Montag, 29. April 2013

Stärken und Schwächen



Gunnar ist an meiner Seite und achtet nun wieder vortrefflich auf mich.
Um nicht zu sagen, er wacht über mich und weiß gewissermaßen über alles Bescheid.
Gleichgültig.
Ich sollte meinem eigenen Rat folgen und Gunnar nehmen wie er ist. Mit ihm in Harmonie und Liebe leben. Nicht alles hinterfragen. Ihm gegebenenfalls seine kleinen Geheimnisse lassen. Denn er ist und bleibt mein Seelenpartner und akzeptiert mich gleichwohl so wie ich bin. Mit meinen Schwächen und Stärken.
Was aber sind genau genommen meine Stärken, und was meine Schwächen?
Ein beachtliche Thematik, welche nicht in Kürze abzuhandeln ist.
Vielleicht die ersten Gedanken dazu:
Was kommt mir spontan zu meinen Schwächen in den Sinn?
Männer. Nachgiebigkeit. Unentschlossenheit oder übereilte Entscheidungen. Sich selbst nicht zur Genüge vertrauen und sich selbst nicht genug zutrauen. Was genau genommen einer Löwe-Geborenen zu eigen und selbstverständlich sein sollte. Zu „konditioniert“ wäre dann die Konklusion.

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„Bitte eine Tasse grünen Tee mit braunem Zucker und Sahne!“, bestellte ich im Restaurant. Gunnar sah mich an und zog wie gewöhnlich, wenn ihm etwas missfällt, die linke Augenbraue nach oben.
„Was?“, fühlte ich mich subtil ermahnt. „Es ist Sonntag. Da darf ich das. Oder etwas nicht?“
Gunnar antwortete nicht. Lächelte und widmete sich seiner eigenen Bestellung. Einem überdimensionalen Elch Steak.

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Am Nachmittag, ein kurzer Besuch im Veranstaltungsgebäude. Eine Trommelgruppe. Angenehm heitere und ausgelassene Stimmung. Spontanes Tanzen. Die pure Freude am Leben.
„Das öffnet das Herz-Chakra.“, sagte Gunnar, als er sah, wie begeistert ich dem Geschehen folgte. „Fühlst du es?“.  Ich glaube es bereitete ihm Freude mich so vergnügt zu sehen. Ein kontinuierliches Lächeln überzog sein Gesicht und er konnte seine Augen nicht mehr von mir lassen.
In der Tat! Es war ansteckend gewesen. Und am aller liebsten hätte auch ich mir eine Trommel genommen. Oder hätte wenigstens mit ihnen getanzt.

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Das „Glück des Bietens“ scheint mir nicht mehr hold zu sein.  Zwei überaus ästhetisch schöne und wertvolle Schmuckstücke sind mir verloren gegangen. Wie bedauerlich!
Beim Dritten ließ ich mich nicht mehr verspotten. Ich bekam, was ich wollte!

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Zum Abschluss ein Wort zu meinen Stärken.
So unverzüglich und spontan fällt mir nichts ein.
Habe ich überhaupt „Stärken“?

Wie mir scheint, herrscht hier ein unübersehbares Ungleichgewicht.