir doch schon. Sie bedeuten mir nichts. Es sind nur ihre Körper, die ich ästhetisch ansprechend finde. Nichts weiter.“
Gunnar sah mich eine lange Weile sanftmütig an und sein Ärger, worin auch immer er begründet lag, schien verflogen zu sein. Dennoch ließ es mir keine Ruhe und ich hackte noch einmal nach. „WAS sorgte dich denn so immens? Was macht dich traurig.“ Und im selben Moment floss alle Liebe aus meinem Herzen zu Gunnar hinüber, was er selbstredend spürte.
„Es gibt so vieles, das mich derzeit sorgt. Zu aller erst unsere gesamte Lage. Du Rea und vor allem, was deine Gesundheit betrifft. Darum mache ich mir Sorgen. Um meine Mutter. Das verlorene Zentrum und auch manchmal um meine Brüder.“
„Ich dachte nur, du wärst vielleicht noch länger bei ihr geblieben?“ Und in diesem Moment sah ich die Chance, nach heute Morgen zu fragen. „Hast du...? Heute Morgen mit dieser Alexa gefickt?“
„Ich dacht, dieses Thema sei nun abgeschlossen?“ Gunnar verzog das Gesicht und hob die linke Augenbraue. „Sie ließ mir keine Ruhe. Verstehst du?! Monierte, dass ich abends oder nachts nicht einmal bei ihr war. Ich wollte mich eigentlich doch nur von ihr verabschieden.“
„Ja und?“
Ich sah, es fiel ihm schwer und er gedachte offensichtlich nicht wirklich darüber zu reden.
„Sie kniete sich vor mir nieder und öffnete meine Hose. Wollte meinen Schwanz in ihren Mund nehmen. Ich schob sie ein Stück zurück, zog mir rasch ein Kondom über und fragte sie, ob sie lebensmüde sei?“
Ich erschrak. „Warum? Ist sie krank?“
„Nein. Soweit ich weiß natürlich nicht. Aber wenn sie es bei jedem so macht.....was dann. Ich bin schon vorsichtig. Glaubst du etwa nicht? Benutze immer ein Kondom. Manchmal auch zwei. Zur Sicherheit. Ich will mich und vor allem dich nicht gefährden.“
„Also hast du dich nicht in sie verliebt?“
„Nein. Natürlich nicht!“
Ich atmete auf und meine Angst Gunnar an diese Schlampe zu verlieren....verflog.
Dennoch bliebt bei jeder dieser Huren ein Stück Zweifel zurück, was mich befürchten lässt, dass es doch irgendwann einmal geschieht.
Was ist schon sicher auf dieser Welt?

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Genau genommen hätte ich Gunnar am aller liebsten fragen wollen, WARUM er seine fremd Fickerei nicht gänzlich ließ. DAS wäre doch am sichersten!
Ich tat es schließlich auch.
Er schnauft. Natürlich schnaufte er. War genervt sich erneut für seine Begierden und Neigungen rechtfertigen zu müssen. „Ich versuche mich zu mäßigen, was mir nicht wirklich gut gelingt. Das ist mir durchaus bewusst. „Sein Gebaren war widerwillig. ER wand sich wie ein Wurm an der Angel. „Und ob es je gänzlich aufhören wird, bezweifle ich. Das bedeutet für dich als meine Frau, dass du mir aller Wahrscheinlichkeit nach immer wieder etwas verzeihen musst. Meine Ehe-Verfehlungen jedoch, haben NICHTS mit uns, und schon gar nicht mit unserer Liebe zueinander zu tun. Verstehst du das?“
„Das weiß ich doch.“
„Vielleicht wäre es besser, wenn ich....“, Gunnar sah mich zögernd an.
„Wenn du was? Wenn du mich wieder belügen, im Dunkel lassen würdest über deine Verstöße?“
Gunnar antwortete nicht. Er nickte nur leicht mit seinem Kopf.
„Oh nein! Ein Zurück gibt es nicht mehr. Tu’ mir das nicht an!“
„Es wäre vielleicht leichter für dich.“
„Und ein Freibrief für dich.“
„Nein. So war das nicht gemeint.“
„Was willst du? Ich verzeihe dir doch alles! Wieder und wieder. Nur vermag ich nicht immer zur Gänze zu verbergen, dass es mich verletzt. Verstehst du das?!
„Ja.“

Und um den „Packt unserer erneuten Versöhnung“ zu beschließen, initiierte ich  einen spontanen „Alles-wieder-in-Ordnung-Fick“, der diese Thematik vorerst abschloss.