Alles von der Seele geschrieben, warf
ich Gunnar ein Lächeln zu und lehnte meinen Kopf an seine Schulter.......während
er sich das verpasste Spiel seiner favorisierten Fußballmannschaft ansah. Sie
verlor. Und obgleich mir bewusst gewesen war, dass Gunnars Laune sich dadurch
senkte, jubilierte ich....im Inneren. Nur ein wenig „Schadenfreude“ und
ausgleichende Gerechtigkeit.....für diesen erneuten „Fehltritt“ mit Alexa.
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Womöglich sollte ich den Namen meines
Blogges von „wilde“ in „gezähmte“, oder „verhexte“ Frau ändern. Allenfalls noch
in Misanthropien“. Vielleicht sogar in „Spirit Rea“, alldieweil ich mittlerweile,
ebenso wie Gunnar, in der Lage bin, die Gedanken anderer Menschen zu lesen.
Sicherlich nicht so perfekt wie mein Ehemann. Aber dennoch in einem
zureichenden Mittelmaß.
Da denk’ ich mir: „Übung macht die
Meisterin und las infolgedessen in Gunnars Kopf, wo ich Bilder aufblitzen sah, .......von
ihm und Alexa in eindeutigen Posen. Die Köper eckstatisch gebärend, schlüpfte
Gunnars kondomierter Schwanz in Alexas Vagina hinein und wieder heraus. Bereits
in New York und auch an diesen Morgen in Paris, als er „kurz woanders“ war.
Oder ist dies alles nur ein Produkt
meiner Phantasie?
Vielleicht sollte ich Gunnar
tatsächlich noch dazu befragen, um.....“sicher zu gehen“. Denn da war etwas in
Gunnars Verhalten, was mich unsicher werden ließ. ER schien verstimmt zu sein.
Unkonzentriert. Beinahe traurig. Das konnte nicht ausschließlich an der
Niederlage seiner Lieblingsmannschaft liegen. War es etwa doch diese Alexa, die
ihn beeindruckt hatte? Dachte er etwa an sie? Hatte er sich womöglich sogar in
sie verliebt?
Ich wurde panisch bei diesem
Gedanken. Demzufolge bat ich Gunnar sich zu mir zu setzen und fragte ihn. Er
verneinte selbstverständlich. War jedoch immer noch ein wenig gleichgültiger
mir gegenüber als sonst.
Ich rutschte näher an ihn heran.
Streichelte ihn und sah ihm in die Augen. „Was ist los mit dir? Sag mir nicht,
dass du dich in diese Alexa verliebt hast. Oder mich verlässt.“
„Oh! W-a-s? Wie bitte? Was sagst du
da? Bist du verrückt geworden? Um der Götter Willen, NEIN!“ Er schüttelte wild
mit dem Kopf. „Wenn du so einen Unsinn denkst, macht mich das wirklich sauer!“
„Ich, ich ...dachte nur, weil du
so.....so unglücklich bist....“, stotterte ich herum und Gunnar nahm mich in
die Arme. Drückte mich fest an sich. Streichelte und küsste mich. „Wie kommst
du nur darauf? Ich werde dich niemals verlassen. Das weißt du doch.
Gleichgültig, was auch passiert.“ Gunnar schob mich sacht einige Zentimeter
zurück. Nahm meinen Kopf zwischen seine Hände und sah mir eindringlich in die
Augen. „Schon vergessen?“ Er zwinkerte mir zu. „Seelenpartnerschaft ist für die
Ewigkeit gemacht.“
„Du magst sie? Nicht wahr?“, gab ich
nicht auf und wollte sicher gehen.
Gunnar ließ mich los. Verdrehte die
Augen und schnaufte. „Sie mag reizvoll sein. Ja. Ohne Zweifel. Aber niemals so
betörend schön wie du Rea. Und liebreizende Mädchen und Frauen gibt es auch
hier genug.“
Lara schoss es mir noch
augenblicklich durch den Kopf.
Gunnar lächelte. „Ja. Ich mag sie
schon. Fühle mich ihr jedoch eher verpflichtet.“
„Und diese jungen Girlies mit denen
du fickst.“
„Das hatten wir doch schon. Sie
bedeuten mir nichts. Es sind nur ihre Körper, die ich ästhetisch ansprechend
finde. Nichts weiter.“
Gunnar sah mich eine lange Weile
sanftmütig an und sein Ärger, worin auch immer er begründet lag, schien
verflogen zu sein. Dennoch ließ es mir keine Ruhe und ich hackte noch einmal
nach. „WAS sorgte dich denn so immens? Was macht dich traurig.“ Und im selben
Moment floss alle Liebe aus meinem Herzen zu Gunnar hinüber, was er
selbstredend spürte.
