Mittwoch, 18. Dezember 2013

Die (un-)nötigen Lügen



Aufgrund der nachmittäglichen Ereignisse dinierten wir besser am Abend zu Hause.
Ich hatte Angst. Angst, dass die Schmerzen wieder kommen könnten, sobald irgendeine Speise in meinen Magen fällt. Jedoch der Hunger war dann ebenso groß. Der Appetit auf Hotdogs hingegen eigenartig. Troels ging, um welche zu kaufen.  



Während meiner ersten ängstlichen Häppchen, läutete mein iPhon. Es war Gunnar.
Ihm war rein thelephatisch offensichtlich nicht entgangen, dass ich gesundheitliche Probleme aufzuweisen hatte. „Was ist passiert?“, fragte er und seine Stimme klang besorgt.
„Mein Magen.“, antwortete ich nur.
Er vermutete, dass sich etwas in den Speisen befand, was ich nicht vertrug. Denn bei ähnlicher Kost, erinnerte er sich, hätte ich bereits früher schon einen Anflug von Schmerzen verspürt. „Erinnerst du dich nicht?“
Ich schnaufte. „Ja. Womöglich. Kann sein. Ich denke nicht so viel darüber nach und vergesse, nein, will rasch vergessen, was mich schmerzt. Offensichtlich eine Art Sicherheitsmechanismus, welcher sich zur Gewohnheit wandelte.“
„Das ist okay. Trotz alledem solltest du dir zumindest merken, auf welche Nahrungselemente du negativ reagierst.“
Ich wusste, dass er Recht hatte.
„Und jetzt gib mir Troels.
Ups! Aber was hatte ich erwartet? Natürlich wusste Gunnar, wo ich war.
Ich strecke meine Hand mit dem iPhone über den Tisch zu Troels hinüber. „Er will mit dir sprechen.“
Troels zog die Augenbrauen erstaunt nach oben und deutete schweigend mit dem Zeigefinger auf seine Brust. Nahm dann schließlich das iPhone und redete mit Gunnar.

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Für sexuelle Aktivitäten waren wir beide am gestrigen Abend offenkundig zu lethargisch. Zu erschöpft. Obgleich es uns an Verlangen nicht mangelte.
Heute Morgen schliefen wir bis acht. Troels rief sogleich nachdem er die Augen geöffnet und mich lächelnd geküsst hatte, sein Büro an und bat um einige Tage Urlaub. Welcher ihm mit einer spitzen Bemerkung seines Kollegen gewährt wurde. Alldieweil er ohnehin im Allgemeinen stets bis in die Stunden der Nacht hinein arbeiten würde.
„Er meinte, ich solle mich um meine junge Frau kümmern und fragte, ob es dir schon besser ginge. Sie hatten dich ohnehin bereits vermisst.“
„Was sagst du ihnen eigentlich, wenn ich nicht bei dir sein kann?“
„Das du viel verreist.“