Es scheint Ärger
im Paradies zu geben, welchen ich zu meinem Vorteil nutzen kann.
Da Alexa nun
begriffen hat, dass ich nicht ihre Freundin sein will, zieht sie die Zügel an
und löst damit offenbar im Inneren meines Ehemannes Konflikte aus, welche ihm
deutlichst anzumerken sind.
Während Derek
einen plausiblen Grund für seine Ruhelosigkeit haben mag, scheint Gunnar zu Entscheidungen
gezwungen, die ihn kribbelig, unruhig und zerfahren machen. Er tendiert
allerdings wohl eher, loyaler Weise unserem Eheversprechen gegenüber und
sicherlich ebenso aus Liebe zu mir, in meine Richtung. Denn, trotz Dereks
Anwesenheit, blieb er gestern Abend letztendlich in meinem Haus und Derek ging.
Gleichwohl ihm Alexa genötigt hatte zu ihr zu gehen.
Nun, da Derek
erkannt hat, was seine wahre Bestimmung ist, sollte ich mich in magischer
Hinsicht mit der zweiten Hürde beginnen, die mir noch immer quer im Wege liegt.
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Gunnar schien es
heute Morgen besonders eilig zu haben zu Alexa und seinem Sohn hinüber zu
gehen. Noch während des gemeinsamen Frühstücks hatte er gefragt, ob er sich,
bevor ich die Mahlzeit beendet hätte, entfernen dürfe. Gunnar schien hungriger
gewesen zu sein als ich. Denn seine Müsli-Schüssel war nach wenigen Minuten
leer und das Glas Ziegenmilch getrunken.
„Okay.
Meinetwegen. Wenn du musst.“, antwortete ich ihm. Denn recht war es mir nicht.
Schließlich hätte er zumindest auf mich warten und bis zum Haus begleiten
können. Oder lag es womöglich am inneren Druck, welchen er gedachte los zu
werden. Wir beide hatten keinen Sex. Weder gestern Abend noch heute Morgen. Alldieweil
spät ins Bett und morgens rasch aufgestanden.
Überhaupt hatten
wir schon ein paar Tage (gefühlt oder wahr? Ich müsste es jetzt
hier tatsächlich nachlesen) nicht miteinander geschlafen.
Als Gunnar
gegangen war, rief ich Derek an und entschuldigte mich für mein Stören.
„Nein. Nein. Die
Ablenkung tut mir gut. Ich komme zu dir.“ Allerdings entschloss ich mich dann
nicht zu warten, sondern allein zu meinem Haus zu laufen. Infolgedessen der
Anruf von Derek: „Wo bist du denn?“, und er kam sogleich zu mir ins Haus, wo
wir uns, auf der Couch nebeneinander sitzend, ein wenig unterhielten.
Es ging um
Gunnar und Alexa. Derek war es offenbar ebenso wenig verborgen geblieben, dass
er jetzt wieder öfter bei ihr war.
„Sie setzt ihn
unter Druck.“, erwähnte ich beflissen, Alexa als intrigante Missgönnerin darzustellen.
Bemerkte jedoch meinen Lapsus sofort und berichtigte mich in eine ganz andere
Richtung. „Aber vielleicht hat er Sehnsucht nach ihrer Möse, die nun wieder
betriebsbereit scheint, nachdem die Ärztin grünes Licht gegeben hat.“
Derek grinste. „OHO!
Solche Worte von dir? Wer hätte das gedacht.“
„Wenn ich wütend
bin, sind derartige Ausdrucksweisen wahrscheinlicher als sonst. Und manch schauspielerische
Leistung, welcher ich mich in den letzten Tagen erfreute, hat in Wort und Ton tatsächlich
eine gewisse Auswirkungen auf mich.“ Wir
lachten.
„Hat er die
ganze Zeit ihrer Schwangerschaft nur Oralsex mit ihr vollzogen?“, stieg Derek
in diese Art von Unterhaltung fast spielerisch mit ein, was mir nun genau
genommen nicht wirklich angenehm war. Aber andererseits war ich ganz froh, mit jemanden
darüber zu reden.
„Nein.“,
erwiderte ich trotzig und wütend.
