Beinahe hätte ich Yule verpasst!
Im Zentrum wurde gefeiert. Jedoch was nützen mir diese
Feierlichkeiten, wenn Gunnar nicht bei mir ist? Sondern im ewigen Eis seinen
Testosteronspiegel pflegt, aberwitzige Männerrituale vollzieht und seinen
Ego-Trip lebt?
Nun, gleichgültig. Ich feierte mit Troels.
Ebenso gut!
Wir gestalteten einen kleinen Altar mit Steinen, einem
Mistelzweig, einer roten Kerze und Räucherwerk. Nahmen die Karten zur Hand und
ich schloss gedanklich das Thema, was mich noch gestern so derart bewegte ab.
Ich hatte es mir schließlich hier, in meinem diary, von der Seele geschrieben und legte es nun
at acta. Wie ich in Zukunft Emilia begegne, liegt an ihr. Mag es nun ein neuer
Anfang oder der endgültige Ausklang
werden.
Im Übrigen bemerkte ich, dass man sich doch ebenso gut und
rasch an einen anderen Menschen zu gewöhnen vermag.
Ich schätze Troels Gegenwart derzeit über die Maßen! Er
fängt mich auf und alles ab, was mich verletzen könnte. In der Tat ein wahrer
Freund!
Dennoch reisen meine Gedanken sehnsüchtig gen Süden. Zu
meinem Ehemann. Und selbstredend ebenso gen Osten zu Wanja.