Gunnar ist zurück!
Seine Brüder sind allerdings noch einige Tage geblieben.
Er kam am Sonntagabend zu Troels Wohnung, um mich von dort
abzuholen. Wie hätte ich auch wissen sollen, dass er bereits zurückgekehrt ist?
Er hatte sich nicht bei mir gemeldet. Sondern mich überrascht.
Ich vermag nicht zu sagen, was ihn bewog früher als geplant
zurück zu kommen.
„Deinetwegen bin ich wieder hier.“, sagt seine schmeichelnde
Stimme und er lächelt mir zu. Küsste mich auf den Mund und drückte mich (endlich!!!)
wieder an sich. Aahhhh.....!
Sollte, kann ich ihm dies tatsächlich glauben? Natürlich
weiß ich, dass er mich liebt. Ohne Frage. So wie ich ihn. Was ich spüre. An meinem
ganzen Körper, der vibriert, wenn nur ein Hauch seiner Berührung mich streift,
was zweifelsohne mein Blut erhitzt und mein Innerstes in Wallung bringt.
Endlich wieder „mein Gunnar“! Aahhhh.....!
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Die leidlichen Beschwerden in meinem unteren Leib, das
krankheitsbedingte Gefühl der ständigen Lust ist seit zwei Tagen erneut
gegenwärtig, sodass ich am Samstag und Sonntag weder mit Troels noch am
gestrigen Abend mit Gunnar in richtigem Maße und für mich angenehmen Rahmen intim
werden konnte. Alldieweil es die Beschwerden nur verschlimmert hätte.
Infolgedessen verschlang ich gestern doch noch, nach einigem zögern, gierig
Gunnars Schwanz. Er stöhnte genüsslich und ließ sich in die Kissen sinken
während er von mir verwöhnt wurde.
Zu Marie oder Kate ging er dann nicht mehr.
Auf Grund meiner erneuten Pein erhöhte ich bereits gestern
die Dosis meiner Medikamente. Was zumindest so einigermaßen hilft. Als ich
Gunnar auf der Fahrt von Troels Wohnung zum Zentrum davon erzählte, schmunzelte
er nur. So wusste er immerhin genau, dass ich seit einiger Zeit nicht mit
Troels intim geworden war.
Troels ist ein Gentleman. Er drängt mich zu nichts. Weiß um
meine Beschwerden. Ist ausschließlich mit meine Gegenwart zufrieden.
„Ich liebe Dich Rea. Muss nicht mit dir schlafen. Will nur
mit dir zusammen sein.“, hatte Troels kurz bevor Gunnar an der Wohnungstür
läutete zu mir gesagt.
Auf irgendeine Weise tat es mir weh von ihm gehen zu
müssen. Obgleich ich andererseits erleichtert, beflügelt, ja sogar glückselig war
und bin, dass Gunnar endlich wieder bei mir ist.
Ich denke es ist mitnichten zu leugnen. ER ist mein
Seelenpartner und wir lieben uns tatsächlich über die Maßen.
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Heute Morgen das Breakfast zu zweit in unserem Haus.
Keine lästigen Menschen. Keine kindische, vorlaute Kate.
Keine Marie und ebenso wenig das Geschrei und Gequengle der Kinder. Aahhhh....!
Gleich im Anschluss fuhren wir nach Stockholm.
Vor-Weihnachts – Shoppen!
Mit gefüllten Taschen kehrten wir pünktlich zum Lunch
zurück. Aßen im Restaurant, und während ich die Speisepläne für die kommende
Woche überfolg, kamen Marie und die Kinder zur Tür herein. Gefolgt von einem
verlegen drein schauenden Henrik, als er uns bemerkte.
Marie kam Freude strahlend auf Gunnar zu. Drückte ihm Óðinn Aron in die Hände, beugte
sich zu ihm herunter und küsste ihn auf die Wange. „Du bist wieder hier?“,
fragte sie eher feststellend. Henrik stand in gebührendem Abstand, noch einige
Meter weit hinter ihr.
Gerade wollte ich sie bitten Platz zu nehmen, als ich Kats
ausgelassenen Ruf des Erstaunens hörte. „Gunnar!“, und schon hatten sich ihre
Arme um seinen Hals geschlungen. Sie küsste ihn direkt auf den Mund und strahle
vor Freude. Was ihrem „Begleiter“ nicht wirklich zu gefallen schien. Auch er
blieb ein Stück weit hinter ihr und beobachtete eher missbilligend das
Geschehen.
Nun bat ich ALLE an unsrem Tisch Platz zu nehmen.