Derek kräuselte
die Stirn und zog die Brauen zusammen. Ich schnaufte.
„Ich wusste
gleichwohl nicht, dass er dergleichen überhaupt praktiziert. Dachte in meinen
kurzen Unterhaltungen mit ihm eben NICHT daran.“
„An was denn?“,
fragte Derek noch mit mehr Nachdruck.
Noch ein
Schnaufen von mir, denn ich wagte kaum diese Obszönität auszusprechen. „Ich
wusste es nicht. Glaube mir das bitte Derek.“ Dieser sah mich nun abwartend und
ein wenig ungeduldig an und schien den Atem anzuhalten. „Erst vor Tagen
unterhielten wir uns kurz darüber und Gunnar erzählte mir auf m-eine Frage hin,
dass er in dieser Zeit zuweilen Analsex mit Alexa praktizierte. Was ICH absolut
abstoßend finde.“ Meine Mine verfinsterte sich. „Hätte ich DAS nur gewusst!“,
ereiferte ich mich.
Derek zog nun
die Brauen nach oben und räusperte sich. Pustete die Luft durch seine Lippen. „Es
gibt Männer die mögen das.“
„Ich hoffe DU
bist NICHT so einer?!“, platzte ich heraus und entschuldigte mich sogleich dafür.
„Tut mir leid Derek. Entschuldige. „Ich beachte die Regeln der Pietät nur
ungenügend. Sehe es mir bitte nach.“
„Rea, du musst
dich doch nicht ständig bei mir für irgendetwas entschuldigen. Ist schon okay.
Kein Problem.“
„Vielleicht bin
ich tatsächlich so ein naives Dummchen, dass ich mir mit nicht einmal
vorstellen kann, warum Männer dergleichen Abartigkeiten mögen und tun.“
Derek lächelte
ein wenig und sagte dann: „Vielleicht ist es da enger.“
Ich schnappte
nach Luft. Ist es DAS tatsächlich WERT, deshalb seinen Penis in Scheiße zu
baden?“
„Oh! Oh! Oh!
Wow! Du bist ja heute ganz schön in Fahrt.”
„Ich hasse ihn,
wenn er solche Dinge tut.“ Ich zog die Knie an mich heran, legte das Kinn oben
auf und blickte ein wenig betreten drein. „Obgleich ich mir immer wieder sage,
okay, er tat es nur bedingt mit ihr, um das Kind und sie zu schützen. Sie ist
nicht krank oder so. Dennoch ist es eine Sauerei sonders Gleichen!“, begann ich
wieder meine Stimme zu erheben.
Derek legte
seinen Arm um meine Schulter. „Beruhige dich doch. Wahrscheinlich ist es ja
jetzt vorbei.“
Ich ließ noch
immer nicht nach, über dieses Thema nachzudenken. „Gut. Mag sein. Ich weiß,
dass er es mag in gewissen Stunden von seiner Domina und ihren Helferinnen, bzw.
Helfern, sich anal befriedigen, oder zumindest diese Dinger in sich
hineinstecken zu lassen. Diese Plugs, oder wie man das nennt. Ich gedenke mich
nicht weiter in diese Thematik hinein zu sinnieren. Da wird mir schlecht.“
Derek tat einen
tiefen Atemzug. „Komm, lass gut sein jetzt. Gunnar ist nun einmal wie er ist
und vielleicht erkennst du nun endlich, dass du vielleicht bei mir besser
aufgehoben wärest.“
„Mag sein, dass
du vielleicht diese Abartigkeiten nicht zelebrierst. Dennoch schläfst du ebenso
mit mehreren Frauen gleichzeitig.“, klagte ich ihn an.
„Ich sagte dir
bereits, wären wir beide zusammen, wäre ich dir auch treu. Versprochen.“,
sprach es mit einem bedeutungsvollen Blick. „Und jetzt lass dieses Thema besser
sein. Es regt dich nur auf.“
„Ja. Du hast
Recht. Verzeih, dass ich dich damit belaste.“
„Entschuldige
dich doch nicht andauernd bei mir. Du musst mich doch nicht in Watte packen und
ich bin auch nicht aus Marzipan.“ Derek lächelte mich an.
Ich lächelte
verlegen zurück. „Aber aus Schokolade.“