Freitag, 13. Dezember 2013

Erfolgreich antizipiert - Rivalinnen



Genau genommen sollte es ein Beauty - day anstatt ein Office - day werden. In jedem Fall vermochte ich so zumindest mehr Zeit bei und mit Gunnar zu verbringen. Allerdings war Kate ebenso zugegen. Aber Gunnar registrierte sie kaum. Ging seiner Arbeit nach und küsste meine Lippen!

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Die Nacht mit Gunnar war erholsam. Ich hatte es in der Tat vollbracht ihn nicht abtrünnig werden zu lassen. Er war nicht bei Kate oder Marie. Und genau DAS war meine Absicht am Abend, als ich, trotz Müdigkeit, Gunnars bestes Stück (augenscheinlich) gierig verschlang. Sog und lutschte und dabei nach Möglichkeit nicht an Kate, oder Marie, die am Tag zuvor Gunnar Schwanz zwischen ihren Lippen hatte, dachte.
Meine „Berechnung“ ging dahin, dass Gunnar zufrieden einschlief, keinerlei weitere Gelüste verspürte und so die gesamte Nacht über bei mir blieb.
Mein Vorhaben gelang.

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Trotz alledem ist es mir ein Dorn im Auge und vermittelt mir ein unangenehmes Gefühl zu jeder Mahlzeit mit meinen Rivalinnen speisen zu müssen. Jedoch hat es zumindest den Vorteil, für mich wichtige Informationen zu erhalten.
Marie brüstete sich mit der Aufmerksamkeit von Jackson Brown, die sie mitnichten erwidern würde. Andererseits schwang erneut ein gewisses Interesse an Henrik Espen Olafson in ihrer Stimme und insbesondere in ihren funkelnden Augen, als sie von ihm sprach.
Kate hingegen benimmt sich nach wie vor überaus unbeschwert. Spricht freimütig in unser aller Gegenwart über ihre Befindlichkeiten. Das es sie traurig gestimmt hätte weil Gunnar in der letzten Nacht nicht zu ihr gekommen wäre und sie sich vorgestellt hätte mit ihm zu kopulieren, währenddessen sie sich selbst befriedigte.
Wie überaus erfrischend!
Andererseits könne sie sich ebenso vorstellen, in gelegentlicher Zweisamkeit mit jemand anderen zu sein. Sie würde sich dann sicher besser und weniger allein oder  verlassen fühlen. Sie brauche Zuwendung jeglicher Art.

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- Nichts von Wanja. Ich erreiche auch seinen Bruder und dessen Frau nicht. Was mich in der Tat besorgt.
- Ebenso wenig von Troels. Was nun in der Tat überaus merkwürdig ist. Zumindest hätte ich Protest erwartet. Oder Dauerbombardement  mit SMS´n auf meinem iPhone.

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Zum Frühstück kamen Gunnar und ich ein wenig später wie sonst ins Restaurant.
Kate hatte eine schmollende Mine aufgesetzt, die offenkundig daher rührte, dass Gunnar die letzte Nach nicht bei ihr gewesen war, wie sie es sich offensichtlich erhoffte hatte.
Marie sah immer wieder zu Kate hinüber und lächelte ein wenig hämisch. Bis sie schließlich das Wort an sie richtete: „Was hast du erwartet? Rea ist immerhin seine Frau. Die meiste Zeit verbringt er nun einmal mit ihr. Oder arbeitet.“
Kate streckte kindisch Marie die Zunge entgegen und schmollte weiter.
Ich vermag mit solcherlei Menschen, welche nicht den geringsten Anstand wahren,  nicht gut auszukommen. Es ist über die Maßen peinlich und nervt!

Gleich nach dem Breakfast fuhren Gunnar und ich nach Stockholm und kehrten soeben erst zurück. Diese Mal speisten wir gemeinsam in der Sushi – Bar.