Natürlich ist das komprimierte Wissen der letzten Tage für
mich in erster Line einigermaßen verwirrend. Dementsprechend aufgewühlt, wie
ich finde, schieb ich meinen gestrigen Eintrag. Für gelegentliche Leser wohl
kaum verständlich.
Wir unterhielten uns gestern noch einige Stunden mit
Nadjeschda. Besonders auch darüber, wie wir es in Zukunft bezüglich des
Lernprogramms zu handeln gedenken. Es wurde sich der Komplexität wegen darauf
geeinigt, geruhsam zu beginnen und es stufenweise fortzuführen. Mit
gelegentlichen Besuchen hier, in der Akademie.
Nach dem späten Lunch begaben wir uns ins Wellness-Center.
Wo sich Wanja überwiegend der Fitness und ich mich doch eher der Schönheit widmete.
Schließlich war es von enormer Wichtigkeit am Abend ansprechend, ja hinreißend
auszusehen.
Denn, Alexeij, Wanjas Bruder landete am Nachmittag hier in
Moskau und wir drei folgten am Abend der Einladung eines Politikers, auf den
ich hier nicht weiter eingehen darf. Nur so viel, dass ich meine bisherige
Meinung zu diesem Mann vollständig revidiere. Er ist bei Weitem nicht DAS, was
westeuropäische Medien aus ihm machen.
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Sarah Sjögren hatte unzählige Nachrichten auf meinem iPhone
hinterlassen, die mich verwunderten und deren Inhalt besorgniserregend waren.
Es wurden eine Menge Leute entlassen. Berichtete sie. Das
Sicherheits-Team halbiert. Norman mit samt seinem Jungen hätte man ebenso
gekündigt wie Mads und Jason und ihnen ein Ultimatum gestellt, bis wann sie das
Zentrum zu verlassen hätten. Sollten sie die Miete nicht zahlen können.
Diese Kate würde bereits Befehle erteilen, was ihr
offensichtliches Vergnügen bereitete. Überdies würde SIE jetzt bei Gunnar in
meinem Haus wohnen.
Seine Brüder und deren Freunde wären bereits seit Tagen ständige
Gäste im Zentrum. Es gab eine Abschiedsparty für den verunglückten Jonathan
Walker, der betrunken mit seinem neuen Porsche frontal vor einem Baum gefahren
sei.
Troels wäre im Zentrum bei Gunnar gewesen, was in einer
lautstarken Auseinandersetzung geendet hatte, nach welcher Troels wütend davon
gefahren sei.
Und Gerüchte gingen um, dass ich nicht wieder ins Zentrum,
überhaupt nach Schweden zurückkehren würde.
Ich schrieb ihr augenblicklich eine Nachricht, dass ich
alsbald zu erwarten sei und die Verhältnisse ordnen würde. Was sie allen Betroffenen
bitte mitteilen, und dass sie noch einige Tage ausharren sollten. Gleich im
Anschluss überwies ich ihr eine entsprechende Menge Geld, um die Außenstände
der Entlassenen gegebenenfalls zu begleichen, damit sie im Zentrum verbleiben
können, bis ich zurück bin.
Ich sprach mit Wanja darüber und er benötigte nur wenige
Sekunden um zu entscheiden, dass wir tatsächlich umgehend abreisen und an Ort
uns Stelle Gerechtigkeit walten lassen. (Ups!) Er würde mich in jedem Fall
unterstützen und mir zur Seite stehen. Wenn ich ihn denn ließe.