Während ich
schrieb war Derek fort gegangen. Offenbar war es ihm langweilig geworden.
Als ich meinen
Eintrag beendet hatte, zog ich es vor zu Derek hinüber zu gehen. Ich rief ihn
an, um es ihm zu sagen und er war doch recht angetan von meiner Idee. Ich
selbst hatte eben NICHT die Absicht, auf meinen Ehemann zu warten wie ein Kind,
das ergeben und demütig war. Dieses Mal nicht.
„Du hättest
nicht aufstehen und gehen müssen, heute Morgen im Restaurant, als Giselle zu
uns kam.“, merkte Derek noch einmal an, als ich bei ihm angekommen war. Das
hatte ihn offenbar beschäftigt.
„Ich wollte nur
aufmerksam sein, alldieweil sie mit dir womöglich etwas zu besprechen hatte.“,
verteidigte ich mein Tun, welches genau genommen auf Trotz und Eifersucht
gegründet war. Was ich jedoch Derek gegenüber niemals zugeben würde.
Er beließ es
dabei.
Dereks Zimmer sieht
oft wie eine Junggesellenbude aus. Daher dachte ich, ich mache mich daran, ein
wenig aufzuräumen. Was genau genommen meiner Natur zuwider läuft. Denn für
gewöhnlich deliriere ich Arbeiten auf andere um. Weise an. Aber gut. Warum
nicht, an diesem Tag, der doch irgendwie besonders schien. Das spürte ich. Denn
ich fühlte mich, mehr als sonst, zu Derek hingezogen. Und es war, hineingespürt
beinahe so, als wären wir auf dem Weg, uns tatsächlich zusammen zu tun.
Und während ich,
zur Freude von Derek, der mir wohlwollend dabei zusahen, so Dies und DAS zur
Seite legte und ordnete, klopfte es an der Tür. Es war seine Mutter in Begleitung
von Giselle. Derek schien dieser Besuch absolut unangenehm zu sein. Was
deutlich auf seinem Gesicht zu sehen war.
Er öffnete und
bat die beiden herein.
Magdalena schien
nicht im Mindesten konsterniert oder überrascht zu sein. Sie lächelte mich an
und streckte mir die Hand entgegen, welche ich zögerlich in die Meine nahm.
Giselle hingegen
stutze. Blieb auf der Schwelle stehen und trat langsam herein.
Dereks Mutter
hatte sich entschieden nicht im Hospital zu verbleiben, sondern zurück ins
Zentrum zu kommen. Sie war nur einen Tag und eine Nacht lang dort gewesen.
Selbstverständlich trauert auch SIE um ihre (verloren gegangene) gestorbene
Enkeltochter. Allerdings schien sie doch recht munter und erholt zu sein.
Machte kaum den Eindruck der Trauer. Aber jeder trauert auf seine Weise und
sicher war ihr der Tot von Merilyn nahe gegangen. DAS stand außer Zweifel.
Ob der halbwegs
guten Stimmung, hatte ich nicht vor diese Thematik der Trauer überhaupt anzusprechen.
Dennoch fühlte ich mich gezwungen, zumindest mein Beileid zu bekunden, was ich
tat. Und wie erwartet sank die Laune der Anwesenden, da sie an diesen
tragischen Tod des kleinen Mädchens erinnert worden waren. Aber egal. Ich nahm
mir vor, die Stimmung erneut zu heben. Begann zaghaft zu lächeln und auch
Magdalena schickte sich an einen Scherz auszusprechen.
„Oh! SIE
schaffen Ordnung bei meinem Sohn? Das hätte ich jetzt nicht von ihnen
erwartet.“ Sie lächelte mich nun ebenfalls an und nickte mir freundlich zu. Und
wo sie sonst stets Giselle unterstützte, tat sie nun offenbar einen Schritt auf
mich zu. Warum gerade jetzt, sollte mir vorerst verborgen bleiben.
„Ja. Ich sollte
zur Angestellten werden. Aber es kann schließlich nichts schaden, kurz einmal
Hand an zulegen.“, erwiderte ich.
