Im Alltag verlor sich der Ärger, die
Eifersucht und die Streiterei.
Schließlich hatte er mich „nur“ in
Gedanken betrogen. Nur bleibt es bei Gunnar erfahrungsgemäß mitnichten dabei.
(Und ich werde es mir ersparen seine zahlreichen und beinahe stündlich
ankommenden Nachrichten auf seinem iPhone zu lesen (die mich genau
genommen...nichts....angehen)).
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Ein „Besuch“ in der neuen Wohnung
stand an und diesbezüglich waren wir gestern den ganzen Tag unterwegs.
Während des ersten kurzen Blickes vor
zwei Monaten hatte ich bereits Befürchtungen, die sich beim zweiten Blick
bewahrheiteten. Die Wohnung ist nicht sonderlich geräumig. Sie liegt im
Erdgeschoss und direkt an der Straße. Man hatte die Fenster angekippt um
durchzulüften, und als ich das Bad, wenn man dies überhaupt so bezeichnen kann,
betrat, stieg mir bereits der Geruch von Abgasen in die Nase. Da nun die Küche
und ein kleineres Zimmer ebenso in dieser Richtung liegen, werden die Fenster
zukünftig wohl kaum geöffnet. Vielleicht nachts, wenn der Verkehr ein wenig
geruhsamer fließt. Zur anderen Seite, wo zwei Zimmer zum Schlafen und Wohnen
vorgesehen sind, schaut man wenigstens in den Wald hinaus. Was gerade noch akzeptabel
ist.
Alles in allem nicht wirklich ein
Ort, wo es mir gefiele und in keinster Weise auch nur ein Vergleich zu meinem
Häuschen am See.
Es ist nach wie vor so derart
bedauernswert, was Menschen aus Orten machen. Ruhige, besinnliche Plätze in der
Natur werden zu Abartigkeiten wie einer Rotlichtmeile umgewandelt, an welcher
es sogar gefährlich ist als Frau alleine nachts draußen zu gehen, ohne
unziemlich oder zweideutig „angemacht zu werden“. Zudem der Überschuss an
lasterhaften, lauten Menschen aus Osteuropa oder wo anders her.
Das Herz ist mir schwer diesen lieb
gewonnenen Ort verlassen zu müssen.
A-b-e-r, es könnte alles völlig
anders für mich „laufen“. WENN ich Wanja erhöre,..... mich von Gunnar scheiden
ließe und seine Frau würde.
Dann könnte ich in Luxus überall auf
dieser Welt leben und wohnen, wo auch immer es mir beliebt. Hätte augenblicklich
mein Vermögen zurück und einen noch größeren, muskulöseren Mann, der mich aller
Wahrscheinlichkeit nach nicht einmal betrügen würde.
WIE würdet Ihr entscheiden?
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Befindlichkeiten: Der gestrige Tag hat mir zugesetzt.
Ich hatte mich zu frühlingshaft gekleidet und war am Ende völlig ausgekühlt. Körper
und Füße schmerzen heute im Übermaß. Zumindest hat es mich ein wenig von der
„Panik“ abgelenkt. Jedoch eine „Andere“, Neue heraufbeschworen.
Ich bin offenkundig „unflexibel“
geworden, Insbesondere was (m)einen „Abstieg“ betrifft.
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Derzeit scheint ein wenig Kühle
zwischen Gunnar und mich getreten zu sein. Obwohl mein Herz und ebenso mein
Körper nach ihm schreit.
ER ist in diesem Fall gänzlich
anderer Meinung als ich. Für ihn scheint die Welt in Ordnung zu sein, so wie
sie ist. Er sieht sich nun mit Stolz genau DER Aufgabe gegenüber, welche das
patriarchale System für ihn vorgesehen hat. Als „Ernährer“. Und er macht es
sich leicht. Beabsichtigt weiterhin zu modeln und zu schauspielern. Was mir
womöglich doch einen gewissen Grad an Luxus wieder bringen und vielleicht sogar
erhalten wird, sodass ich guter Hoffnung bin, in absehbarer Zeit an einen anderen,
angenehmeren Ort leben zu dürfen.
Womöglich hebt Wanja gleichwohl und
unerwarteter Weise seine „Sanktionen“ gegen mich auf. Was NICH wahrscheinlich
ist. Er weiß, was er will und verfolgt sein Ziel vehement!
Selbstredend bedauert Gunnar ebenso
das Zentrum am See verlassen zu müssen. Dennoch fällt es ihm weitaus leichter
als mir.
Für mich ist diese Situation ein
Schritt in eine Abhängigkeit, welche ich nie vorher in dieser Form kannte. Und
dies alles ausschließlich der Liebe wegen.
An dieser Stelle erinnere ich mich
bereitwillig daran, dass ich Wanja einst über alles liebte ....und.....mich
vielleicht doch dieser Liebe erinnern und wieder besinnen sollte.