Um mich von all den unerfreulichen
Nebenwirkungen, wie Übelkeit, Schwäche,
Schwindel, und den so wie so bereits bestehenden Beschwerden abzulenken,
surfte ich bis jetzt im Netz. Mit einen kleinen Zwischen-Abendteuer, welches
man Dinner nennt. Denn wie geplant, kamen wir heute Morgen zurück.
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Bevor wir jedoch gestern Morgen gen
Stockholm fuhren, kam Lara zu uns an den Frühstückstisch. Sie schien verlegen,
war zaghaft und zupfte an ihrer Bluse herum. Was ebenso eine bewusst
inszenierte Handlung sein konnte, um mir ihre Lauterkeit zu demonstrieren.
Trotz ihres offenkundig unschuldigen
Theaters, schoss mir die Wut durch den Bauch. Kroch Stück für Stück nach oben
und setzte sich fest im Hals zu einem Kloß. Wenn Blicke töten könnten, wäre es
in diesem Moment geschehen. Nur durfte und konnte ich mir die Blöße nicht
geben, eifersüchtig und neiderfüllt zu erscheinen. Das wäre für SIE sicherlich
ein Triumph. Infolgedessen setzte ich ein argloses Lächeln auf, welches mir
gerade, unter diesen Umständen, noch möglich war. Am aller liebsten hätte ich
sie zerfleischt! Zerrissen in ihre vermaledeiten Einzelteile. Benzin darüber
gegossen und verbrannt.......
Oh, Oh! Diese detaillierte
Beschreibung artet nun doch tatsächlich aus.
Schluss damit! Lassen wir
das..........
Gunnar bemerke selbstredend was ich
dachte. Las die offensive Feindseligkeit in meinen Gedanken und sagte statt
einer Begrüßung von ihr: „Sie will dir doch nur alles Gute wünschen, für den
kommenden Tag.“
Was SIE mir wünscht, DAS kann ich mir
denken. Etwas Herzliches wird es sicher nicht sein! Dachte ich und funkelte sie
böse an......während sie nickte und Gunnar ein strahlendes, dümmlich,
kindliches Lächeln schenkte. Als wäre sie die Jungfrau von Orleans.
„Ja.“, bestätigte sie Gunnars Worte.
„Ich wünsche dir nur das Beste. Das alles gut abgeht und du es schnell hinter
dir lassen kannst.“ Ja. Natürlich. Ha! Wie Wort gewandt sie doch sein kann! Was
nun meinerseits eine gewisse Zynik ausdrücken soll.
„Und ich wollte dir auch noch sagen,
oder wollte es dir überhaupt und noch einmal gesagt haben, dass du nichts von mir
zu befürchten hast. Auch, dass ich dir Gunnar nicht wegnehmen will. Im
Gegenteil.“
Was sollte DAS bitteschön jetzt
bedeuten??? Ich legte erwartenden Blickes die Stirn in Falten und sah sie ein
wenig zweifelnd an.
„Ich meine“, und erneut diese
gespielte Schüchternheit mir gegenüber (!), „ich bewundere Gunnar dafür, wie
sehr er dich zu lieben vermag.“
Woran, um Himmels Willen, zweifelt
SIE denn? Vermag! Vermag? Was soll das denn?? Oder VERMAG sie sich nicht
ordentlich zu äußern?
ICH bin in jedem Fall tausend Mal
attraktiver, reizvoller, bezaubernder und faszinierender als sie!
Offensichtlich scheint sie mit diesen Worten monieren zu wollen, dass Gunnar
sie offenkundig nicht „genügend“ liebt und sie hätte viel mehr von seiner
Zuneigung verdient. WAS in der Götter Namen denkt sich diese verdammte Mähre?!
„Sie möchte doch nur deine Freundin
sein.“, fiel Gunnar in die schier unerträglich wortlose Zeit. Und wieder nickte
sie beflissen. Diese einfältige Kuh!
Ja. Selbstredend. Womöglich wünschten
und wünschen sich viele von Gunnars
Gespielinnen meine Freundin zu sein. Nur liegt genau das nicht in meinem
Sinn und ich vermag ebenso wenig über meinen Schatten zu springen. Sie zu
herzen. Ein Küsschen rechte und eines links. Phha! Schier erbärmlich!
„Ich könnte ihn dir niemals
wegnehmen.“, wie auf ein nickendes Kommando von Gunnar hatte sie eingesetzt.
„Er liebt dich viel zu sehr. Ich habe keine Chance.“
Ach wie nett! Sie scheint mir
aufgeweckt. Bemerkt es schon! Agiert sie aber dennoch gegen mich?
Und ich lächelte einfach weiter und
nickte ebenfalls. Nur wollte ich keinesfalls, dass sie noch an unseren Tisch
Platz nahm. Das fände ich deplaziert und abscheulich. Gerade an DIESEM Tag!
Ich sah Gunnar drohenden Blicken
entgegen. Er würde es nicht wagen, sie zu bitten, das sie sich neben mich setzt.
Nein! Das würde er nicht, und ich wusste, er las meine Gedanken.
Ich sah, wie Gunnar IHR zunickte und
noch im nächsten Augenblick schossen mir ihre Arme entgegen. In ihren Händen
hielt sie einen Blumenstrauß. „Hier. Für dich. Meine Liebe.“ Ich musste
hüsteln. Hatte sie dafür von Gunnar nicht ein Leckerli verdient? Aber dies
würde sie in Form seiner rosa gezuckerten Rute sicher später noch erhalten.
Mir jedenfalls brauchte man nicht zu
zunicken oder zu sagen, was ich tun, oder was ich lassen soll und ich musste
gleichwohl in keinstem Maße verlegen erscheinen. Dennoch spielte auch ICH meine
Rolle.....und fiel nicht aus ihr heraus. Bezählte meine Wut, ihr die Augen
heraus reißen zu wollen. Und lächelte überlegen vor mich hin..........
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Letztendlich hatte sie es nicht
herausgefordert, sich an unseren Tisch gesetzt. Was sie sicherlich gerne getan
hätte.
Was bildet sie sich eigentlich ein?
Ich mag in vielen Dingen durchaus
naiv sein. Jedoch so offenkundig lasse auch ich mich nicht hinters Licht
führen. Auch wenn Gunnar nach wie vor beteuert, dass sie ihre Worte ehrlich
meint. Was mich darüber nachdenken lässt, von WEM die Täuschung nun ausgehen
mag. Von Lara? Oder Gunnar. Beide hätten sicher ihre Gründe.
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......und viele gute Wünsche kamen
noch nach, die ich liebend gerne entgegen nahm.........von Derek, Viggo,
Christine, Thomas, Erik, Troels und selbstverständlich Wanja. Der mir fünfzig
rote Rosen schicken ließ.......die, Gunnar in den übrigen Zimmern
verschenkte.