„Ich hatte schon
davon gehört, dass sie sich um vieles selber kümmern.“
„Da weiß ich
zumindest, dass alles in Ordnung geht und ich brauche nicht noch einmal
nachzufragen.“
Giselle war in
der Zwischenzeit herein getreten und sprach mit Derek. Sie flüsterte, was mich
annehmen lies, dass es wohl um meine Person zu gehen schien.
Gleichgültig!
Dachte ich so. Soll sie doch reden was sie mag.
Magdalena
gestand mir dann, dass sie sich gern einmal mit mir unterhalten hätte. Die Thematik
war unserer beider Leid, welches uns gemeinsam plagt und ich werde an dieser
Stelle nicht aussprechen, um WAS es sich handelt. Jeder weiß das, der hier
öfter liest. Denn genau das Aussprechen von derartigen Dingen, sind schlecht
Mantren.
Im selben Moment
erreichte mich eine SMS von Mike. Es war eine geschäftliche Nachricht, welche
sich auf unsere Finanzen bezog, die mich aufhorchen lies und doch recht
bedenklich war. Und das am Sonntag. Ich schnaufte. Schon wieder veränderte sich
unsere finanzielle Lage, sodass es bedenkenswert schien. Aber das würden wir
später klären, schrieb ich ihm.
Im nächsten
Augenblick läutete mein iPhone. Ich wies Derek an, das Gespräch entgegen zu
nehmen. Es war Gunnar.
„Stelle es auf
laut.“, betraute ich Derek mit dieser Aufgabe. Zum einen wollte ich, dass
Magdalena und Giselle mithören konnten. Zum anderen sollte Gunnar wissen wo und
mit wem ich war.
„Wo bist du
denn?“
„Bei Derek im
Haus.“
Eine kurze Pause
entstand. Damit hatte Gunnar womöglich nicht gerechnet. Und es war gerade so,
als müsse Gunnar darüber nachdenken, was er nun erwidern solle.
Da er nicht
antwortete, sprach ich schlicht und einfach weiter. „Ich habe auf laut gestellt.
Dereks Mutter und Giselle sind hier.“
„Okay.“, war
alles war kam.
„Und ich bin
jetzt beschäftigt. Tut mir leid. Was wolltest du denn?“
Ich hörte Gunnar
atmen. Oder besser WIR hörten es. „Ich dachte….“, begann er sacht, „du bist im
Haus. Denn ich wollte gerade fragen, ob wir nicht essen gehen und ich dich
abholen soll.“
„Ich werde wohl
mit Derek essen gehen.“, antwortete ich ihm mit selbstsicheren und resolutem Ton.
„ Zudem würde ich gern mit Magdalena noch etwas besprechen.“, und ich erklärte
Gunnar, um was es dabei ging.
„Okay.“, kam
zurück.
„Wir sehen uns
dann. Tue, was auch immer du sonst so tust.“, antwortete ich ein wenig
überheblich und verwegen zum Abschluss des Gespräches.
Letzten endlich
hatte uns Giselle nicht mit ins Restaurant begleitet und so hatten Magdalena
und ich die Gelegenheit miteinander zu sprechen. Sie fragte mich, wie ich meine
Medikation so regle. Was ich als Nahrungsergänzung so zusätzlich noch nahm und
wie ich das mit dem besonderen Essen und anderen Dingen so handelte. Derek
schien es regelrecht zu genießen und war offenbar überaus erfreut, dass wir
beide so fabelhaft miteinander redeten. Es tat ihm gut zu sehen, wie außerordentlich
blendend wir uns vertrugen.
Derek erzählte
mir dann noch von seiner neuen Brille und zeigte sie mir, alldieweil ich mit
ihm gleichwohl den Rückweg zu seinem Haus beschritt. Ein Zwischenstopp bei
Magdalena und dann blieb ich bei ihm.
Während wir so
gemeinsam Kaffee tranken (und ich Kuchen aß), jonglierte ich in meinem Gehirn
mit Zahlen und Bestellungen die im kommenden Monat zu tätigen waren (UND dachte
darüber nach, in wie weit ich das Problem mit der Geliebten meines Mannes
anging. Charlie spukte ebenso in meinem Kopf).
