Donnerstag, 30. Mai 2013

Gewiss doch, ich liebe meinen Mann



Noch während wir uns auf dem Weg zurück zu Erik befanden, läutete Gunnars Handy. Christine bat ihn nach Stockholm zu fahren. Was er genau genommen  vermeiden wollte. Ich begleitete ihn natürlich. Blieb jedoch die meiste Zeit im Wagen. Kehrte nur für etwa eine Stunde in einem Beautysalon ein. Trank einen Latte macchiato und kaufte in einer Boutique ein Sommerkleid samt Hut.
Am Ende beschlossen wir einen gemeinsamen Kinobesuch. „The Great Gatsby“ in 3D. Vorher, der Genus in der Sushi Bar.
Für einen Quickie im Auto auf einen Parkplatz, der ausschließlich Gunnars Befriedigung diente, war ebenfalls noch ausreichend Zeit.
Er fand es spannend. Eine Abwechslung. Wie er schmunzelnd bemerkte.
Ich meine, immerhin sind wir verheiratet. Wann und wo ich meines Ehemanns Schwanz lutsche, ist schlussendlich irrelevant.
Für MEINE „Höhepunkte“ sorgte Gunnar am heutigen Morgen. Hätte ich am aller liebsten festestellt. Bedauerlicherweise war es nicht so. Nun, zumindest konnte ich bis sieben in Morpheus Armen ruhen. Insbesondere nach so einem anstrengenden Tag. 
Wie erfreulich!

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„Wie geht es Dir?“, fragte Mary heute Morgen, während wir gemeinsam am Frühstückstisch saßen und Eriks duftendes Hefegebäck aßen. „Ist es noch immer so schlimm?“
„Es geht mir ein wenig besser.“
„Möglicherweise liegt es an der veränderten Luftfeuchtigkeit in den letzten Tagen.“, fügte Mary nachdenklich an.
„Ich erhöhte die Intensität meiner Medikation.“, gestand ich.
„Was sagt dein Magen dazu?“ Sie lächelte.
Ich räusperte mich. „Er meckert.“

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Ich wage Gunnar nicht zu fragen, ob Troels wieder im Zentrum weilt. Da man jedoch sagte ALLE unsere Sicherheitsbeamten, gehe ich davon aus, dass auch er zu uns zurückgekommen ist.
An Ian denke ich kaum mehr. Will es gleichwohl nicht. Wozu sich quälen.
Wanja bleibt mir schleierhaft. In einem Augenblick stürmt er über das Ziel hinaus, und im Anderen kein einziges Wort mehr von ihm.
Kevin schrieb vor wenigen Sekunden eine SMS. Meine Freude ist überdimensional!
Endlich! Ein Zeichen. Und erneut ein Päckchen in den nächsten Tagen.
Es scheint mir, als leere er den Küchenschrank seiner Frau, um seinen Hausstand aufzulösen und zu mir zurück zu kommen. War meine scherzende und gleichzeitig gewagte Antwort. Keine Resonanz bisher. Nur der triviale Satz: Ich rufe dich an.

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Ich werde Gunnar heute bitten, zurück zum Zentrum fahren zu dürfen.

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Ich strahlte Gunnar heute Morgen so unvermittelt an, sodass er konstatierte: „Wow! Meine Frau liebt mich tatsächlich.“
Gewiss doch. Ich liebe meinen Mann.