„Es gibt so vieles, das mich derzeit sorgt.
Zu aller erst unsere gesamte Lage. Du Rea und vor allem, was deine Gesundheit
betrifft. Darum mache ich mir Sorgen. Um meine Mutter. Das verlorene Zentrum
und auch manchmal um meine Brüder.“
„Ich dachte nur, du wärst vielleicht
noch länger bei ihr geblieben?“ Und in diesem Moment sah ich die Chance, nach
heute Morgen zu fragen. „Hast du...? Heute Morgen mit dieser Alexa gefickt?“
„Ich dacht, dieses Thema sei nun
abgeschlossen?“ Gunnar verzog das Gesicht und hob die linke Augenbraue. „Sie
ließ mir keine Ruhe. Verstehst du?! Monierte, dass ich abends oder nachts nicht
einmal bei ihr war. Ich wollte mich eigentlich doch nur von ihr verabschieden.“
„Ja und?“
Ich sah, es fiel ihm schwer und er
gedachte offensichtlich nicht wirklich darüber zu reden.
„Sie kniete sich vor mir nieder und
öffnete meine Hose. Wollte meinen Schwanz in ihren Mund nehmen. Ich schob sie
ein Stück zurück, zog mir rasch ein Kondom über und fragte sie, ob sie
lebensmüde sei?“
Ich erschrak. „Warum? Ist sie krank?“
„Nein. Soweit ich weiß natürlich
nicht. Aber wenn sie es bei jedem so macht.....was dann. Ich bin schon
vorsichtig. Glaubst du etwa nicht? Benutze immer ein Kondom. Manchmal auch
zwei. Zur Sicherheit. Ich will mich und vor allem dich nicht gefährden.“
„Also hast du dich nicht in sie
verliebt?“
„Nein. Natürlich nicht!“
Ich atmete auf und meine Angst Gunnar
an diese Schlampe zu verlieren....verflog.
Dennoch bliebt bei jeder dieser Huren
ein Stück Zweifel zurück, was mich befürchten lässt, dass es doch irgendwann
einmal geschieht.
Was ist schon sicher auf dieser Welt?
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Genau genommen hätte ich Gunnar am
aller liebsten fragen wollen, WARUM er seine fremd Fickerei nicht gänzlich
ließ. DAS wäre doch am sichersten!
Ich tat es schließlich auch.
Er schnauft. Natürlich schnaufte er.
War genervt sich erneut für seine Begierden und Neigungen rechtfertigen zu
müssen. „Ich versuche mich zu mäßigen, was mir nicht wirklich gut gelingt. Das
ist mir durchaus bewusst. „Sein Gebaren war widerwillig. ER wand sich wie ein
Wurm an der Angel. „Und ob es je gänzlich aufhören wird, bezweifle ich. Das
bedeutet für dich als meine Frau, dass du mir aller Wahrscheinlichkeit nach
immer wieder etwas verzeihen musst. Meine Ehe-Verfehlungen jedoch, haben NICHTS
mit uns, und schon gar nicht mit unserer Liebe zueinander zu tun. Verstehst du
das?“
„Das weiß ich doch.“
„Vielleicht wäre es besser, wenn
ich....“, Gunnar sah mich zögernd an.
„Wenn du was? Wenn du mich wieder belügen,
im Dunkel lassen würdest über deine Verstöße?“
Gunnar antwortete nicht. Er nickte
nur leicht mit seinem Kopf.
„Oh nein! Ein Zurück gibt es nicht
mehr. Tu’ mir das nicht an!“
„Es wäre vielleicht leichter für
dich.“
„Und ein Freibrief für dich.“
„Nein. So war das nicht gemeint.“
„Was willst du? Ich verzeihe dir doch
alles! Wieder und wieder. Nur vermag ich nicht immer zur Gänze zu verbergen,
dass es mich verletzt. Verstehst du das?!
„Ja.“
Und um den „Packt unserer erneuten
Versöhnung“ zu beschließen, initiierte ich einen spontanen
„Alles-wieder-in-Ordnung-Fick“, der diese Thematik vorerst abschloss.