„Kann ich dir
helfen?“, fragte Derek dann.
„Ja. Komm‘
wieder mit ins Büro.“, antwortete ich gerade heraus, ohne viel nachzudenken.
„Meine Arbeit
gefällt mir so wie sie ist.“
„Also vermag ich
dich nicht zu überzeugen?“
Derek lächelte.
„Nein. Sei denn,…..du befielst es mir.“
Ich schüttelte
mit dem Kopf. „Das tue ich selbstverständlich nicht.“
„Mal wieder was
von diesem Charlie gehört?“
„Nein.
Bedauerlicherweise nicht. Ich kann nicht sagen, was geschehen ist.“
„Hattest du ihm
nicht eine Ausbildung angeboten?“
„Ja. Weil du
nicht zurückkommen willst.“
„Hey, hey!
Bedränge mich nicht.“
Ich
entschuldigte mich. Dann sahen wir zusammen ein wenig fern.
Derek ist
eigentlich ganz schön eitel. Seine Kleidung, sowie seine Schuhe, sind
ausschließlich Markenprodukte. Die neue Brille und andere Sonnenbrillen mit
einbegriffen. Ein Stecker mit Brillanten im Ohr. Selbstverständlich echt. Was
erwarte ich denn auch anderes. Dann noch diverse Kettchen aus Gold um Hals und
Handgelenke. Manchmal frage ich mich von WAS er dergleichen finanziert. Ich
weiß wie viel er hier verdient, und es ist nicht wenig. Aber dieser Lebensstiel
kostet Geld. Ich fragte ihn allerdings nicht danach. Es war mir nur aufgefallen,
während ich heute Morgen der Putzteufel war. Auch Dereks Wagen ist ein Schmuckstück.
Ein schwarzer Audi R8.
Als wir am späten
Nachmittag dann allein in seinem Haus zusammen waren, gestand er mir noch mehr
und zeigte mir Fotos von Frauen aus seiner Vergangenheit. Er wolle ehrlich mit
mir sein, sagte er. FALLS ich mich doch (nun bald) für ihn entscheiden sollte.
Diese
Offenbarungen trieben mir den Schweiß auf die Stirn. In jedem Fall war er, bis
hier her, zu seinem sechsundvierzigsten Lebensjahr, kein Kostverächter. Ob
weiß, ob schwarz, ob braun. Es waren recht viele und ich schluckte einige Male.
Hielt den Atem an. Das war erneut etwas zum Verdauen!
„Warum tust du
das jetzt?“, fragte ich ihn dann ein wenig irritiert.
„Ich möchte
keine Überraschungen mehr, sollten wir doch zukünftig einmal zusammen sein.“
Wo Gunnar bis zu
diesem Zeitpunkt war, entzog sich meiner Kenntnis. Das sollte ich später erst
erfahren.
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Es kam, wie es
kommen musste. Gunnar rief mich letztendlich doch noch an, fragte wo ich war,
ob ich nach Hause kommen würde, oder ob er mich abholen soll.
Derek und ich
hatte bereits gemutmaßt, wann es so weit sei und festgestellt, dass es sich für
uns beide anfühlte, wie auf einem Pulverfass. Der einer tickenden Zeitbombe.
Einer Flut, die jederzeit über uns herein brechen kann. Eine unangenehme
Empfindung, wie ich fand.
Aber egal. Es
passiert-e.
Zwischen Gunnar
und mir entbrannte eine heiße Debatte, als wir im Haus angekommen waren. Oder
besser schon davor.
Irgendwie war
ich auf Gunnar sauer gewesen und daher auf Derek gepolt. Ich war unzufrieden
mit der Situation. Nicht damit, dass mich Gunnar abholen kam. Und ebenso wenig,
wieder bei meinem Mann zu sein. Es war schlicht und einfach ALLES, was mir nicht
gefiel.
