Wanja geht es nicht gut. Ihn plagen Alpträume und er scheint plötzlich zu fiebern.
Aus Sorge um mich, fragte er am gestrigen Abend, ob ich
lieber allein schlafen wolle. Damit er nichts Krankhaftes auf mich übertrage.
„Es ist nichts Ansteckendes.“, antwortete ich völlig
spontan und ohne weiter darüber nachgedacht zu haben.
Wanja sah mich zweifelnd an. „Wenn du es sagst.“, sprach es
und lächelte.
In diesem Augenblick war ich über mich selbst erstaunt ob
meiner Selbstsicherheit dieser Aussage
wegen.
Wo kam diese Antwort her, von welcher ich so überzeugt gewesen war?
Ich denke, nein, ich weiß, aus meinem Inneren und ich weiß
ebenso genau, wo die Ursachen von Wanjas plötzlichem Leiden liegen.
Ich selbst habe Probleme mit den Augen. Speziell mit dem
Linken, was sich in kurzer Zeit doch offensichtlich um Einiges verschlechtert
hat.
Unsere Reise nach Moskau werden wir dennoch, oder gerade
deshalb heute noch antreten.
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Mit Gunnar sprach ich noch immer nicht. Ebenso wenig mit
Troels, Kevin oder Ian.
Ian sollte ich ohnehin so allmählich außen vor lassen und
aus meinen Gedanken streichen. Von ihm kommen lediglich vereinzelte Bilder und
kurze Videos aus den Orten, an denen er sich gerade befindet.
Ist nett gemeint und möglicherweise mag er die Verbindung
nicht abreißen lassen. Jedoch ist es für mein Wohlbefinden nicht wirklich
nützlich. Denke ich.
Bei Kevin bin ich mir nicht sicher. Ich glaube in diesem
Fall bin ICH diejenige, die an einer Verbindung fest halten möchte. Aber auch hier sollte
ich sukzessive Prioritäten im Hinblick auf Wanja setzen. Was nicht bedeuten
muss, dass ich gänzlich mit ihm breche. Das würde mir ohnehin nicht gelingen.
Andererseits wäre es an der Zeit, einen vollständigen „Hausputz“ meiner Gefühle und Emotionen, für wen oder was auch immer
vorzunehmen. In einigen Tagen ist ohnehin ein „neuer Mond“. Folglich die aller
beste Zeit für „Neuanfänge!