Mittwoch, 25. Dezember 2013

Phasen verschoben



Ich träumte von Wanja, sprach kurz mit Troels, als Gunnar mit seinen Kindern spielte, und am Abend waren wir alle gemeinsam auf der Weihnachtsfeier im großen Saal, welcher mit einem leuchtenden, hohen Baum geschmückt war. Der Weihnachtsmann für die Kinder und viele Köstlichkeiten der kulinarischen Artwaren ebenfalls Teil der Zelebration.
Die christliche Feier zur Geburt ihres Jesuskindes (des Lichtes) fand statt für die, die Weihnachten feiern wollten. Für uns war das maßgebende Yule-Fest bereits vorüber. Am vierundzwanzigsten war die Mutter-Nacht und um 24.00 Uhr begannen die Rau(ch)-Nächte.
Die Weihnachtsansprache hielt im Wesentlichen Thomas und Christine. Gunnar und ich sprachen ebenfalls einige Worte.
Marie war mit Henrik gekommen und Kate mit David. Miteinander kümmerte man sich um Inula Castanea und Óðinn Aron, die den Mann in rot-weißer Kleidung nicht wirklich etwas abzugewinnen schienen oder erheiternd fanden. Sie begannen zu weinen, als er ihnen zu Nahe kam. Beide gleichzeitig.
Gunnar lachte und meinte nur, man solle sich die Bedeutung der Farben rot und weiß in Erinnerung rufen und darüber nachdenken, wo sie NOCH überall vorkommen würden und vor allem, was man ursprünglich mit ihnen in Verbindung brachte.

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Ja. Wir schliefen miteinander in dieser geweihten Nacht. Gunnar und ich. Das erste Mal seit Langem waren wir ....in-einander.
Nur hatte ich mich umgehend zu beruhigen, damit sich die Schmerzen nicht potenzieren. Jedoch das wohlige Gefühl der Geborgenheit hallte noch eine Weile in jeder meiner Zellen nach, bis ich schlussendlich zufrieden einschlief.

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Ich träumte heute Nacht von Wanja. Genau genommen von seinem Bruder.
Alexej war gerade einem Bus entstiegen. Ich lief auf ihn zu, schlang meine Arme um seinen Hals und begrüßte ihn. „Wo ist Wanja“, fragte ich, nachdem ich wieder auf dem Boden stand. Ich sah mich um und vermochte ihn nirgendwo zu sehen. Das Gefühl von Angst stieg in mir auf. Dann wachte ich auf.

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Die Runde der Gäste an unseren ganz privaten Tisch im Restaurant scheint sich um zwei Männer zu erweitern. Henrik und David. Wie angenehm!

Heute Morgen trank ich das erste Mal seit langer Zeit einen „richtigen“ Bohnenkaffee und genoss jeden einzelnen Schluck davon. Es war nicht nur der gefriergetrocknete aus der Dose. Nein, es war der beste und teuerste kenianische Hochlandkaffee eines Biobauern, welcher mit kochendem Mineralwasser aufgebrüht worden war.

 Magisches: „Warum verstehen wir die Tiere nicht mehr?“
„Wir sind Phasen verschoben“, sagte Gunnar und alles starrte ihn an. „Es gab eine Zeit, von denen die Mythen der Ureinwohner noch heute berichten, in denen wir mühelos mit den Tieren, ja, allen Wesen, allem was ist, kommunizieren konnten. Würdest du das heute tun, wärst du für die meisten Menschen beinahe unsichtbar. Sie würden dich nicht wahrnehmen oder für verrückt halten. Dabei sind SIE es, die ver-rückt und aus dem universellen Gleichgewicht gefallen sind.“
„Deine Kinder können das doch noch gar nicht verstehen.“, sagte Kate und schaute etwas verlegen grinsend in die Runde, weil nun alle sie ansahen, da sie Gunnar unterbrochen hatte.
Gunnar lächelte. „Sie verstehen mich. Da kannst du sicher sein Kate, und ich hoffe, du tust es ebenfalls.“ Er nickte ihr kurz zu und sprach dann weiter. „Unser Körper, die festeste Materie, die verdichtedste Schwingung an uns, hat sich durch unsere Gedanken und von der universellen Liebe abgewandten Lebensweise in den letzten sechs Jahrtausenden verändert und zu unserem Nachteil in tiefere Sphären verschoben. Die Gesamtheit der Menschenseele leidet darunter. Und da wir mit allem verbunden sind, ebenso die Seele unserer Mutter Erde, sowie das gesamte Universum. Wir erzeugen mit unserem ego-istischen, abgetrennten, ausschließlich in der Materie verhafteten Denken ein Ungleichgewicht, dass es gilt, zumindest für die, die erwacht sind, zurück in die Ausgeglichenheit zu bringen. Denn am Ende sind wir es selbst, dem es Schaden zufügt, wenn wir aus dem All-Raum, der Einheit fallen. Das ist, wie gegen den universellen Strom schwimmen. Und das ist ganz schön mühsam, so klein, wie wir sind. Jedoch haben wir unsere Größe vergessen. DAS, was uns wirklich ausmacht und verbindet.
Wir fühlen uns allein und einsam. Rennen zu Ärzten, die ebenso nur die Materie sehen, und zu Psychotherapeuten, die auch nur das Wissen von Egomanen und kranken, fehl geleiteten Geist-ern verwenden und glauben, dass SIE uns helfen könnten.“ Gunnar schüttelte lächelnd den Kopf. „Kein Wunder also, wenn so nach und nach alles kränkelt. Wenn keiner die wahren Ursachen erkennt. Oder erkennen will.
Zudem ist es ebenso wenig vorgesehen, dass die Masse der Menschen erkennt. Man will uns in Krankheit und Dummheit halten. Auch dieses weltweite Phänomen wurde durch eine mit dem universellen All- Geist inkompatible Gesellschaft hervorgebracht.  Das heißt, wir werden von wenigen Menschen bewusst manipuliert und dazu angehalten uns von der Einheit abzuspalten, damit wir kraft-, mutlos und ängstlich sind. So vermag man uns besser zu lenken und zu kontrollieren." 
Eine kurze Pause entstand, während Gunnar an seinem Orangensaft nippte. 
"Kehrten wir alle in den Urzustand zurück, hätten wir in der Tat das Paradies auf Erden.“