Es ist in der
Tat überaus reizvoll zuweilen mit Derek zusammen zu sein und manchmal sogar so
zu tun, als könnten wir irgendwann tatsächlich ein Paar sein. Was nicht
wirklich auszuschließen ist. Dennoch wäre es mir lieber, und ich merkte dies
bereits einige Male an, wenn es möglichwäre, ausnahmslos mit meinem Ehemann vereint
zu sein. Nur was bleibt mir denn, wenn er mich allzu oft allein lässt? Da liegt
es doch nahe und in der Sache der Natur, wenn ich einsam bin, dass ich mir
ebenso einen Liebhaber genehmige. Herr Gott noch mal!
Mag sein, dass es
so scheint, als habe ich mich mit meiner derzeitigen Lebenslage abgefunden.
Aber manches Mal weiß ich schlicht und einfach nicht mehr, wie ich damit
umgehen soll. Insbesondere, wenn Gunnar mit anderen Frauen fickt und genau DAS
sagte ich ihm.
Die stereotype
Antwort kam anfangs genervt. „Müssen wir immer wieder dieselbe Diskussion führen?“
Aber im Laufe des weiteren Gespräches ging er auf mich und meine Bedürfnisse
ein. Hörte mir zu, was ich ihm zu sagen hatte. Sprach ehrlich mit mir und gestand,
dass auch er ein wenig verärgert war, über meine doch recht überhebliche Art
und Weise und sich daraufhin auf seine Weise revanchierte.
„Du hast mich
abgefertigt wir einen Schuljungen und DAS vor Derek, seiner Mutter und dieser
Giselle. Was erwartest du denn? Natürlich war ich gekränkt.“
„Und bist
trotzig und eifersüchtig gewesen. Bist ausgetickt. Hast dir einen Fick-Nachmittag
genehmigt. Mit Alexa, dann Lara und warum nur noch diese junge Keshia
Berggreen? Ich sehe dieses Mädchen jeden Tag im Büro. Muss ihre Gegenwart
ertragen, obgleich ich weiß, dass du……“ Ich war zornig und aufgebracht. Gunnar
hatte mir im Zuge unserer Unterhaltung letztendlich gestanden, dass er an
diesem Nachmittag nicht nur bei Alexa und Lara gewesen war, sondern ebenso für
zwei Stündchen mit dieser Keshia Berggren im Zimmer über den Büros.
„Hättest Du es
nicht getan, wenn dieser Anruf nicht so verlaufen wäre? Wenn ich dich nicht so
derart bloß gestellt und wie einen Schuljungen behandelt hätte?“
„Gut möglich.“,
antwortete er. „Ich bin mir sogar überaus sicher, dass es ganz anders gekommen
wäre wenn….“
„….wenn ich
nicht so unverzeihlich dreist, trotzig, eifersüchtig, starrköpfig und aufsässig
gewesen wäre.“
„Ja.“ Gunnar
nahm mich nun in die Arme und drücke mich fest an sich, was ich bis dahin nicht
geduldet hatte. „Lass gut sein jetzt. Wir wollen nicht streiten. Du warst
zornig auf mich und ich auf dich. Dann waren wir beide eifersüchtig und
trotzig. Und jetzt lassen wir das sein. Okay?“ Nun hatte Gunnar mein Gesicht in
seine Hände genommen und sah mich abwartend an. „Verzeihst du mir?“
Ich schnaufte
durch. „Ja.“
„Dann wirst du
also nicht mit Derek davon laufen?“
Ich sah Gunnar
ein wenig entgeistert an. Es sollte offenbar ein Scherz sein. Und diesem Augenblick
erkannte er in meinen Augen, dass ich mit dieser Möglichkeit gespielt hatte.
Insbesondere an diesem Nachmittag.
Er ließ mich
los, wendete sich kur von mir ab und stöhnte. Dann drehte er sich wieder zu mir
um. „Das ist jetzt aber nicht dein erst. Wir sprachen bereits vor länger Zeit
darüber, dass eine Verbindung mit Derek keine Zukunft für dich hätte.“
Ich pustete die
Luft durch meine Lippen. „Ich weiß.“
„Gut.“ Gunnar
schien beruhigt zu sein.