Infolgedessen besagten die Gerüchte, welche mir durch Sarah
angetragen worden waren tatsächlich die Wahrheit. Marie genauso wie Kate hatten
in den wenigen Tagen von Gunnars und meiner Abwesenheit „Freunde“ gefunden.
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„Ich wusste genau, was geschieht.“, sagte Gunnar, während
wir zurück zu unserem Haus gingen. Denn er hatte mein schmunzelndes Lächeln
bemerkt, welches nicht mehr aus meinem Gesicht gewichen war, seitdem ich Marie
mit Henrik und Kate mit David gesehen hatte. „Sagte ich dir nicht, es wird
alles gut?! Geduld war das Zauberwort. Du hättest mir nur vertrauen müssen.“ Er
grinste.
Wie Recht er doch hat! Denn es scheint sich alles „zum
Guten“ zu fügen.
Marie hat offen Interesse an Henrik bekundet. Und Henrik an
ihr.
Kate war laut den Gerüchten in vielen Betten unterwegs,
sodass Gunnar nur die Nase rümpfte, als er davon hörte. Was mir ein Lächeln der
Genugtuung entlockte. Sie scheint sich für nichts anderes als die Schwänze des
Sicherheitsteams zu interessieren. Ist jedoch bei David Boreo „hängen
geblieben“.
Ich vermute Gunnars Interesse an Kate hat sich auf Grund
der Neuigkeiten erschöpft.
Einfach wunderbar!
So bleiben nur noch Gunnar und ich.
Was will ich mehr?
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Gunnar versprach mir in Zukunft häufiger bei mir zu sein. Ich
gab ihm im Gegenzug das Versprechen, ihn gelegentlich zu Fotoshootings oder
ganz und gar zu Partys zu begleiten. Sollte es meine Gesundheit erlauben.
Nun widmen wir uns beide den kommenden Rauhnächten. So ganz
magisch und in trauter Zweisamkeit. Denn Marie und Kate scheinen „ihre Männer“
gefunden zu haben, sodass Gunnars Harem sich nach kurzer Zeit bereits aufzulösen
scheint. Offensichtlich sind Zweierbeziehungen (was womöglich am
kapitalistischen Besitzdenken liegen mag) doch eher in Mode als unkonventionelle
Viel- und Wechselbeziehungen. (Foto Buch!!)
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Obgleich ich in Gunnars Armen schlief, träumte ich Bizarres
und wachte mit einem Gefühl von Unsicherheit auf. Es scheint offensichtlich an
der Ungewissheit zu liegen, welche Gunnar mir mit seinem Ego-Trip und seinen
andauernden Reisen vermittelt.
„Ich will Sicherheit!“, sagte ich heute Morgen einigermaßen
forsch zu ihm. Das flaue Gefühl der Träume noch immer im Magen.
Gunnar setzte einen melancholischen Gesichtsausdruck auf.
„Die gibt es nicht, meine Liebe. Unser gesamtes Leben verbringen wir in
Ungewissheit und wissen nicht, was der nächste Augenblick bringen wird. Wir
überspielen, verdrängen oder verleugnen es nur. Werfen uns das Netzt der Zeit
über. Legen Regeln für alles fest und in unserer täglichen, rituellen Routine
oder in, mit und durch einen anderen Menschen suchen wir Halt, wo genau
genommen keiner ist.“ Gunnar neigte den Kopf ein wenig zur Seite und lächelte
mir zu.
„Ich suche bei dir Geborgenheit und finde sie endlich. Und
du bei mir. Wir bedürfen einander. Taten es bereits seit vielen Leben. Wir
können uns nicht entrinnen. Wie ich dir bereits sagte, sind und bleiben wir auf
irgendeine Weise immer verbunden.“ Er nahm meine Hand und zog mich zu sich
heran. „Auch Marie und Kate und alle anderen suchen nur Geborgenheit. Wir
wachsen mit einem Mangel an dieser auf. In einer gewalttätigen Gesellschaft der
Rohheit, Härte und Kaltherzigkeit. Bedauerlicher Weise gibt es bisher nur wenig
Hoffnung, dass sich das demnächst ändern wird. Keiner der Herrschenden will
matriarchale Werte. Daran verdient man kein Geld.“
In diesem Augenblick kamen die Gedanken an Emilia
Stephansdottir zurück. Es wäre mir ein Bedürfnis mich mit ihr zu unterhalten. Jedoch
gedenke ICH nicht die „Beginnende“ zu sein.
Im Augenblick ist Gunnar bei seinen Kindern. Um die
„Geschäfte“ wird es sich später kümmern. Denn er hat versprochen alsbald
zurückzukommen.
Oh! Nein. Er hat sein Versprechen bereits eingelöst.......