Nun kam er
wieder zu mir hin und nahm mich bei der Hand. „Rea, ich liebe dich! Und daran
wird sich nie etwas ändern. Wir werden immer zusammen sein. Es fiele mir nicht
im Traume ein, dich je zu verlassen. verstehst du das?“
„Und was ist mit
Alexa? Du liebst sie doch! Wenn ich euch so zusammen sehe, mit dem Kind, fühle
ich mich wie das fünfte Rad am Wagen. Verstehst DU DAS?“
„Ja. Aber das
musst du nicht.“ Und an dieser Stelle kam er erneut auf die große, glückliche
Familie zu sprechen, welche er sich wünscht.
„Alexa hasst
mich jetzt. Da ich mitnichten ihre Freundin sein will.“
„Sie hasst dich
doch nicht.“, verteidigte Gunnar seine Geliebte. „Sie wäre glücklich darüber,
wenn es anders wäre.“
„Aber mir ist es
nach wie vor lieber getrennt! Ich brauche meine Privatsphäre.“
„Dann lass mich
doch ab und an zu ihr gehen und wir leben weiter wie bisher. Wo, um Himmels
Willen, ist denn jetzt nur das Problem? Es hat sich doch nichts geändert.“
„Wir schnauften
durch und beruhigten uns so allmählich. Es war schon spät.
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Heute Morgen
dann ein/der heimeliche, reizende, betörende Versöhnungsfick (obwohl ich
wusste, dass Gunnar gestern mit drei anderen Frauen intim geworden war).
Ich ließ ihn zu und genoss. Was hätte ich auch anderes tun sollen? (Genau SO
funktioniert die patriarchale Welt!)
Im Restaurant
trafen wir auf einen etwas außergewöhnlichen Gast. Viggo Hansen. Gunnars Onkel Erik hatte ihn offenbar zu
uns geschickt.
„Wie wusstest du, wo wir sind?“, fragte Gunnar
Viggo. Denn der war wohl zielgerichtet ins Restaurant gekommen und auf uns zu
spaziert.
„Das fragst DU MICH? Müsstest DU das nicht viel
besser wissen als ich?“
„Wieso kommst du
überhaupt hier her?“
„Hörst du es
denn, wenn dich dein Onkel ruft? Nein.“, war seine korrekte Einschätzung der
Lage.
„Mir fehlt einfach nur die Übung.“, musste Gunnar
reumütig gestehen.
„Ja. Das kann man wohl sagen. Wird wohl Zeit, einmal
wieder einige Tage bei deinem Onkel zu verbringen.“
Gunnar nickte. „DAS kann gut sein.“
„Genau deshalb
bin ich hier.“, sagte Viggo zu uns. „Erik fragt, wann ihr beide die Zeit
aufbringen könntet, um für ein paar Tage bei uns zu sein.“
„Wir beide?“
„Wieso fragst du
das?“, schaltete ich mich dazwischen. Ich war irritiert.
Gunnar sah mich
an und hob die linke Augenbraue. „Zum einen, weil du hier sicher unabkömmlich
bist und zum anderen, weil diese Treffen zumeist eine reine Männersache sind.“
Nun, Gunnar
versprach Viggo und somit seinem Onkel letztendlich, dass wir diese Angelegenheit
demnächst ernsthaft ins Auge fassen.
An dieser Stelle
bin ich mir allerdings in der Tat eben NICHT sicher, ob ich ihn begleite.
Alldieweil zu kalt und zudem hat Gunnar Recht. Es wäre unvorteilhaft, das
Zentrum anderen zu überlassen. Auch wenn es nur Tage sind. Andererseits gibt es
Zeiten im Sommer, wenn wir unsere alljährliche Reise tun und jeweils gute drei
Monate eben nicht hier zugegen sind. Kevin ist schließlich ein ausgezeichneter
Geschäftsführer. Nur derzeit ein wenig angespannt. Aufgrund von Janinas Fehlen
und ihrem Erpressungsversuch, welchem er hoffentlich nicht nachgeben wird.
Alles in allem
bin ich doch recht froh, dass sich die Gemüter beruhigten. Ebenso auch das
Meine.
Dennoch werde
ich weiterhin an meinem magischen Vorhaben arbeiten, Alexa los zu werden. Und
ich kann nicht mit Bestimmtheit sagen, ob Gunnar es nicht bereits ahnt.